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0939 - Das Rätsel von Lakikrath

Titel: 0939 - Das Rätsel von Lakikrath
Autoren: Unbekannt
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Munarquon angeht", erklärte Tekener seiner Gefährtin. „Er verabreicht ihnen das Medikament nur in geringen Dosen, so daß sie gerade gefügig werden, ohne daß es zur Sucht führt. Viele Tekheter sind aber bereits süchtig geworden, sie verlangen nach mehr ... Doomvar ist einer davon."
    „Ich weiß nicht", sagte Jennifer, die ihm nicht zugehört zu haben schien, „ob es klug wäre, die Ruinenstadt zu durchqueren. Gehen wir lieber außen herum."
    „Warum sollten wir auf einmal die Geister der Vergangenheit fürchten müssen?" meinte Tekener, auf ihren Ton eingehend. „So ängstlich kenne ich dich gar nicht. Vertraust du denn unseren Fähigkeiten und den Waffen auf einmal so wenig?"
    Tekener kannte die nähere Umgebung des Gleiters bereits so gut, daß er seinen Weg mit verbundenen Augen gefunden hätte. Außerdem brauchten sie nur dem Rauschen des Wasserfalls zu folgen, um ans Ziel zu kommen.
    Er setzte sich in Bewegung, kam jedoch nicht weit. Nach einigen Schritten stand er vor undurchdringlichem Dickicht. „Das ist eigenartig", mußte Tekener zugeben. Er war es gewohnt, daß die Natur vor ihnen zurückwich und sich selbst im dichtesten Dschungel stets eine Gasse für sie bildete. Er hatte bis jetzt noch nicht darüber gegrübelt, warum das so war, sondern es einfach als willkommene Hilfe hingenommen. Jetzt, wo er darangehen wollte, das Geheimnis zu ergründen, funktionierte das Sesam-öffne-dich-System auf einmal nicht mehr. „Laß uns die andere Richtung wählen, Tek", verlangte Jennifer. „Es ist kein zu großer Umweg, wenn wir um die Tempelstadt herumgehen."
    „Zu gefährlich", erwiderte er. „Außerhalb von Lakikrath sind wir für Margors Paratender eine zu leichte Beute."
    Entschlossen zog er den Strahler und richtete ihn auf die Pflanzenwand vor sich. Er zögerte, in der Hoffnung, daß sich die Pflanzen unter der Drohung des Strahlers teilen würden. Aber nichts dergleichen geschah.
    Tekener drückte den Strahler ab. Die Energielohe ließ das Gestrüpp verpuffen und fraß sich eine dreißig Meter lange Schneise durch das Dickicht. Tekener setzte den Strahler ab und betrat den verkohlten Pfad. Er sah auf dem brandnarbigen Boden ein angesengtes Tier sich krümmen und gab ihm den Gnadenschuß.
    Nach zwanzig Schritten war vorerst Endstation. Die Lücke im Dschungel hatte sich schneller geschlossen, als Tekener laufen konnte, und noch bevor er das Ende der Brandschneise erreichte, hatte sich vor ihm schon wieder eine undurchdringliche Pflanzenwand aufgebaut.
    Wieder trat Tekeners Strahler in Aktion. Diesmal schoß er mit breitgefächertem Strahl und so lange, bis sich eine Lichtung vor ihnen auftat. Tekener beschleunigte den Schritt und erreichte das Ende, bevor die Pflanzenwand wieder zuwachsen konnte. „Tek, es ist zwecklos", hörte er Jennifer hinter sich sagen. „Wir können uns nicht quer durch den Dschungel brennen. Das würde die Paratender nur eher auf uns aufmerksam machen."
    „Es kommt darauf an, wer den längeren Atem hat", sagte Tekener mit verkniffenem Gesicht. Erneut trat sein Strahler in Tätigkeit. Diesmal fraß sich der Energiestrahl bis zu einer dreißig Meter entfernten Ruine durch. Zwischen halbverfallenen Säulen, von denen sich über manche steinerne Bögen spannten, befand sich ein freies, unbewachsenes Feld. Zwischen den Fugen von Steinquadern wucherten nur einige Sträucher, Schlingpflanzen umrankten die steinernen Säulen. „Ausdauer ist alles", meinte Tekener grinsend zu seiner Gefährtin, die nun auf gleicher Höhe mit ihm war.
    Sie hatten das Säulenfeld fast überquert, als Tekener links von sich plötzlich ein Knirschen vernahm, das sich anhörte, als würde jemand einen schweren Stein vom Platz rücken wollen. Als er in die Richtung blickte, sah er, wie eine der Säulen an der Basis erschüttert wurde und sich nun langsam zu neigen begann - genau auf sie zu.
    Mit einem Aufschrei packte er Jennifers Arm und zog sie mit sich aus der Fallinie der stürzenden Säule.
    Tekener traute seinen Augen nicht, als er feststellte, daß die Säule im Umfallen die Richtung der ihren anpaßte.
    Ohne lange zu überlegen, setzte Tekener den Strahler ein und brachte den sich über sie neigenden Felszylinder zum Verglühen.
    Kaum dieser Gefahr entronnen, ertönte auf einmal vom Dschungelrand vor ihnen heiseres Knurren, das mehr als nur einem Rachen zu entstammen schien.
    Jennifer zog auch ihre Waffe und richtete sie auf das sich unruhig bewegende Buschwerk vor ihnen. Die Blätter
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