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0884 - Raumschiff des Mächtigen

Titel: 0884 - Raumschiff des Mächtigen
Autoren: Unbekannt
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energetischen Flaschen geleert worden waren - was immer sich in ihnen befunden haben mochte. Er erkannte es daran, daß die Energiefelder dort zusammengebrochen waren, wo sich die Hälse und damit die Offnungen der Energieflaschen befanden. Borl trat ein paar Schritte zwischen zwei Regalreihen und entdeckte weiter im Hintergrund geschlossene Hohlräume. Das war der endgültige Beweis für seine bisherigen Feststellungen. Er bedauerte, daß er nicht herausfinden konnte, was sich in den unberührten Energieflaschen befand. Dazu hätte er sie zerstören müssen, aber dieses Risiko erschien ihm zu groß, außerdem stand nicht fest, ob er für das, was er dabei entdecken würde, überhaupt eine Erklärung finden konnte.
    Er ging weiter, bis er einen Hauptkorridor erreichte.
    Mit vor Überraschung geweiteten Augen sah er, daß die Regale scheinbar ins Nichts führten, als wäre die Station mit nichts anderem gefüllt als mit den rätselhaften Energieflaschen. Das war natürlich ein Trugschluß, denn Borl wußte inzwischen, wie es in weiten Teilen dieses Gigantkörpers aussah. Immerhin bedeutete ihre Entdeckung, daß diese Lagerräume ein unübersehbares Gebiet einnahmen. Um ihre wirkliche Ausdehnung überschauen zu können, hätte man andere Instrumente besitzen müssen, als Borl und den beiden Wyngern zur Verfügung standen.
    „Was haltet ihr davon?" fragte er Plondfair und Demeter.
    „Ich glaube, daß wir durch Zufall PERRYRHODAN einen unberührten Teil der Station gefunden haben", erwiderte Deme-ter. „Womöglich hat es früher überall so ausgesehen wie hier."
    „Was schließt du daraus?" wollte Plondf air wissen.
    „Daß die Station nichts anderes gewesen sein könnte als ein Aufbewahrungsort für irgendwelche Dinge", gab sie zurück. „Eine Art kosmischer Silo."
    „Silo - wofür?" warf Borl ein.
    „Das weiß allein das Alles-Rad", entgegnete sie sarkastisch.
    Plondf air rief: „Irgend jemand ist in der Nähe!"
    Borl kannte die ungewöhnliche Fähigkeit des Lufken, eine Gefahr förmlich zu wittern. Dieser Sinn war bei Plondf air derart ausgeprägt, daß man durchaus von einem paranormalen Talent sprechen konnte. Borl wußte, daß Plondf air dieser Gabe das Leben verdankte, denn andernfalls hätte der Berufene dem paramentalen Druck in der Überlappungszone zwischen Normal- und Hyperraum kaum standgehalten. Auch Demeter mußte über ungewöhnliche Gaben verfügen, wenn sie bisher auch nicht so offen zu Tage getreten waren wie die Plondf airs.
    Die drei Eindringlinge hoben ihre Waffen und schauten sich um. Es blieb jedoch alles still, und niemand war zu sehen.
    „Was immer hier aufbewahrt wurde", sagte Borl, um die Spannung zu dämpfen, „muß für seine Besitzer großen Wert besessen haben, da sie sonst kaum eine derartige Station erbaut hätten."
    „Mach dich nicht lächerlich!" meinte Demeter abfällig. „Diese Regale sind trotz ihrer Ausdehnung nur ein kleiner Teil der Gesamtausrüstung."
    Borl zuckte mit den Schultern und sagte gleichmütig: „Ich bin davon überzeugt, daß wir diese Energiebe-halter überall in der Station vorfinden werden, zumindest aber ihre Überreste."
    „Ab sofort", drohte die Wyngerin, „werde ich deine Vermutungen numerisch in meinem Gedächtnis speichern und dich bei jeder Gelegenheit mit deinen eigenen Worten widerlegen."
    Borl grinste breit, und als er sie anschaute, mußte er wieder gegen sein überwältigendes körperliches Verlangen ankämpfen, das ihn zu dieser ungewöhnlichen Frau hinzog. Sie schien die Bedeutung seines Blickes zu ahnen und schaute ohne Verlegenheit weg.
    Auf der Erde, dachte Borl zusammenhanglos, muß sie von den Männern angestarrt worden sein wie ein exotisches Tier. Der Gedanke an seine zahllosen Leidensgenossen, die alle nicht die ersehnte Erfüllung gefunden hatten, vermochte ihn nur wenig zu trösten. Solange er in ihrer Nähe war, würde er von dem Wunsch beseelt sein, sie zu besitzen. Daran ließ sich nichts ändern - er war schließlich ein junger Mann.
    Plondfair schien irgend etwas von der stummen Zwiesprache zwischen Borl und der Wyngerin erhascht zu haben, denn er sagte ärgerlich: „Konzentriert euch auf eine drohende Gefahr!"
    Borl sah ihn an und sagte herausfordernd: „Ich bin verrückt nach ihr, damit du es nur weißt!"
    Plondfairs Kinn klappte nach unten, er konnte nur dastehen und Borl anstarren.
    Der Terraner fügte in entschuldigendem Tonfall hinzu: „Es mußte einfach mal heraus!"
    „Ich weiß nicht, was es ...", setzte der
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