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0869 - Der Affengott

0869 - Der Affengott

Titel: 0869 - Der Affengott
Autoren: Alfred Bekker
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ging es darum, seltsame Vorfälle im Zuge des massiven Auftauchens der DYNASTIE DER EWIGEN aufzuklären. Zum ersten Mal hatten ihre Agenten sich offiziell zu erkennen gegeben, während das gigantische Sternenschiff der Ewigen im Sonnensystem auftauchte, um die Erde zu bedrohen. Damals zeigte sich auch, dass der ERHABENE selbst an vorderster Front aktiv war; unter dem Namen Erik Skribent war er zum Topmanager des weltweit operierenden Möbius-Konzerns aufgestiegen. Seine Entlarvung war aber zugleich auch sein Ende. Auch Ewige lebten nicht ewig…
    Zamorras momentanes Interesse an den Inschriften und Legenden der alten Khmer hatte einen anderen handfesten Grund und entsprang keineswegs nur einem allgemeinen Interesse an alten Kulturen. Schon seit einiger Zeit waren ihm Meldungen über ausgesprochen grausige Todesfälle aufgefallen. Die Opfer waren regelrecht zerfleischt worden, so dass die Polizei den Verdacht aufgeworfen hatte, dass nicht Menschen als die eigentlichen Täter infrage kamen, sondern Tiere.
    Abgerichtete Kampfhunde, so hatte der erste Verdacht geheißen. Aber das hatte sich mit der sonstigen Spurenlage wohl nicht so recht in Einklang bringen lassen.
    Professor Zamorra hatte von Anfang an den Verdacht, es mit dem Einfluss dämonischer Kräfte zu tun zu haben. Einen handfesten Beweis dafür hatte er aber bislang nicht bekommen.
    Auffällig war von Anfang an, dass sämtliche Opfer dieser grausigen Mordserie ehemalige Teilnehmer an einer archäologischen Expedition in den Dschungel Kambodschas gewesen waren, die der verlorenen Stadt Sarangkôr gegolten hatte. Düstere Legenden rankten sich um diesen Ort, dessen Ruinen angeblich noch irgendwo in den unwegsamen Wäldern Kambodschas zu finden waren. Ein Mythos, der von den meisten Archäologen nicht sonderlich ernst genommen wurde.
    Jetzt war Professor Dr. Dr. Pierre de Bressac, der Leiter der letzten Expedition, die sich auf die Suche nach Sarangkôr gemacht hatte, in seinem Herrenhaus in der Camargue eines ebenso grausamen Todes gestorben wie zuvor schon einige jener Männer und Frauen, die ihn anderthalb Jahre zuvor in die Tiefe des kambodschanischen Dschungels begleitet hatten.
    Seinem untrüglichen Instinkt folgend hatte sich Zamorra daran gemacht, sämtliches über das Internet verfügbare Material zu den Forschungen Pierre de Bressacs zu sichten, denn er war überzeugt davon, dass der Tod des Wissenschaftlers in irgendeiner Form damit in Zusammenhang stehen musste.
    Dabei war er auf einige interessante Zusammenhänge gestoßen. So hatte de Bressac eine Monografie von Inschriften veröffentlicht, die von Reliefs bisher unbekannter Ruinen stammten, die nördlich der berühmten Ruinenstädte von Angkor Wat und Angkor Thom gefunden worden waren.
    Der Sinn dieser Inschriften war nach wie vor nicht zur Gänze erschlossen, auch wenn de Bressac ein erstklassiger Kenner der Khmer-Sprache sowohl in ihrer modernen als auch in ihrer klassischen Form war.
    Es ging um die Legende von der verlorenen Stadt Sarangkôr, die unter die Herrschaft von Heng Son geriet, dem dunklen Bruder des Affengottes Hanuman.
    Für Zamorra war dabei ein Umstand von besonderem Interesse.
    Einige der Schriftzeichen, die offenbar schon de Bressac einiges an Kopfzerbrechen bereitet hatten und bei denen es dem Wissenschaftler letztlich nicht gelungen war, sie hinreichend zu interpretieren, entsprachen jenen Hieroglyphen, die auf Zamorras handtellergroßem Amulett zu finden waren - Merlins Stern , seiner wichtigsten Waffe im Kampf gegen die Geschöpfe der Finsternis. Einst hatte der Magier Merlin dieses Amulett aus der Kraft einer entarteten Sonne gewonnen. Jetzt benutzte es Professor Zamorra in seinem Kampf gegen die Mächte des Bösen.
    Dass dieses Amulett hin und wieder etwas eigenwillig reagierte und er sich insbesondere in letzter Zeit wiederholt nicht auf dieses magische Werkzeug hatte verlassen können, stand auf einem anderen Blatt.
    Dennoch blieb Merlins Stern Zamorras wichtigste Waffe, das bedeutendste Artefakt, das er gegen schwarzmagische Bedrohungen aus der Welt des Übersinnlichen einsetzen konnte.
    Die volle Funktionsweise war ihm trotz intensiver Studien dabei nach wie vor nicht wirklich klar. Er kannte nur einen Bruchteil der Funktionen, die durch ein Verschieben der Hieroglyphen ausgelöst werden konnten. Daran hatte auch das zusätzliche Wissen, das ihm durch das verhängnisvolle »Buch der 13 Siegel« vermittelt worden war, nicht wirklich sehr viel geändert.
    Und manchmal
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