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0937 - Planet der Ebenbilder

Titel: 0937 - Planet der Ebenbilder
Autoren: Unbekannt
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aufgestellt wurde, dessen Psyche als sehr widersprüchlich in sich erkannt worden war."
    Nikor von Perliasch zuckte zusammen, als der Medotechniker, der hinter ihn getreten war, ihm den Düsenkopf einer Injektionspistole in den Nacken preßte und den Aktivierungsknopf betätigte.
    „Nur ein Beruhigungsmittel", versicherte Ferengor Thaty. „Sie werden selbst nicht wollen, daß Sie auf die übrigen Konferenzteilnehmer einen verstörten Eindruck machen. Es würde einem Akonen aus erstem Adel schlecht zu Gesicht stehen."
    Allmählich wich der empörte Ausdruck aus Perliaschs Augen.
    „Wahrscheinlich haben Sie recht, Professor", sagte er gedämpft. „Aber ich frage mich..."
    Er wurde unterbrochen, weil Habner aGorongo, ein Mitarbeiter des amtlichen Ermittlungsdiensts der LFT, dazwischentrat.
    „Hypergramm aus dem Löbon-System, Erster Terraner", meldete der Marsgeborene. „Der Koordinator des Bergwerksplaneten Eispanzer meldete, daß auf seinem Planeten die Flibustier Körn Brak und Axe festgenommen wurden. Die beiden Verbrecher hatten anscheinend dort untertauchen wollen."
    „Eispanzer!" sinnierte Tifflor, dann hellte sich sein Gesicht auf. „Ich erinnere mich. Das ist eine der Welten, auf denen das Howalgonium-Surrogat Triwalgonium gefördert wird." Er blickte auf seinen Armband-Chronographen. „Die Konferenz fängt in zwei Minuten an, aGorongo. Fischen Sie die Daten über die letzten Flibustier heraus und befördern Sie sie in den Speicher meines Bürocomputers! Ich befasse mich mit der Angelegenheit, sobald die Konferenz beendet ist."
    Er ging mit Ferengor Thaty und Nikor von Perliasch zur Tür, die aus der großen Wandelhalle tief unter der Erde in den Konferenzraum führte. An einem großen runden Tisch waren Wissenschaftler und Politiker zahlreicher galaktischer Völker und ihrer Organisationen versammelt, wobei Angehörige der GAVÖK und der LFT dominierten.
    Tifflor und seine beiden Begleiter nahmen an den für sie vorgesehenen Tischen Platz; der Zentralcomputer und die Mikrocomputer an den einzelnen Plätzen wurden aktiviert.
    Nach der Begrüßung und einigen einleitenden Worten übergab Julian Tifflor die Leitung der Konferenz an Showner Bekratz, einen auf Gäa geborenen Mathelogiker, der zur Zeit die Auswertung aller über die Weltraumbeben ermittelten Fakten leitete und dabei eng mit der lunaren Inpotronik zusammenarbeitete.
    „Es ist immer noch zu früh, um etwas über die Ursache oder die Ursachen der Weltraumbeben zu sagen", erklärte Showner Bekratz nüchtern. „Inzwischen aber haben wir zwei neue Beben gemeldet bekommen, und zwar einmal von dem Planeten Fairside der sich unmittelbar an der Grenze der galaktischen Eastside und im System der Doppelsonne Calphor befindet und dann von dem Schiff der Galaktischen Händler ORNETZ III.
    Auf Fairside gibt es eine gemischte Kolonie aus Neu-Arkoniden, Topsidern und frühen terranischen Siedlern. Die Kolonie ist relativ klein, da die Laren nach einem Aufstand gegen ihren damaligen dortigen Stützpunkt die meisten Bewohner mit bisher unbekanntem Ziel deportierten. Aber als die Laren unsere Galaxis verließen, war es einer Widerstandsgruppe gelungen, den Stützpunkt und damit auch die darin befindliche wissenschaftliche Station zu erobern.
    Diese Station hat ein Weltraumbeben aufgezeichnet, das von einem Punkt rund ein viertel Lichtjahr jenseits der Beta-Komponente des Doppelsterns Calphor ausging und schwere Eruptionen auf Calphor-Beta hervorrief.
    Den Aufzeichnungen zufolge bildete sich an dem betreffenden Punkt eine Strukturverzerrung zwischen Normalund Hyperraum. Das war der Anfang. Danach trat eine hyperenergetische Stoßwellenfront in Erscheinung, die sich sphärisch ausbreitete und, soviel sich errechnen ließ, eine Front von starken Gravitationsimpulsen vor sich her trieb.
    Leider ließ sich auch in diesem Fall die Stärke der Gravitationsimpulse nicht exakt ermitteln, da die Meßgeräte der wissenschaftlichen Station versagten, als die Impulse den Gravitationswert von dreihundertvierzig Gravos erreichten."
    „Das ist aber nicht viel", rief ein neu-arkonidischer Hyperphysiker dazwischen. „Aus den Aufzeichnungen der terranischen Beobachtungsstation Gamma-Zeta vor rund einem Monat ging hervor, daß eines der Beben Gravitationswerte von über tausend Gravos erreichte."
    „Das ist richtig", erwiderte Bekratz lächelnd. „Aber der Bericht von Fairside scheint mir zum erstenmal die Theorie zu bestätigen, daß die Ursache der Beben nicht im
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