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0925 - Boten der Finsternis

Titel: 0925 - Boten der Finsternis
Autoren: Unbekannt
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Gesetze von Sitte und Moralzunehmen, die sich die Mehrheit der Siganesen auferlegt hatte.
    „Was hast du für Probleme, Tiff?" fragte Baya Gheröl.
    „Eine ganze Menge, Baya", antwortete der Erste Terraner und strich dem Mädchen sanft übers Haar. „Aber das braucht dich nicht zu belasten. Du hilfst dir und mir am meisten, wenn du bei den Loowern soviel wie möglich lernst und mir später erklärst, wie man loowerisches und terranisches Denken auf einen gemeinsamen Nenner bringen kann."
    „Oh, es ist ganz einfach!" rief Baya aus.
    „Für dich, Baya", erwiderte Tifflor. „Leider nicht für andere Terraner." Er schaute auf seinen ArmbandChronographen. „Leider muß ich zur Erde zurückfliegen. Aber ich melde mich bald wieder. Alles Gute für dich, Baya - und Grüße an die Loower!"
    „Danke, Tiff!" sagte Baya Gheröl. „Auch für dich alles Gute!" Sie stand auf, als Tifflor sich erhob, und ging langsam auf das Kegelraumschiff zu, aus dem sie gekommen war.
    Kurz vor dem Schiff blieb sie stehen, drehte sich um und winkte. Julian Tifflor winkte zurück und sah gerührt, wie sie ihm dankbar die angebrochene Schokoladentafel zeigte.
     
    *
     
    Der Kommunikationsraum befand sich am Rande der von Mauern eingezäunten „Spielzeugstadt", die die siganesische Kolonie von Terrania City darstellte, eine Art futuristisches und belebtes Madurodam.
    Vavo Rassa und Rayn Verser warteten bereits auf der „Zwergenseite" des Raumes, von der „Riesenseite" durch eine transparente Kommunikationswand getrennt.
    Julian Tifflor winkte den beiden Siganesen grüßend zu, dann sagte er: „Ich habe Sie hierherbestellt, weil ich noch einmal über die gegen Sie, Mister Rassa, vorgebrachte Anschuldigung reden möchte. Gestern hatte ich mich nicht ganz korrekt verhalten, denn ich gab Ihnen keine Gelegenheit, dazu Stellung zu nehmen. Schuld daran war eine gewisse Voreingenommenheit, die aus Ihrem Disziplinverstoß auf der Wachstation DUCKO resultierte. Ich bitte Sie, Mister Rassa, das entschuldigen zu wollen."
    „Bitte sehr, Mister Tifflor", sagte Vavo Rassa, dann nickte er heftig. „Es stimmt, Sie hätten mir Gelegenheit geben sollen, mich zu verteidigen, dann wäre es sicher nicht nötig gewesen, mir einen Privatdetektiv zu nehmen, um die Angelegenheit klären zu lassen."
    „Einen Privatdetektiv?" fragte Julian Tifflor verblüfft. „Sie sind demnach unschuldig?"
    „Ja, ich war zur fraglichen Zeit überhaupt nicht im Zentralpark", erklärte Vavo. „Folglich kann ich dem Mädchen nicht zugeblinzelt haben. Sie hat gelogen."
    „Ich werde sie zu einer Gegenüberstellung herbitten", sagte Tifflor. „Wie heißt der Privatdetektiv, den Sie engagiert haben, Mister Rassa?"
    „Es ist eine Firma", warf Rayn Verser ein. „COMPUTER-KID &CO. ERMITTLUNGEN, INFORMATIONEN, DATENANALYSEN."
    „Kyrons Firma!" rief Tifflor. „Da ist Mister Rassa allerdings in den besten Händen."
    „,Sie kennen die Firma, Mister Tifflor?" fragte Vavo Rassa.
    Tifflor nickte.
    „Kyron Barrakun, Carilda Today und der Roboter Earny führten den entscheidenden Schlag gegen eine mächtige Gruppe Verschwörer, deren Drahtzieher Boyt Margor war und die es um ein Haar geschafft hätten, meine Regierung zu stürzen und selbst die Regierungsgewalt zu übernehmen." Er lächelte in der Erinnerung an diese Geschehnisse. „Wie Kyron das damals schaffte, war ein kleines Wunder. Dieser Computerzögling ist schon ein Genie." Tifflor tippte sich an die Stirn. „Ganz allein damit hat er das geschafft."
    „Deshalb ist er so teuer", erwiderte Vavo Rassa. „Allein fünfhundert Solar Anzahlung habe ich leisten müssen und die Erfolgsprämie soll tausendsiebenhundert Solar betragen."
    „Wenn sich Ihre Unschuld herausstellt, ersetze ich Ihnen diese Unkosten aus meiner eigenen Tasche, Mister Rassa", versicherte Tifflor.
    „Und dieser Earny ist ein Roboter", sagte Rayn Verser verwundert. „Aber warum ist er dann so häßlich?
    Als er mich angrinste, bin ich vor Schreck ohnmächtig geworden."
    Julian Tifflor lachte, dann sagte er „Kyron beging den Fehler, Earny aus den Teilen eines Bausatzes zusammenzubasteln, der von der Firma „Galaktischer Hobby-Versand Arzachena und Co." geliefert wurde, einer Firma, die ziemlich voreilig von dem alten Prospektor Pyon Arzachena aufgezogen wurde, obwohl in unserer Galaxis Produktion und Handel noch recht chaotisch kooperieren. Natürlich paßten die Teile nicht richtig zusammen. Das Äußere interessierte Kyron aber nicht. Er behob lediglich
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