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088 - Elfentanz und Hexenfluch

088 - Elfentanz und Hexenfluch

Titel: 088 - Elfentanz und Hexenfluch
Autoren: A.F.Morland
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versuchen.
    ***
    Unter halb gesenkten Lidern sah Denise die Luft flimmern. - Die Linien des schwarzmagischen Symbols, auf dem sie lag, waren jetzt schon glühendheiß.
    Aber sie hielt es aus, regte sich nicht, wartete auf das Unvermeidliche.
    Kleine Flämmchen bildeten sich, die Luft fing an zu brennen, als bestünde sie aus leicht entflammbarem Gas.
    Die Flammen verdichteten sich, formten nach und nach eine rote Gestalt, die an die drei Meter groß war.
    Die Hitze, die von ihr ausging, nahm Denise den Atem. Das war er - der Feuerteufel, ihr brennender Tod. Sie würde ihn hinnehmen, stumm und ergeben.
    Sie würde nicht schreien.
    Auf keinen Fall schreien, denn diesen Triumph gönnte sie den Hexen nicht!
    Das Feuer, aus dem der große Satan bestand, knisterte und prasselte. Denise konnte kein Gesicht sehen. Alles war nur eine züngelnde, lodernde Fläche, deren Konturen sich ab und zu geringfügig veränderten. Auf dem massigen Schädel sah Denise brennende Hörner.
    Langsam hob der Feuerteufel die Arme. Die Hitze, die von ihm ausging, war fast unerträglich.
    Denises Mundhöhle und die Kehle trockneten aus. Früher, zur Zeit der Inquisition, hatte man die Hexen verbrannt. Ein grausamer Tod. Er stand nun auch Denise bevor.
    Eine schreckliche Angst überkam sie. Sie fing an zu zittern, und Schweiß bedeckte ihren Körper. Worauf wartete der Feuerteufel noch?
    Nimm mich! flehte das rothaarige Mädchen im Geist. Bemächtige dich deines Opfers, aber mach schnell, wenn es schon sein muß.
    Der brennende Satan trat näher. Die Hexen waren verstummt. Gespannt verfolgten sie, was geschah. Sie hatten ihm ein schönes Opfer verschafft. Er konnte mit diesem Mädchen zufrieden sein.
    Langsam sank er vor dem Opfer auf die Knie. Denise Perkins war einer Ohnmacht nahe. Aber sie drohte auch verrückt zu werden.
    Ja! schrie es in ihr. Beeile dich! Erlöse mich von meinen Qualen!
    Der Feuerteufel beugte sich vor. Die Hitze war schrecklich. Denise keuchte, warf den Kopf wild hin und her.
    Nicht schreien, nicht schreien…
    Da legte sich der brennende Satan auf sie, und sie konnte nicht anders. Sie mußte schreien…
    ENDE des ersten Teils
    [1] Siehe Tony Ballard Nr. 87 »Bei Vollmond kommt der Tod«
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