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0926 - Preis der Macht

0926 - Preis der Macht

Titel: 0926 - Preis der Macht
Autoren: Volker Krämer
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der Morano den Machtkristall streitig machen konnte.
    Außer Ewigk war nur noch Nazarena Nerukkar dazu in der Lage, doch die war für Morano ein Fixpunkt - er konnte sicher sein, ihren Aufenthaltsort stets bestimmen zu können. Zudem würde sie einen Träger des Machtkristalls niemals direkt angreifen.
    Das Risiko einer Niederlage war ihr viel zu hoch. Doch Ted Ewigk war ein besonderer Fall…
    Starless erholte sich nur langsam von den schweren Attacken, die dieser Zamorra und sein merkwürdiger Kampfgefährte gegen ihn gefahren hatten. Erneut verfluchte Starless seinen Makel, seinen Schwachpunkt. Doch im Augenblick hatte er andere Sorgen. Und die galten nicht alleine der Wut des Tan Morano. Sinje-Li konnte kaum an sich halten. Am liebsten hätte sie Starless offen angegriffen, doch das würde Morano nicht zulassen.
    »Du Idiot hast meine Informantin getötet! Ich würde dich am liebsten dafür umbringen. Durch sie war ich immer über viele Schritte informiert, die Zamorra und seine Leute planten. Und nun? Ich hasse dich, Starless.« In den Augen der Raubvampirin konnte Starless deutlich erkennen, dass sie jedes Wort so meinte, wie sie es aussprach. Dennoch hielt er sie für eine Heuchlerin.
    »Was willst du? Dir geht es doch überhaupt nicht um Zamorra oder um Informationen, die von allgemeinem Interesse für alle Vampire sind. Darum ist es dir doch nie gegangen. Bei dir dreht sich doch alles um deine ungestillte Rache an diesem Artimus van Zant, der dir einige Male in die Parade gefahren ist. Habe ich nicht recht?«
    Sinje-Li schwieg. Was hätte sie auch sagen sollen? Ja, im Grunde lag Starless absolut richtig mit seinen Anschuldigungen. Artimus van Zant hatte Sinje-Lis Hass auf sich gezogen, weil er sie mehrfach besiegt hatte. Sie hatte geschworen, dem Mann den Tod zu geben. Und sie wollte ihn zuvor bitter leiden sehen. Darum war sie bei no tears eingedrungen, hatte die Kinder bedroht. Doch auch dieser Plan war fehlgeschlagen.
    Schließlich hatte sie van Zants Lebensgefährtin entführt und in die Schwefelklüfte verschleppt. Rola diBurn sollte leiden - und die Angst um sie hätte van Zant in den Wahnsinn treiben sollen. Doch auch das war anders gekommen. Alles was Sinje-Li gegen den Physiker unternommen hatte, war am Ende zu einem Desaster für sie geworden. Über Manja Bannier hatte sie sich Informationen besorgt, hatte auf den Moment gewartet, in dem sie erneut zuschlagen konnte.
    Vielleicht war das auch der einzige und wahre Grund gewesen, warum sie sich erneut Tan Morano angeschlossen hatte. Schließlich hatte auch er sie einmal schmählich im Stich gelassen, als er mit der dunklen Krone alleine geflohen war. Doch wenn sie in seiner Nähe blieb, konnte sie vielleicht an seiner neuen Macht teilhaben.
    Moranos Stimmte hallte durch das Gewölbe, in dem die römische Villa stand.
    »Schluss. Alle beide schweigt ihr jetzt! Es ist, wie es ist. Wir werden uns später um Ted Ewigk kümmern, doch nun gilt es, die Macht über unsere Rasse zu übernehmen. Ich muss mich konzentrieren. Wenn ich den Blutruf aussende, darf nichts schief gehen. Sicherlich werden sich mir nicht alle Vampire bedingungslos unterwerfen wollen. Ich bin sicher, es wird Angriffe geben. Vielleicht schließen sich sogar einige Clans zusammen, um meine Machtergreifung zu verhindern. Ich werde sie alle schlagen, doch wenn es so weit kommt, dann brauche ich Rückendeckung - von euch. Also dürfen ab jetzt keine Fehler mehr passieren. Ist das klar?«
    Sinje-Li und Starless nickten, auch wenn diese Bewegung bei Starless eher schwach ausfiel. Die Schmerzen tobten nach wie vor durch seinen Körper. Erst langsam wirkten die selbstheilenden Kräfte bei ihm. Morano sprach ihn erneut an.
    »Von dir will ich sehr bald eine Erklärung, warum du in bestimmten Augenblicken und zu bestimmten Zeiten so anfällig wie ein Menschenkind bist. Wenn du mir sie dann nicht freiwillig geben willst, werde ich sie mir mit Gewalt aus deinem Kopf holen. Also überlege es dir gut.«
    Starless antwortete nicht.
    Wenn er es vermeiden konnte, dann würde er sein Geheimnis nicht preisgeben. Doch das wollte er Morano jetzt natürlich nicht sagen. Zunächst einmal zog er sich zurück, denn Morano wollte seine Ruhe haben. Starless verstand das, denn was der alte Vampir vorhatte, war ein gewaltiges Wagnis. Sarkana hatten die Vampire damals zähneknirschend als ihren König akzeptiert, denn niemand hatte geglaubt, sich gegen den Vampirdämon durchsetzen zu können.
    Bei Morano mochten
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