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0937 - Planet der Ebenbilder

Titel: 0937 - Planet der Ebenbilder
Autoren: Unbekannt
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durchmustern - und wir hätten die Verbrecher garantiert nach spätestens drei Stunden."
    Hukiioy Lüyi sagte nichts dazu. Er hatte seit einer halben Stunde konzentriert die dreidimensionale Zeichnung des alten Flottentenders gemustert, die ein Techniker mit Hilfe eines Mikrocomputers auf einen Bildschirm gezeichnet hatte.
    Ärgerlich blickte der terranische Ingenieur den Blue an.
    „Wollen Sie Löcher in den Bildschirm starren, Lüyi?"
    „Das ist mir leider nicht möglich, Klein", erwiderte der Blue und gab ein paar zirpende Töne von sich. „Bei der blauen Kreatur der Heimtücke, ich halte es für möglich, daß sich die Verbrecher dort verbergen, wo niemand nach ihnen sucht, weil dort vorläufig nichts repariert werden muß."
    „Sie sprechen in Rätseln", sagte Vadim Klein.
    „Ich denke, ich weiß, worauf unser Freund hinaus will", warf Rando Berghurst ein. „Wenn es auf dem Tender einen Raum gibt, der für die Rettung des Tenders völlig unwichtig ist, dann wird sich auch niemand um diesen Raum kümmern.
    Folglich können die Verbrecher sich dort verbergen, ohne damit rechnen zu müssen, daß ein Arbeitskommando aufkreuzt und sie entdeckt."
    „Das Observatorium", sagte Herkor von Traversen.
    „Richtig", bestätigte Hukiioy Lüyi. „Wenn man die weiße Kreatur der Weisheit anruft, erspart man sich viele unnötige Gänge."
    „Wenn ich eine leistungsfähige Positronik gehabt hätte, wäre ich auch darauf gekommen", erklärte Vadim Klein verdrießlich. „Zum Teufel, ich weiß, daß man solche Probleme auch mit einem organischen Gehirn lösen kann, aber auf Terra haben wir eine solche Fülle unterschiedlichster Probleme, daß wir unsere Zeit nicht damit verschwenden dürfen, sie im Kopf lösen zu wollen. Das hat uns in gewisser Beziehung zu Anhängseln unserer Computer gemacht."
    „Dann ist es nützlich für Sie, daß Sie einmal ohne Computer auskommen müssen", sagte Lüyi. „Ich schlage vor, daß wir die Luftversorgung und die Schotte der Observatoriumskuppel blockieren und die Verbrecher über Funk zur Aufgabe auffordern."
    „Einverstanden", sagte Vadim Klein.
    Zehn Minuten später standen die vier Personen vor dem Hauptschott der Observatoriumskuppel. Als das Schott sich öffnete und zwei Personen sichtbar wurden, hoben die Terraner, der Blue und der Akone ihre Schockblaster.
    „Widerstand ist sinnlos!" sagte Vadim Klein. „Kayna Schatten und Markon Treffner, ich erkläre Sie hiermit im Namen der GAVÖK und der LFT für verhaftet. Sie haben das Recht, die Aussage zu verweigern, aber wenn Sie aussagen, kann alles, was Sie sagen, gegen Sie verwendet werden."
    „Wir verweigern die Aussage", erklärte Kayna Schatten.
    „Das wird Ihnen nicht viel nützen", erwiderte Vadim Klein. „Sowohl im Hauptquartier der GAVÖK als auch in Imperium Alpha auf Terra gibt es genug Mittel, Sie zum Sprechen zu bringen."
    Er blickte Hukiioy Lüyi an.
    „Erheben Sie als Vertreter der GAVÖK Anspruch auf Auslieferung der Gefangenen?"
    „Nein", antwortete der Blue. „Der Tender ist terranisches Hoheitsgebiet beziehungsweise Hoheitsgebiet der Liga Freier Terraner. Da die Gefangenen auch von der LFT gesucht wurden, überlasse ich sie Ihnen im Namen der GAVÖK, damit ihnen auf Terra zuerst der Prozeß gemacht wird."
    Vadim Klein nickte. Er blickte Rando Berghurst an. „Schicken Sie bitte ein Hypergramm nach Karex im SimmerSystem. Dort geht morgen ein Kurierschiff nach Terra ab. Es soll die Nachricht mitnehmen, daß wir Kayna Schatten und Markon Treffner festgenommen haben. Ich erwarte Nachricht von Tifflor, ob ich die Gefangenen beim Rückflug, der in drei Tagen stattfindet, mitbringen soll."
    „In Ordnung", erwiderte Berghurst. Er musterte die Gefangenen nachdenklich. „Blutgierige Piraten hatte ich mir immer anders vorgestellt. Eigenartig!" Er schaute verwirrt weg, als Kayna Schatten ihn kokett anlächelte, dann sagte er: „Ich werde das Hypergramm sofort aufsetzen."
     
    7.
     
    „Wir haben beobachtet, daß die Loower tatsächlich nach Alkyra-II zurückgekehrt sind", erklärte Nikor von Perliasch, einer der Stellvertreter des GAVÖK-Vorsitzenden Mutoghmann Scerp.
    „Das war zu erwarten", erwiderte Julian Tifflor lächelnd. Unvermittelt wurde er wieder ernst. „Ehrlich gesagt, mich interessieren die Weltraumbeben zur Zeit viel mehr."
    Der Akone nickte bedächtig.
    „Und wie steht es mit den UFOs?" wollte er wissen. „Gibt es zwischen ihnen und den Weltraumbeben einen ursächlichen Zusammenhang? Mutoghmann Scerp
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