Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0884 - Raumschiff des Mächtigen

Titel: 0884 - Raumschiff des Mächtigen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
kann ich nicht für euch tun. Allerdings befürchte ich, daß die Malgonen euch töten werden, sobald sie alles herausgefunden haben, was ihr über das LARD wißt."
    Er zog sich in seiner roten Lichthülle zurück in den Bunker. Die Scheibe mit den drei Gefangenen kehrte zum Wagen zurück und nahm ihre alte Position wieder ein.
    Arquath kam geräuschvoll heraufgeklettert und sah die beiden Wynger und den Jäger nachdenklich an.
    „Wer sind die Malgonen?" erkundigte sich Borl.
    „Sie sind schrecklich", erwiderte der Steinerne. „Sie sind einfach schrecklich."
    Mehr war aus ihm nicht herauszubekommen. Er hockte sich auf den äußeren Rand der Scheibe, den Stab, mit dem er Kälteschocks auslösen konnte, zwischen den Beinen. Angesichts Dutzender Roboter, die mit drohend erhobenen Waffenstümpfen auf dem Platz vor dem Bunker hin und her flogen, schien Arquaths Wächterrolle geradezu lächerlich.
    Aber vielleicht wollte der Steinerne nur in der Nähe seiner beiden Artgenossen sein.
    Borl hatte seiner Erschöpfung nachgegeben und eine Weile geschlafen, so daß er nicht wußte, wieviel Zeit vergangen war, als er durch einen scharfen Zuruf Demeters erwachte. Sein Gefühl verriet ihm jedoch, daß nicht mehr als ein paar Stunden verstrichen waren.
    „Modo kommt zurück!" verkündete die Wyngerin.
    Borl bewunderte ihre Ausdauer, denn sie hatte offenbar kein Auge zugetan, sondern die ganze Zeit über den Bunker beobachtet, aus dessen Tor die rote Lichtaura mit dem dunklen Schatten darin erneut herausglitt. Vermutlich hatte Modo die Möglichkeit, sich über Funk oder eine vergleichbare technische Anlage mit Gruppen in Verbindung zu setzen, die ihm übergeordnet waren. Davon, wie sein Gespräch ausgegangen war, hing das Schicksal der drei Gefangenen ab.
    Borl war entsprechend unruhig, als Modo vor dem Übersetzungsgerät anhielt.
    „Arquath wird euch bis zur Grenze meines Bezirks begleiten", sagte Modo unvermittelt. „Dort werdet ihr von einem malgonischen Fahrzeug übernommen."
    Das war kein Anlaß zu triumphieren, fand Borl, aber immerhin war ihr drohendes Ende damit hinausgezögert worden, und sie hatten Aussichten, etwas zur Zurückerlangung ihrer Freiheit zu tun. Trotzdem fühlte sich Borl außerstande, so etwas wie Dank gegenüber Modo zum Ausdruck zu bringen. Zwar ahnte er, daß diese seltsame Existenzform bis an die Grenzen ihrer Möglichkeiten gegangen war, aber im Grunde genommen hatte Modo nichts anderes getan, als die Verantwortung für die Tötung der drei Gefangenen auf andere Wesen abzuwälzen.
    Der Steinerne stieg von der Scheibe hinab, und Borl konnte hören, daß er in den Wagen einstieg.
    „Kommt nie wieder in meinen Bezirk!" warnte Modo sie anstelle eines Abschieds.
    Borl empfand fast so etwas wie Mitleid für ihn, denn er war genauso in einer geschlossenen Welt gefangen wie die Wynger von Quostoht. Alle Wesen innerhalb dieser Station lebten in solchen vergleichsweise winzigen Welten. Das galt es bei der Beurteilung ihrer Mentalität zu berücksichtigen. Die Furcht, den kleinen Lebensbereich zu verlieren, mußte zwangsläufig überall sehr ausgeprägt sein.
    Der Wagen rollte davon. Eine Zeitlang wurde er von einer Robotereskorte begleitet, doch die Kampfmaschinen blieben in Höhe des letzten Schleiers zurück. An der Grenze zwischen einem beleuchteten und einem fast dunklen Bereich hielt das Fahrzeug an. Borl nahm an, daß dies eine zweite Glusswand war. Die Scheibe löste sich vom Wagen und landete sanft auf dem Boden.
    Arquath tauchte aus dem Fahrerraum auf und kam zu den Gefangenen.
    „Diese Fesselfelder werden in kurzer Zeit erlöschen", verkündete er. „Ich werde dann nicht mehr hier sein."
    Er deutete zu den Schleiern hinüber.
    „Dort drüben sind Roboter postiert, die den Befehl haben, sofort das Feuer zu eröffnen, wenn ihr den Versuch wagen solltet, in Modos Bezirk zurückzukehren."
    „Ich dachte, wir würden von einem malgonischen Kommando übernommen!" rief Plondfair überrascht.
    „Sie werden euch finden", prophezeite der Steinerne. Diesmal zeigte sein Arm in die entgegengesetzte Richtung von Modos Bezirk. „Sie ziehen sich überall dort drüben zusam.-men."
    Borl wunderte sich, daß man ihnen sogar Waffen und Ausrüstung gelassen hatte. War es Modo gleichgültig, daß sie sich den Malgonen widersetzen konnten, oder räumte er ihnen keinerlei Chance ein? Wahrscheinlich würde er die Beweggründe dieses seltsamen Wesens niemals verstehen, dachte der Terraner.
    „Wenn ihr jemals nach
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher