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088 - Elfentanz und Hexenfluch

088 - Elfentanz und Hexenfluch

Titel: 088 - Elfentanz und Hexenfluch
Autoren: A.F.Morland
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Geduld«, sagte er dem Mann immer wieder. »Es gibt ein paar Fakten, über die ich noch nicht sprechen möchte, die mir aber unter Umständen den richtigen Weg zur Aufklärung zeigen können.«
    »Wenn es sich in der Stadt herumspricht, daß man in meinem Restaurant seines Lebens nicht sicher ist, kann ich zusperren«, hielt Ezra Corey dem Privatdetektiv dagegen.
    »Sie kennen bestimmt den Spruch: Unmögliches erledige ich sofort, für Wunder bitte ich um etwas Geduld.«
    »Ich habe Ihnen gutes Geld gegeben«, brauste der Restaurantbesitzer auf. »Ich darf dafür doch wohl auch eine dementsprechende Leistung erwarten - und nicht idiotische Sprüche!«
    Seit diesem Telefonat war das Verhältnis zwischen Ezra Corey und Marty Kanter gespannt.
    Corey zweifelte daran, sich an den richtigen Mann gewandt zu haben, doch das störte Marty Kanter nicht.
    Er machte weiter, und ein erster Lichtblick zeichnete sich ab. Es gab einen Stammgast. Butch Murphy hieß er.
    Kanter hatte herausgefunden, daß Murphy an all den Abenden in Coreys Restaurant gewesen war, an denen ein Mädchen spurlos verschwunden war.
    In zwei Fällen wußte Kanter definitiv, daß sich die Verschwundenen in Murphys Gesellschaft befunden hatten.
    Und heute abend befand sich Butch Murphy wieder in Ezra Coreys Restaurant. Die Blondine, die an seinem Tisch saß, war leicht beschwipst.
    Sie lachte viel und redete zu laut. Ab und zu dämpfte Murphy sie für eine Weile, doch das nächste schrille Gelächter ließ nie lange auf sich warten.
    Lizabeth Erin war eine herbe Schönheit, doch ihr Aussehen interessierte Murphy nicht. Er wollte etwas ganz Bestimmtes von ihr, und er war zuversichtlich, daß er es bekommen würde.
    Marty Kanter beobachtete die beiden seit einer Stunde. Butch Murphy schien allmählich unruhig zu werden.
    Er blickte immer wieder auf seine Uhr. Lizabeth fragte: »Warum guckst du immerzu auf die Uhr? Der Abend ist noch jung.«
    »Wir haben bald Mitternacht.«
    »Na wenn schon. Ich möchte noch nicht nach Hause gehen.«
    »Das müssen wir nicht. Wir könnten noch etwas Spazierengehen.«
    »Es ist kalt draußen.«
    Er lächelte, aber dieses Lächeln erreichte seine Augen nicht. »Ich werde dich wärmen.«
    Sie kicherte wieder laut. »So? Wie willst du das denn anstellen? Sag es mir. Komm schon, sag es mir.«
    »Ich würde es dir viel lieber zeigen«, erwiderte Murphy.
    Sie wies auf die leere Weinflasche. »Der Wein schmeckt hervorragend. Es ist ein ganz köstlicher Tropfen. Und er schmeckt nach mehr . Hältst du mich für eine Alkoholikerin? Das bin ich nicht.«
    Ihr Geplapper war Murphy lästig, aber er machte gute Miene zum bösen Spiel, um sie bei Laune zu halten. Sie würde bald die Rechnung von ihm präsentiert bekommen.
    Lizabeth warf ihre blonde Mähne zurück. »Ob ich noch was von diesem köstlichen Wein kriegen kann?« fragte sie, streckte das Bein unter dem Tisch aus und rieb es an Murphy.
    Er winkte dem Kellner und bestellte noch eine Flasche.
    »Das gefällt mir so sehr an dir«, sagte Lizabeth Erin anerkennend. »Du bist überhaupt nicht geizig. Von dir kann man alles haben.«
    »Alles - und noch ein bißchen mehr«, sagte Murphy grinsend.
    »Wie meinst du das?«
    »Du erfährst es heute nacht.«
    Der Kellner schenkte ein, Lizabeth stieß mit Murphy an.
    »Ich mag dich«, sagte sie und leerte ihr Glas auf einen Zug.
    Als die Flasche leer war, schlug er vor, zu gehen, und Lizabeth Erin hatte nichts dagegen.
    Marty Kanter war gespannt, wohin deraalglatte Mann mit der Blondine ging.
    Der Privatdetektiv hatte einen schaurigen Verdacht. Wenn der stimmte, stand dem blonden Mädchen heute nacht noch der größte Schock seines Lebens bevor.
    Kanter zog sich zurück, stieg in seinen Wagen und wartete auf Lizabeth Erin und Butch Murphy.
    Die beiden verließen Ezra Coreys Lokal, und Lizabeth holte die Schlüssel zu ihrem Wagen aus der Handtasche.
    »Jetzt beginnt das Abenteuer«, sagte sie und lachte.
    »Du hast doch nicht etwa die Absicht, deinen Wagen selbst zu fahren«, sagte Murphy.
    »Warum denn nicht?«
    »Gib mir die Schlüssel.«
    »Hast du Angst, mit mir zu fahren? Das brauchst du nicht. Ich bin eine verdammt gute Autofahrerin.«
    »Gib mir die Schlüssel.«
    »Hol sie dir.«
    »Komm, sei vernünftig.«
    Lizabeth klimperte mit den Schlüsseln. Sie hielt sie dabei hoch und forderte Murphy abermals auf, sie sich zu holen.
    Plötzlich schnellte Murphy vor. Es ging so rasch, daß das Mädchen nicht reagieren konnte.
    Schon befanden sich die
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