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088 - Elfentanz und Hexenfluch

088 - Elfentanz und Hexenfluch

Titel: 088 - Elfentanz und Hexenfluch
Autoren: A.F.Morland
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ist.«
    »Gestern nacht tobte ein grüner Kreisel durch die Küche und schlug das ganze Geschirr kaputt. Der Kreisel sauste gegen die Wand und war plötzlich weg.«
    »Das war er. Ich würde mir gern an Ort und Stelle ein Bild machen«, sagte Al Owen.
    »Dann schlage ich vor, daß wir uns sofort auf den Weg machen«, sagte Wendell Aldrich. »Ich hoffe, er verhält sich nicht ruhig, wenn ich Sie mitbringe.«
    »Das glaube ich nicht, denn heute ist eine besondere Nacht.«
    »Wegen des Vollmonds?«
    »Auch. Aber meine Geräte in der Hochschule zeigten eine besonders starke schwarze Kraftkonzentration an. Die wird sich der Poltergeist mit Sicherheit zunutze machen.«
    »Sie meinen, er wird noch wilder losgehen.«
    »Damit müssen wir rechnen, Mr. Aldrich«, sagte der Parapsychologe und erhob sich.
    ***
    Diese undurchdringliche Schwärze machte mich krank. Ich wollte sehen, wo ich war. Wenn man sieht, ist alles leichter zu verkraften.
    Die Überlebenschancen erhöhen sich, wenn man etwaige Gefahren rechtzeitig erkennen kann.
    Blind und unwissend ist man ein Spielball seiner Feinde, so leicht verletzbar wie eine Seifenblase. Man stößt gegen ein Hindernis und zerplatzt…
    Wie konnte ich dem, was mit mir passierte, Einhalt, gebieten? Wie konnte ich zu Mr. Silver zurückkehren? Würde er versuchen, mich zurückzuholen?
    Ich konnte mich darauf verlassen, daß er diesbezüglich alle Anstrengungen unternahm, aber würde er damit auch Erfolg haben? Selbst ihm waren Grenzen gesetzt.
    Ich hatte gedacht, der Kampf wäre zu Ende. Mr. Silver hatte dem Werwolf das Gesicht auf den Rücken gedreht. Damit war das gefährliche Monster vernichtet.
    Ich hatte gehofft, nach diesem Kampf mit Pasquanell über Pater Severin reden zu können, doch dazu war es nicht mehr gekommen.
    Alles war so schrecklich irreal. Wenn ich mich erheben wollte, merkte ich, daß ich bereits stand. Wenn ich ausbrechen wollte aus diesem pechschwarzen Tunnel, traf ich auf keinen Widerstand.
    Eine unbeschreibliche Leere umgab mich. Ich hatte keinen Boden unter den Füßen, fiel jedoch nicht.
    Das schwarze Kraftfeld hielt mich fest, sorgte dafür, daß ich schwebte, und ich fragte mich, wo das Ziel dieser ungewöhnlichen Reise lag, und was mich dort erwartete.
    Und natürlich drängte sich mir gleich wieder die quälende Frage auf: Wie komme ich wieder zurück?
    ***
    In Wendell Aldrichs Haus brannten sämtliche Lichter. »Festbeleuchtung!« stellte der Zeitungszar grimmig fest. »Als gäb's etwas Großartiges zu feiern.«
    »Vielleicht feiert der Poltergeist seinen Sieg über Sie«, sagte Professor Owen.
    »Zu früh«, knurrte Aldrich. »So schnell gebe ich mich nicht geschlagen. Woher kommen diese Quälgeister eigentlich?«
    »Sie sind einfach vorhanden, ziehen umher, können sich überall einnisten. Manchmal begnügen sie sich damit, die Menschen zu erschrecken, aber es kamen durch sie auch schon Personen zu Schaden. Man darf sie nicht unterschätzen und auch nicht reizen.«
    »Aber das werden Sie tun.«
    »Das ist richtig. Ich werde diesen Poltergeist reizen, jedoch erst, nachdem ich mich sorgfältig gewappnet habe.«
    Das Licht ging aus, und ein Heulen und Brausen ging durch das große Haus des Zeitungszaren.
    »Weiß er, wer Sie sind?« fragte Aldrich den Professor.
    »Keine Ahnung. Vielleicht hatte ich schon mal mit ihm zu tun.«
    »Glauben Sie, daß er einen Namen hat?«
    »Ich bin davon sogar überzeugt. Wenn ich den herausbekomme, habe ich leichtes Spiel mit ihm.«
    »Wieso?«
    »Ich könnte seinen Namen als Waffe gegen ihn einsetzen.«
    »Tatsächlich? Wie tun Sie das?«
    »Ich habe jetzt keine Zeit, es Ihnen zu erklären, Mr. Aldrich. Wenn wir Glück haben, kann ich es Ihnen vorführen. Schließen Sie jetzt bitte die Tür auf, und dann bleiben Sie mit Miss Perkins hinter mir.«
    »Rechnen Sie mit einem Angriff?«
    »Man kann nie wissen, was einem Poltergeist in den Sinn kommt. Sie sind unberechenbar, heimtückisch und verschlagen.«
    Der Zeitungszar öffnete die Haustür und trat neben Denise Perkins. Er warf dem rothaarigen Mädchen einen bewundernden Blick zu. »Sie scheinen sich überhaupt nicht zu fürchten, Miss Perkins.«
    »Ich vertraue Professor Owen«, erwiderte das Mädchen.
    »Waren Sie bei so etwas schon mal dabei?«
    »Mehrere Male schon.«
    »Dann wissen Sie, wie man sich in dieser Situation verhält. Ich habe diesbezüglich leider keine Ahnung.«
    »Keine Sorge, Professor Owen und ich werden auf Sie aufpassen«, sagte Denise. »Sollte es
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