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Alzheimer und Demenzen

Alzheimer und Demenzen

Titel: Alzheimer und Demenzen
Autoren: Prof. Dr. Sabine Engel
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Liebe Leserin, lieber Leser,
    Wenn Sie ein demenzkrankes Familienmitglied pflegen oder bei der Betreuung zeitweise mithelfen, sind Sie vermutlich oft irritiert, ratlos oder auch verzweifelt, weil der Betroffene sich so stark verändert, so seltsam und unverständlich reagiert oder Ihnen manchmal auch schlichtweg mit seinem Verhalten auf die Nerven geht. Das ist verständlich und geht zunächst wahrscheinlich jedem so, der sich dieser schwierigen Aufgabe annimmt.
    Die Demenzerkrankung erfasst im Krankheitsverlauf alle Lebensbereiche: Der Betroffene wird nicht nur vergesslicher, sondern verliert Zug um Zug seine Fähigkeiten, selbstständig Tätigkeiten auszuüben, für sich zu sorgen und Beziehungen zu pflegen. Das heißt, er wird schrittweise immer hilfloser. Das ist nicht nur für ihn ein sehr schweres Los, sondern auch für die anderen Familienmitglieder und natürlich besonders für denjenigen, der die Hauptlast der Pflege auf sich nimmt.
    Um diese Aufgabe bewältigen zu können, brauchen Sie ausführliche Informationen darüber, was Demenz eigentlich ist, wie sie erkannt wird, welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt und welche Krankheitszeichen typisch sind. Aufbauend auf der Kenntnis und dem Verständnis für die Krankheitszeichen wird das Konzept der einfühlsamen Kommunikation beschrieben, das es Ihnen ermöglicht, den Betroffenen in allen Krankheitsstadien verständnisvoll zu betreuen und optimal zu unterstützen.
    Dieses Buch vermittelt die Informationen anschaulich und pragmatisch aus der Sicht der Angehörigen/des Angehörigen. Dies wurde möglich, weil es sich an den tatsächlichen Sorgen und Problemen orientiert, die pflegende Angehörige Demenzkranker schildern. Anhand ihrer Erfahrungen habe ich Schulungskonzept »EduKation DEMENZ « entwickelt, das in 10 Sitzungen alle relevanten Fragen beantwortet. Das begleitende Kursbuch bildete die Grundlage für das vorliegende Werk, das sich an der Struktur des Schulungskonzepts orientiert.
    Da es sich bei Angehörigen, die ein demenzkrankes Familienmitglied pflegen, meistens um Frauen handelt, wurde im Buch die weibliche Form gewählt, das heißt es geht immer um »die Angehörige«. Dadurch sollen aber natürlich männliche pflegende Angehörige keinesfalls ausgeschlossen werden. Vielleicht ist es ja ein kleiner Ausgleich, dass dafür alle anderen Personen in der männlichen Form belassen wurden, die sowohl Frauen als auch Männer einschließt. Wenn also vom Arzt oder Betreuer die Rede ist, sind natürlich auch die Ärztin bzw. die Betreuerin mit gemeint.
    Am Ende bleibt nur noch, den Wunsch auszudrücken, dass das Buch Sie bei Ihrer großen Leistung der häuslichen Betreuung und Pflege eines demenzkranken Familienangehörigen unterstützt, fördert und stärkt!
    Buckenhof, im Mai 2006
    Sabine Engel
    Aufgrund der vielen Beratungen und Schulungskurse mit Angehörigen demenzkranker Menschen, die ich seit 2006 durchgeführt habe, wurde mir bewusst, dass die erste Auflage des vorliegenden Buches um weitere Inhalte erweitert werden sollte. So fragen mich Angehörige immer wieder, wie denn der Demenzkranke selbst seine eigene Situation wahrnimmt und wie viel Einsicht er in die Erkrankung hat. Außerdem haben viele das Gefühl, dass ihre eigene psychische Situation als pflegende und betreuende Angehörige zu wenig Beachtung gefunden hat. Daher wurden in der 2. Auflage zwei weitere Kapitel eingeführt: Kapitel 3 »Das Selbsterleben des Kranken« und Kapitel 8 »Meine Situation als Angehörige«. Somit entspricht die Struktur der vorliegenden Auflage genau den Inhalten der zehn Sitzungen der von mir entwickelten und wissenschaftlich evaluierten Angehörigenschulung »EduKation DEMENZ «. Mittlerweile habe ich über 150 Multiplikatorinnen und Multiplikatoren im deutschsprachigen Raum im Rahmen eines Train-the-trainer-Seminars für »EduKation DEMENZ « fortgebildet.
    Ich wünsche allen Angehörigen und Nahestehenden von demenzkranken Menschen viel Einfühlungsvermögen in den Kranken – und viel Selbstachtung und Geduld mit sich selbst!
    Buckenhof, im April 2011
    Sabine Engel



Demenz und ihre Krankheitszeichen
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