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0849 - Das letzte Siegel

0849 - Das letzte Siegel

Titel: 0849 - Das letzte Siegel
Autoren: W.K. Giesa
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immer, dieser magische Abwehrschirm schützt nur vor dämonischer Energie!«
    »Vielleicht ist es das Buch, das sich selbst schützt«, überlegte Asmodis.
    »Bereit, einen Teil der Antriebsenergie auf die WS zu schalten«, meldete Vaneiden.
    »Nein!«, widersprach Tendyke. »Das Risiko ist zu groß, dass uns dadurch noch mehr Energie abgesaugt wird. Zentrale an WS! Alle Waffenprojektoren einsetzen! Punktbeschuss des Zielés!«
    »Das kann uns aber noch weit mehr Energie absaugen«, warnte Vaneiden.
    Tendyke schüttelte den Kopf. »Entweder verschluckt sich der Schutzschirm daran und bricht zusammen, oder wir brechen den Angriff ab! Aartje, vorbereiten auf Fluchtgeschwindigkeit!«
    »Aye«, bestätigte die Rothaarige unbehaglich.
    »Klar bei allen Projektoren«, kam die Meldung aus der Waffensteuerung.
    »Feuer!«
    Und Spider SR02 schoss aus allen Werfern auf Château Montagne!
    ***
    Zamorra zuckte zusammen. Über das Buch spürte er den Angriff auf sein Château, aber auch die Abwehr. Die Energien durchdrangen seinen Körper und sein Bewusstsein. Das Buch musste eine Menge Kraft aufwenden, den Angriff abzuwehren.
    Es war das erste Mal, dass sich Zamorra in dieser Form der Attacke eines Meegh-Spiders ausgesetzt sah. Einen direkten Beschuss durch einen jener schwarzen Strahlen hatte er nie zuvor erlebt.
    Sein ganzer Körper vibrierte. Sekundenlang glaubte er, den Verstand zu verlieren. Aber dann ließ dieser grauenhafte Effekt nach. Es war wohl alles eine Sache der Gewöhnung…
    Wichtig war nur, dass die Abwehrmaßnahmen des Buches dem Angriff Stand hielten.
    Doch dann schlug der Spider erneut zu. Wesentlich stärker als zuvor! Dem Effekt nach, der auf Zamorra einwirkte, musste es wenigstens die zehnfache Stärke sein, womöglich noch mehr!
    Aber er fand nicht mehr die Zeit, sich darüber Gedanken zu machen.
    Plötzlich tauchte er in eine namenlose Schwärze ein! Er begriff noch, dass die schwarzen Strahlen des Spiders durchschlugen. Dann blitzte es grell um ihn herum auf. Er vernahm einen unmenschlichen Schrei in seinem Bewusstsein, und er wusste, dass es das Buch war, das schrie . Dann war die Schwärze wieder da und hüllte ihn ein, fraß ihn auf…
    ***
    »Feuer eingestellt«, kam die Meldung aus der WS.
    Tendyke nickte. Ein weiterer Beschuss von Château Montagne erübrigte sich. In der Holografie hatten sie alle gesehen, was geschah.
    Das Bauwerk hatte sich aufgelöst.
    »Château Montagne wurde vernichtet«, sagte Valentin Kobylanski leise. »Ich habe so etwas inzwischen oft genug gesehen, allein schon bei unseren Testflügen mit Kampfsimulation. Die schwarzen Strahlen zerstören das Zielobjekt, oder sie schleudern es in eine andere Dimension, einen Hyperraum oder was auch immer. Herausgefunden haben wir es noch nicht, und, ehrlich gesagt, ich möchte es auch gar nicht herausfinden.«
    »Pech gehabt«, sagte Tendyke, »Ich wollte ja eigentlich lieber nur das« Zauberzimmer »herausschneiden, mitsamt diesem verdammten Buch. Zamorra wird ganz schön sauer sein, dass er sich jetzt eine neue Bleibe suchen muss.«
    »Schlimmer ist es, dass die Bibliothek mit vernichtet wurde«, sagte Asmodis. »Sie hat unschätzbar wertvolle Schriften beinhaltet! Um Zamorra selbst mache ich mir keine Gedanken mehr. Wollen wir wetten, dass er sich noch im Château befand und bis zum letzten Moment liebevoll das Buch umklammerte?«
    Fassungslos starrten ihn die anderen an. Aartje Vaneiden war die Erste, die das betroffene Schweigen brach. »Mistkerl!«, schrie sie ihn an. »Wie können Sie nur so unmenschlich und roh sein?«
    Asmodis grinste. »Weil ich kein Mensch bin, sondern der Teufel!«
    »Und er ist auch nicht roh, sondern ausgekocht«, fügte Tendyke hinzu. »Aus meinen Augen, Dämon! Sofort! Raus aus der Zentrale, oder ich vergesse mich!«
    »Ja, ja, immer diese leeren Versprechungen«, gab Asmodis zurück.
    Tendyke riss Kobylanski die Strahlwaffe von der Magnetplatte am Gürtel und schoss. Der Ex-Teufel sprang entsetzt zur Seite. Er schaffte es gerade noch, dem Laserstrahl um Haaresbreite auszuweichen. Dann rannte er zum Ausgangsschott.
    »So viel dazu«, rief Tendyke ihm wütend nach.
    Der Schuss, der Asmodis verfehlte, hatte ein Stück der Wandverkleidung angeschmolzen.
    »Gut, dass da nichts hinter war«, knurrte Kobylanski und nahm Tendyke seinen Blaster wieder ab. »Vor ein paar Tagen erst haben wir die Platte runter gehabt. Da ist nur ein Blindschacht hinter, den wir vielleicht mal mit eigenen Kabeln und Leitungen
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