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Kann das auch für immer sein?: Sommerflirt 3 (German Edition)

Kann das auch für immer sein?: Sommerflirt 3 (German Edition)

Titel: Kann das auch für immer sein?: Sommerflirt 3 (German Edition)
Autoren: Simone Elkeles
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Türblätter. Klimatisiert ist der Raum auch nicht – dafür stehen dummerweise Fenster und Tür offen, sodass ein paar Bienen herumsummen.
    Ist den Hanseln von Sababa -Tours eigentlich klar, dass Bienen in Schlafräumen ganz und gar nicht sababa sind?
    Jessica und ich werfen uns einen Blick zu. Wir müssen nichts sagen, weil wir schon so lange beste Freundinnen sind, dass wir auch so wissen, was die andere denkt.
    Miranda meint: »So schlecht ist es doch nicht.«
    Jessica und ich antworten nichts darauf.
    Wir stellen unser Gepäck in der Kaserne ab und folgen Ronit.
    »Wo sind die Toiletten?«, frage ich. »Ich hab im Bus eine ganze Flasche Cola light getrunken und müsste mal.«
    »Ich auch«, sagt Jessica.
    Miranda gibt zu, dass sie es sich schon seit zwei Stunden verkneift, also führt Ronit uns zu einer Art Hütte. Sie ist größer als ein Dixiklo, aber kleiner als die Mädchentoilette an der Chicago Academy, wo ich zur Schule gehe.
    »Hier. Aber beeilt euch, Mädchen.«
    Wir marschieren in das Klo. Augenblicklich steigt mir Pisse/Kacke/Desinfektionsmittel-Gestank in die Nase.
    Jess nimmt langsam ihre Designersonnenbrille ab. »Der Mief hier drin ist dermaßen widerlich, dass mir das Wasser in die Augen schießt.«
    Ich halte mir die Nase zu. »Im Ernst, so fies sind nicht mal Köters Fürze.« (Köter ist mein verrückter Hund und eine Eins-a-Promenadenmischung.)
    Ich ziehe hastig einen Vorhang zu einer Toilettenkabine zurück – also, zumindest habe ich eine Toilette dahinter erwartet. Wie man das kennt. Doch als ich sehe, was sich hinter dem Vorhang befindet, fallen mir fast die Augen aus dem Kopf.
    Es ist ein Loch. Im Boden.
    Okay, die Beschreibung ist ausbaufähig.
    Es ist ein Loch im Boden mit zwei Anti-rutsch-Gummimatten in der Form von Füßen links und rechts davon … Wahrscheinlich für die komplett Bescheuerten, die nicht wissen, wo sie ihre Füße platzieren sollen.
    »Da kann ich nicht reinpinkeln«, sage ich, doch allein davon, dass ich das Wort »pinkeln« nur ausspreche, muss ich gleich noch viel dringender.
    Jess gibt ein Wimmern von sich. »Meinst du, ich kann es zwei Wochen lang zurückhalten?«
    Ich sehe Ronit an. »Gibt es hier auch normale Toiletten?«
    »Das ist eine normale Toilette.«
    »Nein, das ist ein Loch.«
    Zuvor war Ronit ja extrem super drauf, doch ich schätze, wir haben es geschafft, ihr die Laune zu verderben. Jetzt ist sie jedenfalls kurz davor, richtig sauer zu werden. Sie macht einen Schritt auf uns zu. »Das hier ist kein Hotel oder Spa, Ladys, das sind die IDF . Und entweder pinkelt ihr jetzt oder ihr lasst es bleiben – mir ist das egal. Aber ihr habt genau drei Minuten, um euer Geschäft zu verrichten und zum Essen zur cheder ochel zu gehen. Wenn ihr nur eine Sekunde länger braucht, winkt euch Toiletten-Putzdienst.«
    Damit lässt sie uns stehen.
    »Ich hasse sie«, sagt Jess.
    Mirandas Unterlippe beginnt zu zittern. Keine Ahnung, ob es daran liegt, weil wir zu spät zum Mittagessen kommen oder weil sie nicht weiß, wie man in ein Loch pieselt.
    »Mir platzt gleich die Blase«, erkläre ich, schiebe mich an Jessica vorbei und ziehe den Vorhang hinter mir zu.
    »Ich gehe in die Kabine neben dir«, sagt Jess.
    Auf der Seitenwand bemerke ich ein Graffiti. Mit Kuli hat jemand auf Englisch eingeritzt: Nehmt euch vor Loof in Acht!
    Was oder wer ist Loof?
    Ich habe nicht die Zeit, allzu lange darüber nachzugrübeln, sondern stelle mich mit den Füßen auf die Gummimatten und ziehe meine Shorts runter. Aber als ich in die Hocke gehen will, ist sie trotzdem im Weg.
    »Ich kann nicht so lange in der Hocke bleiben«, jammert Jess von nebenan. »Meine Oberschenkelmuskeln fangen schon zu zittern an.«
    »Ich glaub, ich hab mir gerade ans Bein gepinkelt«, lässt uns Miranda wissen. Ihhhh!
    Als ich mich schließlich in Positur gebracht habe, kann ich mich nicht entspannen, weil sich meine beiden Freundinnen so lautstark beklagen. »Alle mal die Klappe halten. Wie soll man denn bei dem Gelaber pinkeln?«
    »Dreißig Sekunden!«, schreit Ronit von draußen.
    Genau. Als könnte ich mich besser entspannen, wenn sie auch noch Druck macht.
    Ich höre, wie Miranda sich die Hände wäscht und hinausgeht. Dann höre ich auch Jessica am Waschbecken. »Mach schnell, Amy«, flüstert sie laut. »Ich will nicht Kacke-Dienst schieben.«
    Ich gucke hinunter auf das Loch, um zu sehen, ob ich auch richtig ziele. »Oh, shit!«, kreische ich. »Meine Sonnenbrille ist reingefallen!« Ich hatte
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