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0942 - Die Prophezeiung des Uriel

0942 - Die Prophezeiung des Uriel

Titel: 0942 - Die Prophezeiung des Uriel
Autoren: Susanne Picard
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erneut nach der Quelle. Fester. Und begann zu trinken, in tiefen Zügen.
    Und brüllte erneut.
    Doch diesmal vor Schmerz…
    ***
    Asmodis rappelte sich mühsam auf.
    Wieder war er für einen Moment vollkommen verwirrt. Was bei LUZIFER und allen Erzengeln ging hier vor? Was hatte ihn getroffen? Im ersten Augenblick hatte es sich angefühlt, als habe es sich um einen Treffer aus Merlins Stern gehandelt. Er hatte Zamorras Waffe schon ein- oder zweimal zu spüren bekommen, und es war nie ein Vergnügen gewesen.
    Hatte Nicole das Amulett vielleicht zu sich gerufen? Doch dann verwarf er den Gedanken. Wahrscheinlich der Dhyarra, den sie besaß. Das hätte erklärt, warum es sich nicht ganz genauso angefühlt hatte wie Merlins Stern .
    Aber jetzt reicht es mir. Sollen sie mich doch alle erkennen. Ich bin hier, um CHAVACH zu jagen, und nicht, um mich ausgerechnet von Nicole Duval k.o. schlagen zu lassen! Ich wollte das unauffällig erledigen, aber zu den Engeln damit.
    Er murmelte ein paar Worte und machte eine Geste. So viel Magie hatte er eigentlich nicht anwenden wollen, denn er wusste, dass Nicole diese Magie höchstwahrscheinlich sofort bemerken würde. Doch jetzt schien es notwendig.
    Im nächsten Moment zuckte er zurück und starrte den kleinen Japaner an.
    CHAVACH! In diesem kleinen Mann!
    Diese Macht hätte ich mal sofort anwenden sollen. Man sollte sich eben nie ZU raffiniert vorkommen , dachte er und schloss genervt die Augen für eine Sekunde. Man fängt an, sich zu über- und andere zu unterschätzen.
    Wieder murmelte er einige Worte und versetzte sich auf eine Ebene, in der er CHAVACH sehen konnte.
    Da war er. Ein amorphes Wesen, das wie dunkler Nebel aussah, ging langsam von dem Japaner auf Nicole und die Dhyarra-Energie über. Während der Japaner immer klarer zu sehen war, verschwamm die Gestalt Nicoles mehr und mehr hinter dunklen Rauchschwaden. Asmodis jubelte innerlich. Er begriff, dass CHAVACH drauf und dran war, sich Nicoles und der Energie des Dhyarras zu bemächtigen - und deshalb nichts anderes mehr wahrnahm.
    Er schloss die Augen und ging ganz auf die magische Ebene, auf der CHAVACH sich befand.
    Und packte den Dämon.
    ***
    NEIN!
    NEEEIIIN!
    CHAVACH schrie auf. Das durfte nicht sein, das konnte doch gar nicht sein! Eine unsichtbare Hand hatte ihn gepackt und zerrte ihn aus dem Bewusstsein der Trägerin hinaus!
    Nein! Du hinderst mich an meiner Aufgabe!
    Doch die Hand zerrte und zog weiter an ihm und er konnte sie nicht abschütteln!
    Er wand und wehrte sich. Er zog an der Quelle, er hatte ja schon Hand darauf gelegt, ebenso wie an die Trägerin selbst, er versuchte, die Energie der Quelle zu nutzen, diese Hand loszuwerden!
    Doch es gelang nicht. Die Umklammerung wurde enger und enger, grober und gewalttätiger und zog und zerrte an ihm, versuchte, ihn von der Quelle zu trennen. Wieder versuchte er, die Quelle anzuzapfen, doch auf einmal spürte er auch die Trägerin, die sich gegen den Kampf in ihrem Inneren wehrte.
    Eine eiskalte Furcht ergriff CHAVACH. Das durfte nicht sein. Er durfte nicht nachgeben! Du wirst die Kraft nehmen müssen, die du hast. Das Wenige, dass du von der Quelle schon hast absaugen können, um diese Hand, die dich eindeutig vernichten will, loszuwerden. Anders wird es nicht gehen!
    CHAVACH brüllte wieder, diesmal vor Wut und vor Zorn. Wieder würde er besiegt werden? Das konnte doch nicht sein! Die fremde Kraft zerrte weiter an ihm, trennte ihn weiter und weiter von der Quelle und ihrer Trägerin und CHAVACH spürte, dass sich die Trägerin des Angriffs, den er auf sie und die von ihr gehütete Quelle verübt hatte, bewusst wurde.
    Wieder brüllte er auf vor Wut und Schmerz. Denn es war klar - wenn die Trägerin sich über den Angriff auf ihr Bewusstsein klar wurde, würde es ihm kein zweites Mal möglich sein, sie zu unterwerfen.
    Die fremde Macht zog weiter. Zerrte. Bemächtigte sich immer größerer Teile seines Selbst.
    Es blieb nur ein Weg.
    Wieder brüllte CHAVACH vor Wut und Enttäuschung laut auf.
    Und warf seine gesammelte Kraft, alles, was er hatte, auf den Angreifer, der ihn in diesem tödlichen Griff gepackt hatte.
    ***
    Nicole schrie auf, als sie die magischen Wellen über sich zusammenschlagen spürte. Ihre Hand umklammerte beinahe automatisch den Dhyarra in ihrer Tasche. Sie stellte sich vor, wie sich um sie herum ein leicht nebliger, grünlich wabernder Schirm entstand, wie ihn Merlins Stern immer aufgebaut hatte, wenn er sie oder Zamorra gegen schwarzmagische
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