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0868 - Diener des Bösen

0868 - Diener des Bösen

Titel: 0868 - Diener des Bösen
Autoren: W.K. Giesa
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Fürstin!«
    Astaroth?
    Einer der mächtigsten Erzdämonen der Schwarzen Familie! Was trieb ausgerechnet ihn zu Stygia, deren Ansehen derzeit ganz, ganz unten war - dank Lucifuge Rofocale…?
    »Er soll zu mir kommen«, beschloss sie. Dann wandte sie sich wieder an den Schemen.
    »Bleibe, so unauffällig wie möglich, aber nimm keine neuen Informationen auf. Dieser Traum muss noch ein wenig erhalten bleiben!«
    Denn sie hatte plötzlich einen Plan…
    ***
    Die Zwillinge fuhren Zamorra zur Universität. »Wir setzen uns zu den drei oder vier Studenten, damit der Hörsaal nicht ganz so leer aussieht«, sagte Monica. Zu diesem Zweck hatten die beiden sich immerhin etwas züchtiger bekleidet. Eine für die beiden etwas ungewöhnliche Übung, pflegten sie doch sonst eher textilfrei herumzulaufen. Einen anderen Vorteil hatte die Sache für Zamorra: sie trugen unterschiedliche T-Shirts und waren dadurch voneinander zu unterscheiden.
    Nicole war in Tendyke's Home geblieben. Sie kannte Zamorras Vorträge schließlich, und sie unterhielt sich lieber mit Robert Tendyke über Gott und die Welt, über die jüngsten Abenteuer und so weiter und so fort.
    Per Autotelefon rief Zamorra den Dekan an und kündigte sein Kommen an. Wilson versprach, rechtzeitig aufzukreuzen. Kurz darauf parkte Uschi Peters den Rolls-Royce auf der großen Stellfläche ein. Ringsum standen zahlreiche andere teure Luxusschlitten. Besonders arm schienen die Studenten hier nicht gerade zu sein.
    »Alles Stipendiaten oder Kinder reicher Eltern«, schmunzelte Uschi. Die Zwillinge hatten selbst etliche Semester studiert, in ihrer deutschen Heimat, ehe sie nach einem Lottogewinn das Studium abbrachen und auf Weltreise gingen, um nach Jahren bei Robert Tendyke hängen zu bleiben, in den sie sich gemeinsam verliebten. Seither war Florida ihre »Heimatbasis« geworden.
    Sie waren zu früh dran. Nur dadurch fanden sie noch Sitzplätze. »So viel zu den drei oder vier Studenten«, schmunzelte Zamorra. Dieser Hörsaal war durchaus beeindruckend. Es ging ziemlich steil und ziemlich tief hinab. Zamorra schätzte, dass der Saal um die dreihundert Studenten aufnehmen konnte. Und dieser Saal war nun voll!
    Mit einem solchen Interesse hatte er gar nicht gerechnet.
    Etwa zehn Minuten nach dem offiziellen Beginn, also noch im »cum temporae«-Bereich, tauchte Professor Wilson auf. Er legte Zamorra die Hand auf die Schulter. »Überrascht? Kommen Sie, wir gehen nach unten. Vorsicht, nicht stolpern!«
    Dann waren sie unten. Ein kleines Rednerpult stand da, ein schmaler Tisch, und als Zamorra nach oben sah, entdeckte er nahe der Eingangstür das Projektionsfenster für Overhead und Film. Die Leinwand war das schlichte Stück Wand hinter ihm.
    Das Rednerpult war mit zwei Mikrofonen ausgestattet, die alles, was hier unten gesagt wurde, an die überall verteilten großen Lautsprecherboxen sendeten. Dekan Wilson stellte den Studenten den Gastprofessor aus Frankreich vor. Dann ging er zur Seite, zog einen kleinen Klapphocker aus einem Wandfach und ließ sich darauf nieder. Während Scheinwerferlicht das Rednerpult mit Zamorra erhellte, verschwand der Rest im Dunkeln.
    Zamorra hatte keine Lust, zweimal 45 Minuten zu stehen. Er löste eines der Mikrofone aus der Halterung und ließ sich damit auf der Tischkante nieder.
    »Liebe Freunde, ich danke euch, dass ihr so zahlreich erschienen seid. Ich hoffe, dass ich euch nicht enttäusche«, begann er.
    »Für viele von euch mag das, was ich euch zu erzählen habe, ziemlich starker Tobak sein. Andere wissen, dass es Dinge gibt, die sich nicht mit dem normalen Menschenverstand erklären lassen. Dinge, die keine Scharlatanerie sind. Mit den Scharlatanen meine ich die diversen obskuren Sekten, die vorgeben, Teufelsanbeter zu sein, und die hinter diesem Deckmäntelchen ihre bisweilen recht perversen Orgien feiern. Manchmal zelebrieren sie durchaus blutige Rituale, aber wirkliche Teufelsanbeter sind sie nicht. Der Teufel«, er grinste, »würde diese Gesellen so gewaltig in den Hintern treten, dass sie unseren schönen Globus im stationären Orbit umkreisten. Ich meine aber auch die Kräuterhexen, die beileibe keine Hexen sind, sondern sich nur das indianische Wissen um Pflanzen und deren positive und negative Wirkung angeeignet haben. Und ich meine Zukunftsdeuter, Wahrsager, Hellseher und andere komische Vögel, die es darauf abgesehen haben, arglosen Menschen die Dollars aus der Tasche zu rupfen. - Da ist der gute alte traditionelle
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