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088 - Elfentanz und Hexenfluch

088 - Elfentanz und Hexenfluch

Titel: 088 - Elfentanz und Hexenfluch
Autoren: A.F.Morland
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Kreisen. »Ich will dich! Ich brauche dich! Wir werden für Hexennachwuchs sorgen!«
    Er merkte sofort, daß von ihren Augen eine hypnotische Kraft ausging, und er erschrak, als ihm auffiel, daß er sich dieser Kraft nicht entziehen konnte.
    Sie würde es schaffen. Sie würde ihm ihren verdorbenen Willen aufzwingen. Er versuchte geistig abzuschalten, es ging nicht. Mehr und mehr griff der Wille der Hexe in seinem Kopf um sich.
    Er versuchte an Denise zu denken - so intensiv wie möglich. Er wollte sich Denises Aussehen ins Gedächtnis rufen, um sich abzulenken.
    Es klappte nicht!
    Jedesmal wenn er sich das rothaarige Mädchen vorzustellen versuchte, wurde daraus die verfluchte Hexe.
    Bald fiel es ihm sogar schwer, Denises Namen zu behalten. Die Buchstaben wirbelten durch seinen Kopf, wurden von der gefährlichen Hexenkraft so heftig durcheinandergeschleudert, daß sie keinen Sinn mehr ergaben.
    Das war der Anfang. Dann fuhr ein magischer Windstoß in die Buchstaben und riß sie völlig auseinander.
    Vergessen! Er hatte den Namen seiner Freundin vergessen! Diese verdammte Hexe ließ ihm nicht einmal den Namen!
    »Ich… hasse… dich!« stöhnte Al Owen. Es fiel ihm schwer, diesen kurzen Satz zu bilden. Seine ganze geistige Restkraft mußte er dafür aufbieten.
    »Aber nein«, widersprach ihm die Hexe und lachte dunkel. »Du haßt mich nicht. Du liebst mich.«
    »Ich liebe…«
    »Wen?« fragte die Hexe.
    Er wollte es sagen, doch der Name fiel ihm nicht mehr ein. »Eine…«
    »Wen?« bohrte die Hexe.
    »Eine andere.«
    »Beschreib sie mir!« verlangte die Hexe.
    »Sie ist…« Er wußte nicht mehr, wie seine Freundin aussah. Ihr Bild war ausgelöscht. Und er beschrieb, was er sah, aber das war nicht Denise. Er beschrieb das Aussehen der Hexe, die grinsend vor ihm stand.
    »Du begehrst diesen Körper«, suggerierte ihm die Hexe und wiegte sich in lasziven Bewegungen. »Du bist verrückt nach ihm. Trink, und dieser wunderschöne Körper gehört dir. Du kannst damit anstellen, was du willst.«
    Abermals hielt sie ihm den Silberbecher hin. Er wollte immer noch nicht trinken, doch die flammenden Kreise schlugen ihn so sehr in ihren Bann, daß er sich nicht länger weigern konnte.
    Er mußte trinken. Willenlos nahm er den Becher entgegen und leerte ihn auf einen Zug…
    ***
    Marty Kanter hatte schnell begriffen, daß daran kein Weg vorbeiführte. Er schluckte den pfefferminzgrünen Zaubertrank und wartete auf die Wirkung.
    Gespannt horchte er in sich hinein. Das grüne Gebräu füllte seinen Magen aus, er spürte es ganz deutlich.
    Langsam ging es in sein Blut über und wurde von diesem durch seinen Körper transportiert.
    Das grüne Gift überschwemmte ihn, durchtränkte seinen Geist, kräftigte ihn und weckte in ihm ein unbändiges Verlangen.
    Er spürte ein starkes Pulsieren in seinen Lenden, und seinen Geist erfaßte ein wilder Rausch, der seine Sinne verwirrte.
    Sein Blick trübte sich, er konnte die Hexe nur noch verschwommen sehen, doch dieser Zustand hielt nicht lange an. Bald sah er wieder klar, und was er erblickte, versprach ihm höchste Wonnen und eine Erfüllung größter fleischlicher Lust.
    Das Wesen, das sich vor ihm langsam entkleidete, war für ihn keine Feindin mehr. Er sah in ihr keine heimtückische, gefährliche Hexe mehr, sondern nur noch ein bildschönes Mädchen, das er unbedingt besitzen wollte.
    Sein Verlangen wurde übermächtig. Da waren keine Bedenken und keine Gewissensbisse mehr. Nur noch ein wilder, hemmungsloser Trieb, der nach leidenschaftlicher Befriedigung gierte.
    Jetzt war sie nackt, und Kanter konnte sich an ihrem makellosen Körper, den die schwarze Magie hervorgebracht hatte, nicht sattsehen.
    Er stellte den leeren Silberbecher beiseite, streckte die Arme nach der betörenden nackten Schönheit aus und sagte heiser: »Komm!«
    Und sie kam. Ein kaltes, triumphierendes Lächeln umspielte dabei ihre sinnlichen Lippen…
    ***
    Ruana war als einzige entkommen. Sie betrachtete Tony Ballard und die anderen als ihre Freunde, die sie nicht im Stich lassen wollte.
    Aber allein konnte sie gegen die vielen Hexen nichts ausrichten. Es hätte keinen Sinn gehabt, umzukehren. Es wäre sogar unvernünftig gewesen.
    Ruana half den Freunden nicht, wenn sie sich von den grausamen Hexen einfangen ließ. Die Elfe machte sich große Sorgen um die Menschen.
    Sie glaubte zu wissen, welches Schicksal ihre Freunde ereilen würde. Größte Eile war geboten.
    Ruana schlug die Luft mit hastigen Bewegungen. Ihre
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