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088 - Elfentanz und Hexenfluch

088 - Elfentanz und Hexenfluch

Titel: 088 - Elfentanz und Hexenfluch
Autoren: A.F.Morland
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alles.
    Plötzlich war den Anwesenden, als wäre das Haus ein Gebilde aus Karton und würde in der Mitte auseinandergerissen.
    Al Owen konnte sich nicht vorstellen, daß dem Poltergeist soviel Kraft zur Verfügung stand.
    Er nahm an, daß sich eine größere Kraft ihrer bemächtigte. Das Haus klaffte auf eine unnatürliche Weise auf, und Denise Perkins, Wendell Aldrich und Al Owen purzelten heraus.
    Sie stürzten in ein schwarzes Nichts!
    ***
    Science-fiction-Autoren schreiben gern über das schwarze Loch. Wer in dieses Nichts-Zentrum gerät, ist verloren. Es verschlingt ihn, und er existiert nicht mehr.
    Der Mensch denkt in bestimmten Mustern. Zum Beispiel muß für ihn alles einen Anfang und ein Ende haben, sonst kommt er ins Schwimmen. Und Nichts kann er sich nicht vorstellen.
    Was ist Nichts ?
    Befand ich mich darin? War ich davon aufgesaugt worden? Natürlich fragte ich mich: Was kommt danach? Ich wollte mich nicht damit abfinden, daß nichts mehr kommen würde. Irgendwie mußte es weitergehen.
    Dieser schwarze Zustand wurde mir unerträglich. Ich hätte jeden Gegner akzeptiert, wenn ich ihn hätte sehen können.
    Dieser Schwärze ausgeliefert zu sein war schlimmer, als selbst gegen den übermächtigsten Gegner zu kämpfen.
    Da war plötzlich ein Hindernis. Ich konnte es nicht sehen, aber ich spürte es. Mit großer Wucht prallte ich dagegen, und augenblicklich war die Schwärze auch in mir.
    Ich konnte nicht mehr fühlen, nicht mehr denken.
    Tony Ballard, die Seifenblase, schien zerplatzt zu sein…
    ***
    Marty Kanter war ein Ein-Mann-Unternehmen. Hart, entschlossen, gnadenlos. Ein Mann in der Blüte seines Lebens, das er immer wieder aufs Spiel setzte.
    Er war ein Einzelgänger. Wie dieser Terence Pasquanell, von dem er schon gehört hatte.
    Pasquanell… Zu Lebzeiten schon eine Legende. Marty Kanter bewunderte diesen Mann, legte jedoch keinen Wert darauf, so bekannt zu werden wie dieser.
    Kanter war ein Dämonenjäger.
    Mit dem Bösen war er vor etwa zehn Jahren zum erstenmal in Berührung gekommen. Damals war er noch Polizist und mit dem Streifenwagen in Vancouver unterwegs gewesen.
    Er erinnerte sich noch an diesen Fall, als ob es gestern gewesen wäre. Hal Scott, ein gefürchteter Killer, war auf der Flucht erschossen worden.
    Vierundzwanzig Stunden später verschwand Scotts Leiche spurlos, und kurz darauf mordete er wieder.
    Man stand vor einem Rätsel. Wie hatte Hal Scott von den Toten wiederauferstehen können?
    Die Antwort war Voodoo. Ein verbrecherischer Hungan, ein Voodoo-Priester, hatte aus Hal Scott einen Zombie gemacht, der nach seiner Rückkehr um vieles gefährlicher war.
    Marty Kanter und sein Kollege Burt Midler stellten den Zombie in einem Lagerschuppen. Midler verlor dabei sein Leben, und auch Kanter hätte den wilden Kampf beinahe nicht überlebt.
    Erst als seine Kugel das Gehirn des Zombies zerstörte, war Kanter gerettet. Der Tod seines Freundes und Kollegen Burt Midler veranlaßte ihn, den Dienst bei der Polizei zu quittieren.
    Er suchte um eine Privatdetektivlizenz an und bekam sie anstandslos. Er versuchte sich zu spezialisieren, las dicke Wälzer und studierte die Macht der Hölle.
    Er jagte die Dämonen, wo immer er auf sie aufmerksam wurde. Zwischendurch nahm er gewöhnliche Aufträge an, um Geld zu verdienen, doch die Jagd auf Dämonen nahm mehr und mehr überhand.
    Manchmal machte man sich über ihn lustig. Es gibt genug Zweifler auf der Welt. Sie glauben so lange nicht an die Existenz von Dämonen, bis sie einem begegnen.
    Marty Kanter sah aus wie ein Asket, hatte einen sehnigen Körper ohne ein Gramm Fett an den Rippen.
    Ein Restaurantbesitzer hatte ihn gebeten, dem mysteriösen Verschwinden einiger Gäste nachzugehen.
    Ezra Corey, so hieß der Mann, war in seinem Büro erschienen, hatte ihm die Sachlage geschildert und einen Scheck dagelassen, auf dem eine fünfstellige Zahl stand.
    Seither versuchte Marty Kanter herauszufinden, auf welche Weise die Gäste - ausnahmslos weiblichen Geschlechts - verschwunden waren.
    Eine Woche befaßte sich Kanter nun schon mit diesem rätselhaften Fall. Bisher ohne Erfolg, doch das konnte ihn nicht entmutigen. Er verfügte über eine Eselsgeduld.
    Seine Recherchen endeten zumeist im Nichts. Er fand weder die Spuren der Opfer noch die des Täters.
    Ezra Corey rief ihn jeden Tag an, doch Kanter ließ sich von der Nervosität des Restaurantbesitzers nicht anstecken.
    Es gab nicht viel, das Marty Kanter aus der Ruhe bringen konnte. »Haben Sie
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