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0849 - Das letzte Siegel

0849 - Das letzte Siegel

Titel: 0849 - Das letzte Siegel
Autoren: W.K. Giesa
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Professor Zamorra fühlte eine seltsame Unruhe in sich. Er fragte sich, woran das lag. Daran, dass sich Merlin in seiner Regenerationskammer befand? Er hatte sich auf ein Duell mit Lucifuge Rof ocale eingelassen und dabei den Kürzeren gezogen. Der Dämon hatte ihm mit Merlins eigener Waffe die Kehle durchgeschnitten. Aber irgendwie klammerte sich der alte Zauberer ans Leben. Zamorra und Fooly hatten den Sterbenden in dessen Burg Caermardhin gebracht, in die Regenerationskammer in einer Dimensionsblase, die niemand außer Merlin selbst betreten konnte. Er war in der Kammer verschwunden. Zamorra wusste nicht, ob der verbliebene Hauch Leben reichte, die furchtbare Verletzung zu heilen. Es mochte lange dauern, sehr lange - oder auch niemals geschehen.
    Oder rührte seine Unruhe daher, dass die Riesen Jagd auf ihn machten? Er hatte eine ihrer Stationen im Weltraum zerstört, und sie sannen auf Rache. In Marseille wäre es ihnen beinahe gelungen, ihn zu töten. Er war gerade noch einmal mit dem Leben davongekommen. Einer hatte es dann geschafft, ins Château Montagne einzudringen. Inzwischen war er selbst tot und sein Körper zerfallen. Vorher hatten Zamorra und seine Gefährtin noch feststellen können, dass es sich bei ihm um ein geschlechtsloses Wesen handelte. Wie aber, wenn alle so waren, vermehrten sie sich?
    Irgendwann , dachte Zamorra, werden wir es erfahren. Vielleicht schon bald. Denn sie würden immer wieder hier auftauchen, so lange, bis sie Zamorra zur Strecke gebracht oder er ihnen gezeigt hatte, dass sie das niemals schaffen konnten.
    Er hoffte zumindest, dass sie es nicht schafften.
    Aber auch das konnte nicht der Grund für seine Unruhe sein. Er hatte sich schon oft in bedrohlichen Situationen befunden, nicht zuletzt erst gestern, als er gemeinsam mit Dr. Artimus van Zant der Weißen Stadt Arrnakath in der Hölle eine neue Wurzel verschafft hatte.
    Nein, es war etwas ganz anderes.
    Es war das Buch der 13 Siegel!
    Zu lange schon hatte er sich nicht mehr mit diesem rätselhaften Buch befasst, zu lange schon nicht mehr versucht, das nächste Siegel zu öffnen. Das zwölfte war es, und damit wäre er dem großen Ziel wieder einen Schritt nähergekommen. Einem Ziel, von dem er nicht einmal wusste, wie es aussah. Was würde geschehen, wenn auch das letzte Siegel offen war? Nicole und auch andere warnten ihn immer wieder davor und versuchten ihn daran zu hindern, sich weiter mit den Siegeln zu befassen.
    Dennoch musste er es tun, koste es, was es wolle. Dafür war er sogar bereit, über Leichen zu gehen!
    Seit damals, als er das Buch eher zufällig entdeckt hatte, war der Drang in ihm von Siegel zu Siegel größer geworden. Anfangs nur Neugierde, war es jetzt Zwang. Er war süchtig.
    Und er wusste es, aber er war nicht in der Lage, sich dagegen zu wehren. Im Gegenteil.
    Gryf ap Llandrysgryf, der Silbermond-Druide, der ihm dabei geholfen hatte, das erste Siegel zu öffnen, hatte gesagt, er glaube, es vor sehr langer Zeit einmal bei Merlin gesehen zu haben, aber er sei sich dessen nicht ganz sicher. Er nannte es »das böse Buch«.
    »Ich muss das nächste Siegel öffnen«, murmelte Zamorra. Er hoffte, dass er so schnell wie möglich wieder ins Château Montagne kam.
    ***
    »Howdy, Professor!«, begrüßten ihn die Peters-Zwillinge, als er das Flughafengebäude verließ. Ein Firmenjet der Tendyke Industries hatte ihn von El Paso, Texas, zurück nach Miami, Florida, gebracht. Der »Sunshine State« machte seinem Namen alle Ehre. Während sich in Frankreich Winterkälte breitmachte, schien hier die Sonne und es war angenehm warm. Immerhin lag Florida auf gleicher Höhe mit Algerien oder Ägypten. Kein Wunder, dass ganze Kolonien von Wohnmobilen und Wohnwagen entstanden waren, in denen Rentner aus fast allen Staaten des Kontinents die Wintermonate hinter sich brachten, um dann im Sommer wieder heimzukehren in nördlichere Gefilde -oder auch nicht. Denn immerhin gab es hier auch eine Menge zu genießen -Mengen hübscher Bikini-Girls, die sich im knappsten Outfit nicht nur an den Stränden tummelten, sondern auch per Rollerblades in den Straßen der Städte. Da konnte so manchem rüstigen älteren Herrn schon das Wasser im Mund zusammenlaufen…
    Uschi und Monica Peters waren zwar nicht ganz so knapp ausgestattet mit hautengen Shorts und T-Shirts, boten aber auch so eine Augenweide. Bildhübsch, langes, blondes Haar, gute Figur - und sich dabei zum Verwechseln ähnlich. Sie waren eineiige Zwillinge, bei denen selbst
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