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0876 - Die unheimliche Macht

0876 - Die unheimliche Macht

Titel: 0876 - Die unheimliche Macht
Autoren: Jason Dark
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hoffte sie, auf eine Veränderung zu stoßen, denn ihrer Meinung nach mußten sich die Augen einfach anders anfühlen.
    War es auch so?
    Polly rieb die Finger durch die Masse. Sie ließ sich bewegen, sie War härter geworden und erinnerte sie an große Geleekapseln. Zudem fiel ihr auf, daß sie ihren Freund deutlich, sogar überdeutlich erkennen konnte. Er stand wie scharf gezeichnet vor ihr, was sie für einen Moment erschreckte, so daß sie den Kopf zur Seite drehte.
    Sofort erfaßt sie das nächste Erschrecken, als sie entdeckte, wo sie sich aufhielten.
    Sie standen neben einer alten, nicht sehr hohen Mauer in der Dunkelheit. Sie konnten über die Mauer hinwegschauen und sahen einen düsteren, mit Grabsteinen bedeckten Friedhof.
    Polly hatte sich rasch wieder unter Kontrolle. Sie konnte auch nachdenken und war der Meinung, daß man sie beide hier am Friedhof abgeladen hatte.
    Aber was war geschehen?
    Nichts, an gar nichts konnte sie sich erinnern. Nur an dieses Licht, in das sie hineingeführt worden waren. Wie lange sie dort gewesen waren, war ihnen auch unbekannt. Jedenfalls fanden sie sich neben diesem einsamen Friedhof wieder, und sie beide hatten auch gemerkt, daß etwas mit ihnen geschehen war.
    Die Augen, nur die Augen…
    Polly faßte nach der Hand ihres Freundes. Auch sie fühlte sich nicht warm an, sondern kalt, und ihr kam die Erinnerung, daß sie diese Kälte gespürt hatte, als sie mit ihrem Freund zusammen in das grelle Licht hineingetreten war. Von diesem Zeitpunkt an war der Faden der Erinnerung gerissen.
    »Du bist so kalt, Dean…«
    Er nickte. »Du auch, Polly.«
    »Was ist passiert?«
    Dean hob die Schultern.
    »Und jetzt?«
    »Ich will weg.«
    »Wohin denn?«
    »Nach Hause«, flüsterte er. »Ich will wieder zurück. Ich möchte nicht hierbleiben.«
    Polly nicke und sagte: »Es ist Abend, nicht?«
    »Ja.«
    Beiden fiel nicht auf, wie stereotyp sie sprachen. Bis auf die veränderten Augen sahen sie zwar aus wie immer, aber sie handelten nicht so. Sie kamen sich selbst vor wie Fremde in ihren eigenen Körpern. Es war etwas mit ihnen geschehen.
    »Sollen wir dann gehen?« fragte Polly.
    »Ja.«
    »Weißt du denn, wo wir sind?«
    Dean schüttelte den Kopf. Er faßte als Antwort wieder nach der Hand seiner Freundin und zog Polly mit.
    So gingen sie in die Dunkelheit des Abends hinein, ähnelten mehr zwei Marionetten als normalen Menschen.
    Nach Hause, nur nach Hause, dachten sie…
    ***
    Suko und ich hatten uns in der Wohnung des jungen Mannes umgesehen. Dieses eine Zimmer und das kleine Bad konnte nicht unbedingt als Wohnung bezeichnet werden. Es war mehr die Bude eines jungen Mannes, der sich hobbymäßig sehr für Motorräder interessierte, denn die Wände waren mit den Bildern verschiedener Maschinen vollgehängt.
    Auch das Haus wurde beobachtet. Allerdings befanden sich die Kollegen in guter Deckung. Es waren nur zwei. Einer konzentrierte sich auf den normalen Hauseingang, der andere hielt die Rückseite unter Kontrolle. Er stand im Schatten einer alten Mauer, die auch wir sehen konnten, wenn wir schräg von unten her aus dem Fenster blickten.
    In der ersten Zeit hatten wir zu tun gehabt und uns die Wohnung genau angeschaut. Wir hatten sie auch durchsucht, um nach irgendwelchen Hinweisen zu stöbern, die uns Aufschluß über UFOs hätten geben können, aber das war nicht der Fall gewesen.
    Dean Kolly hatte sich für diese Dinge nicht interessiert. Sein Hobby galt einzig und allein den heißen Öfen. Es gab keine Literatur, die auf irgendwelche UFOs hingewiesen hätte. Wir beide waren der Meinung, daß sie wirklich nur durch Zufall in diese Klammer hineingeraten waren, weil sie sich zu einer bestimmten Stunde leider am falschen Platz aufgehalten hatten.
    Wir waren mit flachen Sprechgeräten ausgerüstet und hörten hin und wieder die Meldungen der beiden Wachtposten, die noch immer nichts gesehen hatten.
    So verging die Zeit. Der Nachmittag glitt vorbei, es kam der Abend und auch eine relativ frühe Dämmerung, die wie ein Schatten über das Land floß.
    Selbst Sir James saß wie auf heißen Kohlen. Hin und wieder rief er an, um sich über Fortschritte zu informieren. Leider konnten wir ihm keine positiven Nachrichten durchgeben.
    So hockten wir in diesem Raum und warteten. Es war ein Fall, wie wir ihn noch nie erlebt hatten.
    Wir konnten ihn nicht einordnen. Keiner von uns wußte, wie er zu erfassen war, wie er laufen würde und ob wir überhaupt die richtigen Personen waren, um ihn zu
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