Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0876 - Die unheimliche Macht

0876 - Die unheimliche Macht

Titel: 0876 - Die unheimliche Macht
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
vage, und es konnte sich auch niemand das Verschwinden des Mannes erklären.
    Ich lag auf dem Rücken, hatte die Hände unter dem Kopf verschränkt und ließ mir verschiedene Möglichkeiten durch den Kopf gehen. Es war natürlich möglich, daß er einfach so verschwunden war. Weggelaufen, weil er die Last der Verantwortung nicht mehr ertragen konnte.
    Man hatte mir auch nicht gesagt, in welcher Abteilung er arbeitete und womit er beschäftigt war. Ich wußte nur, daß er einige Male in den Staaten gewesen war, wo es geheime unterirdische Forschungsstätten gab, an die kein Fremder herankommen durfte. Dort beschäftigte sich man mit Dingen, die in den Bereich der Sciene Fiction gingen und teilweise unter der Überschrift ASW liefen.
    Normalerweise ließen sich die Amis nicht in die Karten gucken. Bei Storm hatten sie wohl eine Ausnahme gemacht.
    Nun war er verschwunden.
    Alarmglocken hatten geklingelt, und ich war derjenige, der sie wieder abstellen sollte.
    Zwar lag ich auf dem Bett, der Schlaf aber wollte wieder nicht kommen. Das Phänomen kannte ich schon von der letzten Nacht her, diesmal allerdings war die Unruhe eine andere.
    Es lag etwas in der Luft!
    Eigentlich lächerlich, wenn es jemand wie ich dachte, aber es stimmte. Irgendwie hatte sich die Umgebung verändert, das spürte ich durch das geschlossene Fenster.
    Draußen vielleicht?
    Ich erhob mich und ging auf das breite Fenster zu. Beide Flügel ließen sich öffnen.
    Die Nachtluft war kühl. Die große Hitze hatte sich verabschiedet, und der September roch bereits nach Herbst. Von diesem Fenster aus hatte ich einen wunderbaren Blick über das Land hinweg, wobei der Himmel in der Ferne einen hellen Streifen zeigte.
    Dort lag der Flughafen Heathrow, und da war es eigentlich nie richtig dunkel.
    Das Haus des verschwundenen Generals lag in einem Garten. Ein gepflegtes Grundstück, auf dem unter hohen Platanen Bänke und Tische standen. Der nächste Nachbar war nur bei Tageslicht zu sehen, hier wohnte man einsam, und deshalb wurde das Haus des Generals auch elektronisch überwacht.
    Auch jetzt war die hochmoderne Alarmanlage eingeschaltet. Da kam nicht mal eine Maus durch, ohne daß die Sirene anschlug und an der nächsten Polizeistation eine Batterie Lampen hektisch aufleuchtete.
    Bevor ich aufstand, hatte ich noch das Licht der kleinen Nachttischleuchte eingeschaltet. Der Schein breitete sich aus, erfaßte mich, der ich am offenen Fenster stand, jedoch nicht.
    Etwas war anders geworden als in der letzten Nacht. Es war nicht zu sehen, nur zu fühlen oder zu schmecken, und ich nahm es immer deutlicher wahr.
    Ich blieb am Fenster stehen und »schnüffelte«. Es lag einfach an der Luft draußen, sie war so ungewöhnlich klar und trotzdem von einem gewissen Geruch durchweht.
    Oder war sie elektrisch geladen? Kam ein Gewitter?
    Ich beugte mich vor und schaute in verschiedene Richtungen, doch da war nichts. Es bewegte sich niemand durch den Garten, es flog nichts über das Haus hinweg, und trotzdem hatte ich das Gefühl, daß etwas völlig Fremdes auf mich zukam.
    Etwas, mit dem ich noch nie zu tun gehabt hatte. Es war da, aber ich sah es nicht.
    Sollte sich Senta Storm doch nicht geirrt haben? Gab es da tatsächlich etwas, mit dem sie und jetzt auch ich nicht zurechtkam? Welches Geheimnis umgab den verschwundenen General?
    Da ich nichts erkennen konnte und selbst die Gestirne des Himmels hinter einer dünnen Decke wieder verschwunden waren, zog ich mich zurück. Ich schloß das Fenster, öffnete die Kühlschranktür und holte eine Flasche Mineralwasser hervor.
    Nach einem langen Schluck stellte ich die Flasche wieder weg. Eine automatische Bewegung. Das Öffnen der Kühlschranktür, das Hineinstellen der Flasche in das schmale Regal an der Seite - und…
    Auf einmal war es dunkel!
    Im Kühlschrank sah ich kein Licht mehr. Und auch die Nachttischlampe brannte nicht.
    Stockfinster!
    Ich ließ die Flasche los und schloß die Tür. Langsam drehte ich mich um, die Hand nahe der Beretta, bereit, die Waffe sofort hervorzuziehen.
    Im Zimmer hatte sich nichts verändert. Bis eben auf die tiefe Dunkelheit, an die sich meine Augen nur langsam gewöhnte. Den Fensterausschnitt sah ich, Schrank, Bett, Tür, es war alles noch so wie vor einigen Sekunden. Warum zum Henker, war das Licht so plötzlich erloschen? War dies der Anfang vom Ende?
    Wenn ja, wovon?
    Ich hatte eine Frau zu beschützen, und deshalb konnte ich nicht mehr länger in diesem Raum bleiben. Der Energieausfall
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher