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0884 - Raumschiff des Mächtigen

Titel: 0884 - Raumschiff des Mächtigen
Autoren: Unbekannt
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Lufke an.
    Weiter kam er nicht, denn in diesem Augenblick griff eine grellweiße Energiezunge durch den Korridor nach den beiden Männern und der Frau und hüllte sie ein. Die IV-Schirme der drei Schutzanzüge wurden sofort zu leuchtenden Glocken, an denen die Energien sich entluden.
    Das Prasseln und Knattern der überlasteten Schirme tat Borl in den Ohren weh. Obwohl die Schirme die Strahlen abwehrten, konnten sie nicht verhindern, daß die drei Träger allein vom ungeheuren Druck zurückgetrieben und gegen die Regale geschleudert wurden. Borl spürte, wie die Verstrebungen unter dem Gewicht seines Aufpralls einknickten und zusammenbrachen. Mit einem Getöse, das die Entladungen noch übertraf, sank das Regal in sich zusammen. Die Energiefelder zerstoben in blauweißen Überschlagblitzen und tauchten den Raum in unerträgliche Helligkeit. Borl bewegte sich zappelnd zwischen verglühenden Metalleisten, verbogenen Streben und den Körpern seiner Begleiter.
    „Ich glaube!" schrie er gegen den unbeschreiblichen Lärm an. „Die Malgonen haben uns entdeckt!"
     
    12.
     
    Ganerc-Callibso öffnete die innere Schleusentür zum zweitenmal. Obwohl er diesmal gegen das, was sich seinen Blicken zeigen würde, gewappnet war, erfüllte ihn die Beobachtung der Szenerie erneut mit Abscheu und Entsetzen. Der Raum, in den er einsehen konnte, enthielt verschieden große Gewächse, die eine Art Wald bildeten und zwischen denen sich die verschiedenartigsten Geschöpfe tummelten. Ganercs Befürchtung, daß es hier nicht nur tierische und pflanzliche Lebensformen gab, fand schnell ihre Bestätigung, als er zwischen einigen stämmigen Bäumen Hütten entdeckte, die aus Metallplatten gefertigt waren. Solche Gebäude gehörten nicht zur Ausrüstung eines Sporenschiffs, was bedeutete, daß sie nachträglich mit dem zur Verfügung stehenden Material errichtet worden waren. Ihre Primitivität bewies, daß sie unmöglich von jenen Intelligenzen erbaut worden sein konnten, die für die Freisetzung der Biophore verantwortlich waren.
    Daraus wiederum konnte Ganerc schließen, daß nicht nur Materie mit On-Quanten beeinflußt worden war, sondern daß Unbekannte Noon-Quanten eingesetzt hatten, um verschiedene Gruppen von Biophore-Wesen mit Intelligenz auszurüsten.
    Ganerc blickte auf die zum Teil monströsen Geschöpfe, die vor seinen Augen ihren Beschäftigungen nachgingen, und eine schreckliche Ahnung stieg in ihm auf.
    An Bord der PAN-THAU-RA war eine Armee des Grauens entstanden. Das Leben in diesem einzigen Raum ließ durchaus Schlüsse zu, wie es in anderen Gebieten des Sporenschiffs aussah.
    Bei all diesen Biophore-We-sen schien es sich um Fehlzüchtungen zu handeln. Ganerc schloß die Augen bei dem Gedanken, daß die PAN-THAU-RA eines Tages ihr Versteck verlassen würde, um ein Ziel anzufliegen und ihre Ladung freizusetzen. Zweifellos war erst ein unbedeutender Teil der Biophore mißbraucht worden, sonst wäre das Leben an Bord an sich selbst erstickt.
    Sobald die unbekannten Manipulatoren jedoch Sonnensysteme anflogen, konnten sie unzählige Welten mit den von ihnen geschaffenen Monstren überschwemmen. Ganerc befürchtete, daß solche Invasionen nicht nur geplant waren, sondern den eigentlichen Sinn der Manipulation darstellten.
    Doch diese Gefahr, die den Bewohnern vieler Sonnensysteme drohte, war unbedeutend im Vergleich zu den tatsächlichen Konsequenzen, zu denen der Mißbrauch des Sporenschiffs früher oder später führen würde. Sobald die Mächte jenseits der Materiequellen erfuhren, was mit der PAN-THAU-RA geschehen war, mußten sie reagieren. Ganerc war sich darüber im klaren, wie eine derartige Reaktion aussehen konnte. Die Unbekannten würden die Materiequelle, in der die PAN-THAU-RA beladen worden war, bis zu äußerster Intensität aufdrehen oder sie völlig drosseln. Beides mußte verheerende Folgen für die Galaxien rund um diese Materiequelle haben.
    Flüchtig dachte der Zeitlose daran, daß auch die Milchstraße der Terra-ner zu dem dann betroffenen Gebiet gehören würde.
    Angesichts einer drohenden kosmischen Katastrophe von apokalyptischen Ausmaßen erschienen Ga-nerc-Callibso seine eigenen Probleme unbedeutend.
    Er seufzte tief.
    Nun, da er von der Gefahr wußte, die diesem Teil des Universums „ drohte, lastete eine unglaubliche Verantwortung auf ihm.
    Aber wie sollte er allein diese doppelte Bedrohung abwenden?
    Wie konnte er sich gegen den Strom einer Invasionsmacht stemmen, die wie aus dem Nichts über
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