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0925 - Boten der Finsternis

Titel: 0925 - Boten der Finsternis
Autoren: Unbekannt
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wurde Varsok aufgegeben.
    Als gegen Ende der Larenherrschaft auch die Haluter zur GAVÖK stießen und einen Flottenverband dem Oberkommando der GAVÖK unterstellten, brauchten sie einen Stützpunkt, von dem aus sie gegen die larischen Raumschiffe und gegen die Flottenverbände der Überschweren operieren konnten.
    Da besiedelte Welten wegen der damit verbundenen Gefahren für die Zivilbevölkerung ausschieden, nahmen die Haluter unter anderem auch Varsok in Besitz. Die ehemalige Hauptstadt Zakkor mit ihren gigantischen Turmbauten der Ertruser zog das halutische Kommando an. Die Riesen von Halut richteten sich in Zakkor City häuslich ein und setzten die Anlagen des früheren großen Raumhafens Zakkor Space Port instand. Beides, Zakkor City und Zakkor Space Port, gehörte seitdem zum halutischen Stützpunkt Zakkor GAVÖK-Basis.
    Daran mußte Yapra Zellot denken, als er über die Turm- und Kuppelbauten von Zakkor City schaute. Er war gern bierhergekommen, weil er sich eine Abwechslung davon erhofft hatte. Das Leben auf Halut lief seinen alten gleichförmigen Gang, und normalerweise verließen Haluter ihre Heimatwelt nur dann, wenn sie den Zwang zur Drangwäsche in sich verspürten.
    Inzwischen langweilte Zellot auch das Leben auf Varsok. Seit die Laren die Galaxis verlassen hatten und die Überschweren froh waren, daß kein fürchterliches Strafgericht über ihre Welten hereingebrochen war, ereignete sich kaum noch etwas Aufregendes. Die Patrouillenflüge waren zwar notwendig, aber längst Routine - und die geringe Schwerkraft von Varsok hatte ihren Reiz verloren.
    „Müßte die ONOS nicht schon zurück sein?" fragte Yapra Zellot seinen Stellvertreter, ohne sich umzudrehen.
    „Sie werden auf Goofond aufgehalten worden sein", antwortete Arkur Chumet. „Immerhin lag es außerhalb ihrer Routine, daß sie wegen ein paar interner Zwischenfälle nach Goofond geflogen sind. Das kann ihre Rückkehr schon um ein paar Tage verschieben."
    So ganz zufrieden war Yapra Zellot nicht mit der Antwort. Vor allem deshalb nicht, weil er nicht wußte, was auf Goofond wirklich geschehen war. Die Besatzung der ONOS hatte lediglich einen kurzen Hyperkomspruch gesendet, aus dem hervorging, daß sie eine Information über Unruhe unter der Bevölkerung von Goofond erhalten habe und schnell einmal nachsehen wollte.
    Es war allerdings kein Wunder, daß es auf Goofond gärte. Der Planet war vor der Invasion der Laren von terranischen Kolonisten, Neu-Arkoniden und emigrierten Antis besiedelt worden. Da die Terraner dominierten und wirtschaftlich und militärisch den größten Einfluß gewonnen hatten, war es zu einem Machtvakuum gekommen, als im Zuge des Unternehmens „Pilgervater" fast alle Terraner zur Erde abwanderten.
    Das wiederum hatte einen Machtkampf zwischen Antis und Neu-Arkoniden zur Folge gehabt, der zwar durch den GAVÖK-Führer Mutoghman Scerp beendet worden war, der aber in Form von Intrigen und Verleumdungskampagnen weiterschwelte. Es war deshalb nicht auszuschließen, daß irgendwann wieder offene Feindseligkeiten ausbrachen.
    Die einbrechende Dunkelheit verscheuchte die sorgenvollen Überlegungen des Haluters. So schnell war es bei noch keinem Orkan mitten am Tage finster geworden. Südlich der Stadt Zakkor wetterleuchtete es über dem 1200 Kilometer langen und 900 Kilometer breiten Hochplateau, auf dem Zakkor City und Zakkor Space Port von den Ertrusern erbaut worden waren. Dann schoß eine ungeheure Wolke gelben Staubes heran und hüllte die Stadt ein. Die Außenmikrophone des Hauptquartiers von Zakkor GAVÖK-B Basis übertrugen ein unglaublich schrilles Heulen.
    „Katastrophenalarm!" sagte Yapra Zellot.
    Sein Stellvertreter sprang mit einem Satz zum Kommandopult und hieb auf eine hellblaue Schaltplatte.
    Zellot kehrte an seinen Platz zurück. Er war nicht sonderlich beunruhigt über die Stärke des Unwetters. Es war noch längst nicht so stark, daß ungeschützte Haluter nicht im Freien hätten überleben können-und die Ertruser des Carsualschen Bundes hatten recht widerstandsfähige Bauten hingesetzt.
    Dennoch würde dieser Orkan wieder einige Gebäude einstürzen lassen, unbewohnte und deshalb seit anderthalb Jahrhunderten dem Zahn der Zeit überlassene Gebäude. Außerdem würde man stundenlang arbeiten müssen, um die von staubfeinem Sand verwehten Straßen freizubekommen-und während des Orkans konnte natürlich nicht gearbeitet werden, weder an den Aufforstungssektionen noch an den Neubauten in der Stadt und beim
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