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0849 - Das letzte Siegel

0849 - Das letzte Siegel

Titel: 0849 - Das letzte Siegel
Autoren: W.K. Giesa
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nicht?«, grollte der Ex-Teufel. »Es ist weg! Mein Amulett ist weg! Er hat es mir gestohlen! Du weißt doch, das Vibrieren - und jetzt ist es weg! Ich dachte, hier im Spider unter dem Schattenschirm wäre es vor jeder Attacke sicher! Aber offenbar ist der engelbesungene Drecksschirm durchlässig!«
    »Das könnte daran liegen, dass eines der Aggregate ausgebaut wurde«, überlegte Kobylanski.
    »Ich wusste doch, dass das schiefgeht«, knurrte der Ex-Teufel. »Wir fliegen mit einem Haufen unbrauchbaren Schrottes herum…«
    »Vorsichtig, Mr. Dios, ganz vorsichtig«, mahnte Aartje-Vaneiden. »Die SR02 ist kein Schrott!«
    »Was denn dann, wenn der Schirm uns nicht schützt?«
    »Vor normalen Attacken wird er das tun«, behauptete Tendyke. »Aber das hier war kein normaler Angriff. Hast du wenigstens mitbekommen, wer der Dieb ist?«
    »Nein«, gestand Asmodis.
    »Dann halt die Klappe«, brummte Tendyke. »Du hast Zehntausende von Jahren ohne das Amulett gelebt, du wirst es auch künftig wieder können.«
    »Ziel erreicht«, meldete Vaneiden.
    Ein holografisches Bild wurde hochgezoomt. Es zeigte ein großes Gebäude an einem Berghang.
    »Das ist doch Château Montagne!«, entfuhr es Kobylanski. »Oder irre ich mich?«
    »Stimmt,, es ist das Château«, bestätigte Tendyke. »Manövrieren Sie den Spider so, dass wir es von der Rückseite her sehen.«
    »Ich kann die Holografie rotieren…«
    »Sie sollen fliegen, nicht mit der Bildwiedergabe herumspielen«, sagte Tendyke.
    »Aye, Sir.«
    Tendyke sah zu den Zwillingen. Ihre Augen waren geschlossen.
    Sie versuchten, telepathischen Kontakt aufzunehmen, um sich zu vergewissern, dass das Château geräumt worden war. Nach ein paar Minuten beendeten sie den-Versuch.
    »Niemand festzustellen«, sagte Monica. Ausnahmsweise waren sie voneinander zu unterscheiden, weil sie unterschiedliche Kleidung trugen.
    »Dann können wir ja loslegen«, sagte Tendyke.
    Kobylanski hatte den Spider inzwischen in eine Position gebracht, von der aus die Rückseite des Châteaus erfasst werden konnte. Die Holografie zeigte das Bauwerk in absoluter Präzision.
    Tendyke erwischte sich dabei, in die Projektion hineingreifen zu wollen. Gerade noch rechtzeitig griff Vaneiden zu und zog seine Hand zurück.
    »Wollen Sie Ihre Hand verlieren, Sir?«, stieß sie hervor. »Sie würde Teil der Holografie! Wenn Sie etwas zei gen oder markieren wollen, benutzen Sie dieses Cursorfeld.«
    Tendykes Hand landete auf einer der Sensorflächen.
    »Das muss einem ja mal gesagt werden«, brummte der Abenteurer. Er bewegte die Hand hin und her. In der Wiedergabe entstand ein Lichtfleck der sich in alle Richtungen bewegen ließ. Wie das funktionierte, dass von einer zweidimensionalen Fläche aus ein dreidimensionaler Raum beschrieben werden konnte, blieb ihm allerdings unbegreiflich.
    Er zählte die Fenster ab und hoffte, dass sie von außen mit dem überein stimmten, was er von innen im Gedächtnis hatte. »Enter«, sagte er dann, weil ihm nicht klar war, wie er den ausgewählten Punkt fixieren konnte Die rothaarige Niederländerin tippte zweimal kurz auf die Sensorfläche. »So«, sagte sie trocken.
    »Danke. Ich glaube, ich sollte auch mal einen Kurs im Umgang mit Spidern belegen.«
    »Sie sind der Boss. Für so was haben Sie Ihre Leute, Sir.«
    »Hören Sie endlich alle auf, mich ständig ›Sir‹ zu schimpfen. Ich bin einfach Tendyke.«
    »Sie können ihn auch Roberto nennen«, warf Asmodis ein.
    Tendyke sah sich um. »Hat jemand eine Waffe?«
    »Jeder von uns. Dienstanweisung«, erklärte Kobylanski.
    »Her mit dem Ding.« Tendyke nahm den E-Blaster entgegen und richtete ihn auf Asmodis. »Ich habe dich oft genug gewarnt«, sagte er und schaltete auf Laser.
    »Bist du wahnsinnig?«, fuhr Uschi Peters ihn an. »Du kannst doch nicht auf deinen Vater schießen!«
    »Halte dich da raus«, verlangte Tendyke. »Das ist eine Sache, die nur meinen Erzeuger und mich etwas angeht.«
    »Ist ja schon gut, mein Sohn«, beschwichtigte Asmodis. »Ich werde dich nicht mehr Roberto nennen.«
    »Und das ›mein Sohn‹ solltest du mir besser auch ersparen.«
    »Ja, ganz wie du willst.«
    Tendyke gab die Strahlwaffe an den Navigator zurück.
    »Zumindest heute«, fügte Asmodis hinzu.
    Robert starrte ihn finster an. »Wenn du eines Tages aufwachst und feststellst, dass du tot bist, war ich der Täter.«
    Er wandte sich wieder Aartje-Vaneiden zu. »Lässt sich diese Markierung an die Waffensteuerung übertragen?«
    »Sicher, aber…
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