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0884 - Raumschiff des Mächtigen

Titel: 0884 - Raumschiff des Mächtigen
Autoren: Unbekannt
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das ist viel zu kompliziert, um es euch jetzt erklären zu können."
    Es war sicher falsch, sich durch die freundliche Art dieser seltsamen Existenzform täuschen zu lassen, überlegte der Jäger. Alles in diesem Bezirk bewies, daß Modo in erster Linie auf die eigene Sicherheit bedacht war.
    „Wir werden dieses Gebiet so schnell wie möglich verlassen", versicherte Borl, in der vagen Hoffnung, damit Modos Sicherheitsbedürfnis entgegenzukommen.
    „Ich könnte euch zu meinen Sklaven machen, genau wie Arquath", sagte Modo nachdenklich.
    „Aber das erscheint mir zu gefährlich. Es ist nicht gut, wenn meine Diener untereinander Kontakt haben. Das fördert Möglichkeiten einer Verschwörung."
    „Wir sind an dir und deinem Reich nicht interessiert", sagte Plondfair. „Von uns hast du keine Schwierigkeiten zu erwarten. Wir wollen ein anderes Gebiet erreichen."
    „Das ist nicht so einfach, wie ihr glaubt", antwortete Modo. „Ich kann euch auf keinen Fall umkehren lassen, denn dann besteht die Möglichkeit, daß ihr euch bis nach Quostoht durchschlagt und dem LARD berichtet, was ihr hier vorgefunden habt. Das LARD könnte daraus Nutzen ziehen und einen Angriff auf meinen Bezirk starten."
    „Aber wir wollen nicht zurück!" sagte Demeter.
    „Das macht die Sache noch problematischer", erklärte Modo. „Hinter meinem Bezirk beginnen die eigentlichen Verbotenen Gebiete. Jene, die dort herrschen, würden mir nicht verzeihen, daß ich euch nicht aufgehalten habe. Ich verdanke meine Macht und sogar meine Existenz nicht zuletzt der Tatsache, daß ich hier niemand vorbeilasse, von dem man nicht will, daß er passiert.
    Und ihr werdet mit Sicherheit nicht in den Verbotenen Gebieten erwartet."
    Dann, dachte Borl mit aufsteigender Furcht, blieben Modo nicht mehr viele Möglichkeiten, um das Problem zu lösen. Das unheimliche Wesen wollte sie nicht weiterziehen lassen und nicht zurückschicken, außerdem legte es keinen Wert darauf, sie als seine Sklaven zu benutzen.
    Die Konsequenz war eindeutig: Modo würde sie alle drei umbringen.
     
    10.
     
    Jemand hatte Biophore freigesetzt!
    Es war Callibso-Ganercs erster klarer Gedanke, und er wunderte sich, daß er ihn überhaupt fassen konnte und nicht auf der Stelle den Verstand verlor. Benommen kauerte er in der Schleusenkammer und starrte in einen Raum, in dem es von Lebensformen förmlich brodelte.
    Das Leben mußte sich explosionsartig ausgebreitet haben - und das nicht nur in diesem Raum, sondern überall an Bord der PAN-THAU-RA.
    Einen Augenblick noch beobachtete der Zeitlose das Gewimmel vor sich, dann warf er sich gegen das innere Schleusentor und drückte es zu. Stille umfing ihn, und ein paar Sekunden lang gab er sich der Illusion hin, daß er Opfer einer Sinnestäuschung geworden war. Er brauchte diese Pause zur Besinnung, um nicht endgültig wahnsinnig zu werden. Behutsam machte er sich mit der Vorstellung vertraut, daß das, was er gesehen hatte, die Realität war.
    Jemand hatte die Biophore freigesetzt! schoß es ihm abermals durch den Kopf.
    Es war unwesentlich, ob alle On-oder Noon-Quanten aus ihren Behältern entkommen waren oder nur ein kleiner Teil davon: In einem relativ kleinen Lebensraum, wie die PAN-THAU-RA ihn darstellte, mußte das Ergebnis in jedem Fall chaotisch sein, eine regelrechte Lebensexplosion!
    Ganerc wußte, daß die Biophore sich niemals aus eigener Kraft selbständig machen konnten.
    Dafür gab es zwei plausible Gründe. Einer davon war das ausgeklügelte Sicherheitssystem eines jeden Sporenschiffs, das verhinderte, daß Nichteingeweihte an die Lager mit den Biophoren herankamen. Jeder falsche Eingriff, den Fremde in diesem System vornahmen, führte automatisch dazu, daß alle Biophore ihre Fähigkeiten verloren und abstarben.
    Der zweite Grund war, daß die Biophore in ihrer Zustandsform als On- und Noon-Quanten überhaupt nicht in der Lage waren, Leben hervorzubringen. Dazu bedurfte es bestimmter Zusammensetzungen von Materie, wie sie an Bord eines Sporenschiffs nur in sehr geringen Mengen vorhanden war. Die Materie, die benötigt wurde, fand sich natürlich in erster Linie auf Planeten, die aufgrund ihrer Beschaffenheit dazu in der Lage waren, Leben zu tragen und zu erhalten.
    Für sich allein konnten die Biophore also niemals Leben hervorbringen.
    Jemand mußte die notwendige Materie beschafft und mit der Manipulation der Biophore begonnen haben.
    Aber wer?
    Callibso-Ganerc wußte, daß dafür nur einer der sieben Zeitlosen in Frage kam.
    Die
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