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0939 - Das Rätsel von Lakikrath

Titel: 0939 - Das Rätsel von Lakikrath
Autoren: Unbekannt
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ihn die degenerierten Nachkommen der Prä-Zwotter stets hielten. Und so sehr die Legenden die Wahrheit umschrieben und verzerrten, Ahrzaba und ihre Probanden fanden schnell heraus, daß dieses Psychod tatsächlich das psychotronische Instrument des Königs Tezohr war, durch das er in diesem Kontinuum gegenwärtig war.
    Mit dem Königspsychod erreichte Ahrzaba ihre größten Erfolge. Es hatte die stärkste Ausstrahlung, es vermittelte verblüffende Fähigkeiten und eröffnete ungeahnte Möglichkeiten.
    Eines Tages verzeichnete Ahrzaba jedoch einen Erfolg, der nicht erwünscht war und sie und ihre Probanden zutiefst entsetzte. Bei einem der üblichen Experimente verschwand das Königspsychod mitsamt allen Probanden und rematerialisierte mit ihnen in den Ruinen von Lakikrath. „Auch vorher schon verzeichneten wir das plötzliche Verschwinden von Psychoden, die nie wieder mehr auftauchten", erklärte Ahrzaba dazu. „Wir mußten annehmen, daß sie auf anderen Welten der Dunkelwolke rematerialisierten - und das eine oder andere Psychod wohl auch außerhalb des geheimen Prä-Zwotter-Reiches.
    Aber noch nie zuvor ist es passiert, daß Probanden zusammen mit einem Psychod verschwanden."
    Ahrzaba und ihre Probanden mußten sich mit ihrem Schicksal abfinden. Sie bildeten, versteckt vor den Tekhetern, eine kleine Kolonie und setzten ihre Experimente fort. Dabei kam es immer wieder zu Nebeneffekten, die die Tekheter für Geistererscheinungen hielten.
    In den langen Jahrzehnten, in denen es durch den Geschlechtswechsel natürlich immer wieder Rückschläge gab, hatten die Probanden gelernt, mit Hilfe des Königspsychods selbst Paraplasma zu erschaffen. Ihr Ziel war es, auf diese Weise eine Manifestation von König Tezohr zu erwirken, ihm sozusagen zu paraplasmatischem Leben zu verhelfen und von ihm das Geheimnis ihres Volkes zu erfahren: den Grund für den Untergang der Prä-Zwotter.
    Das Experiment war in die Endphase getreten, als es zum Zwischenfall mit der Armee der Paratender kam, die Jennifer Thyron und Ronald Tekener verfolgte.
    Wie bekannt, setzten die Probanden die über das Psychod erhaltenen parapsychischen Fähigkeiten dafür ein, die Paratender zu bekämpfen, um sie so aus den Tempelruinen zu ekeln.
    Gleichzeitig war eine zweite Probandengruppe damit beschäftigt, ein Paraplasma zu erschaffen, in dem sich Tezohr manifestieren konnte. Doch der erste Versuch wurde ein Fehlschlag. Denn es zeigte sich, daß die Nähe von Jennifer Thyron und Ronald Tekener störend wirkte. Irgend etwas an ihnen beeinflußte das erschaffene Paraplasma so sehr, daß es ihr Aussehen annahm. Es entstanden zwei Körper, die Jennifer und Tekener zum Verwechseln ähnlich sahen. Doch dieses Paraplasma war unvollkommen, es fehlte der wichtige lebenspendende Faktor. Die beiden paraplasmatischen Körper waren tot - und Ahrzaba ließ sie im Dschungel aussetzen. Dort wurden sie von Margors Paratendern gefunden und für die Leichen der beiden Terraner gehalten.
     
    *
     
    „Das bedeutet, daß das, was wir für eine Hilfsaktion guter Geister hielten, in Wirklichkeit ein Produkt des Zufalls war", meinte Tekener mit feinem Lächeln. „Man kann es auch ein Abfallprodukt eines mißglückten Experiments nennen. Verständlich, daß ihr uns daraufhin aus Lakikrath verjagen wolltet, um einen zweiten Fehlschlag zu verhindern. Wir danken euch trotzdem."
    „Ich hoffe, es ist entschuldbar, daß sich unser ganzer Zorn nach dem Fehlschlag gegen euch richtete", sagte Ahrzaba. „Wir mußten zuerst sogar annehmen, daß ihr unser Experiment absichtlich sabotiertet. Aber jetzt wissen wir es besser. Nur eines wüßte ich noch gerne: Was habt ihr getan, um dem Paraplasma euer Aussehen zu geben?"
    „Das wüßte ich selbst gerne", erwiderte Tekener. „Dann würde ich nämlich drei Ableger von mir zu Margor schicken, damit sie ihm das Handwerk legen."
    „Ich wüßte eine mögliche Antwort", sagte da Jennifer. „Ich erinnere mich noch ganz genau an alle Einzelheiten des Vorfalls. Tek und ich sahen aus unserem Versteck, wie die beiden Leichname abtransportiert wurden.- Sie trugen sogar unsere Kleider und hatten Verbrennungen wie von Strahlungseinschüssen. Es sah ganz so aus, als seien wir im Gefecht umgekommen, jedes Detail stimmte. Nur eines fehlte - nämlich unsere Zellaktivatoren. Sie wurden nicht dupliziert. Das ist erwiesen, denn sonst würden die Paratender nicht noch immer danach suchen. Was liegt also näher als die Vermutung, daß die Ausstrahlung unserer
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