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Kann das auch für immer sein?: Sommerflirt 3 (German Edition)

Kann das auch für immer sein?: Sommerflirt 3 (German Edition)

Titel: Kann das auch für immer sein?: Sommerflirt 3 (German Edition)
Autoren: Simone Elkeles
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    Urlaub ohne Eltern ist wie ein Brownie ohne Nüsse – einfach perfekt!
    Hi, ich bin Amy Nelson-Barak. Meine Mom ist eine Nelson und mein Dad ein Barak, und nur für den Fall, dass euch das irgendwie merkwürdig vorkommt: Ich bin mir durchaus dessen bewusst, dass ich zwei Nachnamen habe. Falls ihr mich noch nicht kennt: Ich bin eine siebzehnjährige Amerikanerin, durch deren Adern rot-weiß-blaues Blut fließt. Wahrscheinlich fragt ihr euch, wie es kommt, dass ich gerade in Israel in einem Bus sitze und auf dem Weg in ein israelisches Bootcamp bin.
    Ja, ihr habt mich schon richtig verstanden: Israel. Ihr braucht euch gar nicht die Augen reiben und die Stelle noch einmal lesen.
    Und ja, ich habe Bootcamp gesagt.
    Und bevor ihr meint, es wäre ein Bootcamp für verhaltensgestörte Jugendliche – falsch gedacht. (Obwohl mir meine Eltern öfter mal vorhalten, dass ich voll die Drama-Queen bin, denke ich nicht, dass man deshalb schon als verhaltensgestört oder schwer erziehbar gilt.) Es ist ein militärisches Ausbildungslager und ich habe mich aus freien Stücken für dieses Sommerprogramm angemeldet. Meine Freunde sind auch mit von der Partie. Normalerweise würde ich einen weiten Bogen um alle Angebote machen, die das Wort »militärisch« enthalten – vor allem während der Sommerferien vor meinem letzten Highschooljahr. Doch als ich mitbekommen habe, auf welchem Militärstützpunkt sich dieses Ausbildungslager befindet, hatte ich es plötzlich sehr eilig, mich als Freiwillige einzuschreiben.
    Wisst ihr, Avi, mein Freund, ist Israeli. Er ist bei den IDF – den israelischen Verteidigungskräften –, und weil ich im guten, alten Ami-Land lebe (um genau zu sein, in Chicago), habe ich ihn nicht mehr gesehen, seit er mich vor fünf Monaten besucht hat. Er ist Kommandosoldat, er ist neunzehn Jahre alt, und er ist so ziemlich die schärfste und wunderschönste Gabe Gottes, die auf diesem Planeten rumläuft. Und er gehört mir. Na ja, rein sachlich betrachtet gehört sein Körper dem israelischen Militär, bis er einundzwanzig ist, aber sein Herz gehört mir. Und meines ihm.
    Vor ein paar Monaten habe ich einen Brief von Avi bekommen, in dem er mir schrieb, dass er nach dem Fallschirmtraining auf die Base Nesher versetzt wird. Darin stand auch, dass er unglücklicherweise aller Wahrscheinlichkeit nach nicht freikriegen wird, wenn ich im Sommer nach Israel zu Besuch komme.
    Als mir meine beste Freundin Jessica dann erzählt hat, dass sie sich zusammen mit Miranda und meinem besten Freund Nathan (den ich einmal geküsst habe … na gut, es waren dreimal … aber wir sind nur Freunde) für ein Sommerprogramm in Israel anmelden will, das unter anderem zehn Tage in einem militärischen Grundausbildungs-Bootcamp beinhaltet, habe ich sie ausgelacht. Ich meine, welcher Idiot begibt sich aus freien Stücken in ein militärisches Bootcamp?
    Aber stellt euch vor: Es ist auf Base Nesher – auf demselben Stützpunkt, auf dem auch Avi stationiert ist! Sobald ich das geblickt hatte, habe ich meinen Vater gebeten, mich ebenfalls anzumelden. Avi habe ich nichts davon erzählt – es soll eine Überraschung werden. Ich kann es kaum erwarten. Der wird vielleicht Augen machen, wenn er mich sieht. Bestimmt ist er genauso aus dem Häuschen wie ich!
    Ich bin heilfroh, dass dieser Bus über eine Klimaanlage und dick gepolsterte Sitze für die dreistündige Fahrt verfügt. Mit uns im Bus sind vierzig weitere amerikanische Jugendliche (zur Hälfte Mädchen, zur Hälfte Jungs). Diese Reise nennt sich Sababa, was sich mit »cool, super, tolle Sache« oder so übersetzen lässt. Die Tour beginnt mit dem Ausbildungslager und den Rest des Sommers erkundet und bereist man das Land.
    Da ich den größten Teil der Ferien bei meiner Tante und meinem Onkel im Moschaw (so eine Art Gemeinschaftsfarm) auf den Golanhöhen verbringen werde, hat der Leiter des Sababa -Programms für mich extra eine Ausnahme gemacht und erlaubt, dass ich nur an dem Bootcamp teilnehme. Während Miranda, Nathan und Jessica danach weiter ihre Sababa -Tour machen, werde ich also bei meiner Familie weilen.
    »Amy, ich glaube, Miranda muss gleich kotzen«, verkündet Nathan. Er sitzt neben Miranda, die ziemlich Schiss vor dem Bootcamp hat. Seit wir in Chicago ins Flugzeug nach Tel Aviv gestiegen sind (mit einem lächerlich langen Aufenthalt in New York), stresst sie deswegen rum. Miranda ist ein kleines bisschen, äh, ich weiß nicht, wie ich es politisch korrekt ausdrücken soll
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