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0889 - Der Kampf um Quostoth

Titel: 0889 - Der Kampf um Quostoth
Autoren: Unbekannt
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ihn in die Schlucht hinabzuschleudern.
    Der Malgone stieß einen Schrei aus, der das Blut in den Adern erstarren ließ. Den Aufprall des Körpers hörte man nicht mehr. Denn inzwischen hatte auch das-Felsstück die Sohle der Schlucht erreicht und vollführte ein donnerndes Getöse.
    Danair stand auf. Unten in der Schlucht kam das Rumoren allmählich zur Ruhe. Danair wandte sich ab. Mervain hörte ihn sagen: „Wenn das Schicksal einen Malgonen töten will, dann produziert es einen Narren, der ihm die schmutzige Arbeit abnimmt!"
     
    6.
     
    Sie kletterten den schmalen Steig hinab, den der Malgone genommen hatte. Ein paar Dutzend Meter schluchtaufwärts schwang sich Ain über den Rand der Nische und näherte sich halb gehend, halb rutschend der Sohle. Das stürzende Felsstück hatte eine Menge Staub aufgewirbelt.
    Es dauerte eine Zeitlang, bis sie den Malgonen fanden.
    „Er lebt noch", sagte Mervain. „Ich spüre sein Bewußtsein."
    Danair kniete nieder und beugte sich über den Reglosen. Der Malgone öffnete die Augen. Es lag keine Tük-ke mehr in seinem Blick, nur Müdigkeit.
    „Wir wollten dich nicht töten", sagte Danair.
    Ein Ausdruck der Verwunderung erschien auf dem kleinen, grob geschnittenen Gesicht des Malgonen.
    „Warum... nicht?" stieß er hervor. „Ich hätte ... euch getötet."
    „Ich weiß - auf Befehl des Außergewöhnlichen Kräftebeharrers."
    „Was weißt du ... von ihm?"
    „Wenig. Ich möchte mehr erfahren. Was will er auf Quostoht?"
    „Sein Recht... beanspruchen. Ihm steht es zu, über das ganze... Universum zu herrschen."
    „Gegen den Willen des Alles-Rads?"
    „Was geht uns... das Alles-Rad an? Es besitzt keine ... Macht mehr. Andere... haben die Macht."
    „Andere - wer?"
    „Die euch ... geschickt haben. Der Unüberwindliche hat von euch gehört! Unser Angriff ... war ein Test. Von unserem Erfolg sollte es... abhängen, ob der Unüberwindliche seine Pläne...
    weiterverfolgt oder nicht. Wir haben verloren. Der Unüberwindliche wird Quostoht vorerst ... in Ruhe lassen."
    „Daran tut er gut", erklärte Danair. „Wie heißt du? Hast du einen Namen?"
    „Man nennt mich Naiwähn. Ich bin ... ein Anführer unter den Malgonen."
    „Naiwähn", sagte Danair, „du weißt, daß du sterben mußt. Es war nicht unsere Absicht, dich zu töten. Das Schicksal wollte es anders. Aber bevor du von uns gehst, will ich dir etwas sagen."
    „Was ist das?"
    „Das Streben nach Macht und der Haß fördern den Untergang intelligenter Wesen. Eines Tages werde ich vor dem Unüberwindlichen stehen und ihm diese selben Worte sagen. Kein Volk hat das alleinige Lebensrecht. Völker müssen es verstehen, miteinander zu leben, anstatt einander ausrotten zu wollen. Der Unüberwindliche wird das lernen müssen, oder es wird er selber sein, der ausgerottet wird."
    Die Spur eines Lächelns huschte über das Gesicht des Malgonen.
    „Das sind ... schöne Worte", sagte er mit sterbender Stimme. „Ich wollte ..."
    Er hörte mitten im Satz auf zu sprechen. Der Blick seiner Augen wurde stumpf. Naiwähn, der Anführer, war tot.
    Ain war von dem nur mit Mühe überstandenen Abenteuer sichtlich erschüttert. Es war schwer, sie zum Sprechen zu bewegen. Mervain hatte inzwischen über Armband-Funk die entlang des Walls stationierten Sus-kohnen über den Ausgang der Rettungsaktion informiert. Man einigte sich darauf, daß Ain das Fahrzeug, dessen sich der Malgone bemächtigt hatte, benutzen solle, um nach An-quar-Süd zu fliegen. Gantelvair, der in der Siedlung den Befehl hatte, wurde in Kenntnis gesetzt, daß es zwischen den Suskohnen und Quo-stohtern auf der einen und den Frei-schärlern auf der anderen Seite zu einem Waffenstillstand gekommen war.
    Als Ain hinter einer Biegung des Tales verschwunden war, meinte Danair zu Mervain: „Eines geht mir die ganze Zeit über durch den Kopf. Wenn ich mich richtig erinnere, befinden wir uns in unmittelbarer Nähe des Vektors, den Nimroff in der Festung errechnet hat. Auf Quostoht scheint sich die Lage allmählich zu beruhigen. Wenn Naiwähn die Wahreit gesprochen hat, wird der Unüberwindliche seine Stoßtrupps zurückziehen. Wir haben ein wenig Zeit. Was hältst du davon?"
    Marvain antwortete zurückhaltender, als Danair erwartet hatte.
    „Es kann nicht schaden", meinte er.
    „Aber Nutzen bringt es auch keinen, glaubst du?" fragte Danair.
    „Die Sache ist schwierig. Wir müßten Nimroff bei uns haben. Nur er kann den genauen Verlauf des Vek-^ors von Ort zu Ort bestimmen. Wenn wir
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