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0884 - Raumschiff des Mächtigen

Titel: 0884 - Raumschiff des Mächtigen
Autoren: Unbekannt
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unzählige Sonnensysteme hereinbrechen würde? Die manipulierten Bio-phore-Wesen besaßen zweifellos Eigenschaften, dank derer sie anderen Intelligenzen überlegen waren. Wie sollte man solche Kreaturen aufhalten, wenn sie den Eroberungsfeldzug nach dem Willen ihrer Herrscher begannen?
    Und selbst, wenn das Unglaubliche gelingen und der Ausbruch der Bio-phore-Wesen aus der PAN-THAU-RA verhindert werden konnte - wie sollte man die Mächte von jenseits der Materiequellen davon abhalten, ihre Konsequenzen zu ziehen?
    Kalter Zorn stieg in Ganerc auf.
    Wer immer für die Veränderungen an Bord des Sporenschiffs verantwortlich war, mußte bestraft und ausgeschaltet werden. Es war völlig unsinnig, daß er Kemoauc verdächtigt hatte.
    Kemoauc wäre niemals fähig gewesen, eine so niedrige Tat zu begehen. Und auch BARDIOC kam trotz seines Verrats nicht als der für die Freisetzung der Biophore Verantwortliche in Frage.
    Fremde mußten sich in der PAN-THAU-RA aufhalten, so unglaublich dies auch war.
    Ganerc schloß die Möglichkeit nicht aus, daß jene, die die Biophore freigesetzt hatten, längst nicht mehr lebten. Es war denkbar, daß die intelligenten Wesen, die aus den Sporen entstanden waren, ihre Schöpfer getötet und selbst die Herrschaft an sich gewissen hatten. Das machte die Sache nur noch schlimmer, denn trotz ihres Sieges mußten die Bio-phore-Wesen ihrer ursprünglichen „Programmierung" folgen und im Sinne der Manipulatoren vorgehen. Das würde bedeuten, daß sie ihrerseits Energieflaschen öffneten, Materie herbeischafften und sie mit On-Quanten berieselten. Später würde dann der Einsatz von Noon-Quanten erfolgen, um die herangezüchteten Monstren mit Intelligenz auszurüsten.
    Im Wald vor sich sah Ganerc-Cal-libso einige molluskenähnliche Kreaturen herumtappen. Sie entsprachen ziemlich genau der Vorstellung, die er sich in einer Horrorvision von den Angehörigen einer Invasionsarmee aus Biophore-Wesen gemacht hätte. Vielleicht hatten die unbekannten Täter bei der Freisetzung der Sporen keine bösartigen Ziele verfolgt. Es war möglich, daß sie nur experimentiert hatten und dann von den Ergebnissen ihrer gefährlichen Arbeit überrollt worden waren. Nur die sieben Mächtigen waren in der Lage, Biophore sachgemäß einzusetzen. Alle anderen Benutzer dieser Sporen mußten Fehlschläge erleiden.
    Genau das schien geschehen zu sein, ein weiterer Beweis dafür, daß Kemoauc nicht als Täter in Frage kam.
    Jemand hatte experimentiert und danach die Kontrolle über seine Schöpfungen verloren. Die Biophore-Wesen hatten sich selbständig gemacht. Noch gaben sie sich mit dem Besitz der PAN-THAU-RA zufrieden, aber ihre Anzahl wuchs, und bald würde es ihnen an Bord des riesigen Schiffes zu eng werden. Dann begann ihre Ausdehnung auf in der Nähe gelegene Welten. Aber auch das würde nur der Anfang einer mit immer größerer Geschwindigkeit stattfindenden Expansion sein.
    Ganerc war ziemlich sicher, daß er mit seinen zuletzt angestellten Vermutungen der Wahrheit nahe kam.
    Trotzdem mußte er sich Gewißheit verschaffen.
    Er wußte, daß sein Leben bedroht war, sobald er die Schleuse verließ und das Innere der PAN-THAU-RA betrat. Vielleicht hielten ihn die intelligenten Biophore-Wesen für ihresgleichen, so daß es ihm unter Umständen sogar gelang, die Zentrale zu erreichen. Nur dort konnte er etwas gegen das Verhängnis unternehmen.
    Aber die Zentrale war mehr als fünfhundertfünfzig Kilometer von ihm entfernt, dazwischen lag ein Labyrinth von Gängen, Räumen und Hallen, das außerdem von den neuen Herren des Sporenschiffs verändert worden sein konnte. Unter diesen Umständen war dies eine schier unüberwindliche Entfernung.
    Immerhin wollte Ganerc einen Versuch machen.
    Er trat aus der Schleusenkammer und sah sich um. Ein dumpfer Druck legte sich auf sein Bewußtsein. Damit hatte er gerechnet, und er würde ihm standhalten. Ein paar kleinere Tiere flohen vor ihm, als er sich den ersten Bäumen näherte. Unmittelbare Gefahr schien in diesem Raum noch nicht zu drohen.
    Er hatte diesen Gedanken noch nicht zu Ende geführt, als unmittelbar vor ihm eine Feuerwalze entstand und über ihn hereinbrach. Als er zusammenbrach, kam ihm in den Sinn, daß er einige unverzeihliche Fehler begangen hatte, zweifellos eine Folge seiner Gedankenversunkenheit. Der schlimmste davon war, daß er vergessen hatte, den Anzug der Vernichtung neu zu justieren und auf die Bedingungen hier im Schiff einzustellen. Außerdem hatte er den
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