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0849 - Das letzte Siegel

0849 - Das letzte Siegel

Titel: 0849 - Das letzte Siegel
Autoren: W.K. Giesa
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Zeitansage!«
    Aber auch von dort kam keine Reaktion. Auch nicht, als er seine Anfrage über die Tastatur eingab. Das Gerät bekam keinen Strom!
    »Was zum Teufel bedeutet das?« Er blickte zurück zum Tisch, auf dem das Buch lag. Genauer gesagt der Teil mit dem noch ungeöffneten letzten Siegel.
    Der Anblick beruhigte ihn etwas.
    Er verließ das »Zauberzimmer«. Draußen auf dem Gang lagen noch die Seiten des anderen, zerfetzten Buchfragments. Fooly hatte also noch nicht aufgeräumt. Ebenso lagen da noch Taran und Shirona.
    Zamorra entsann sich, dass er Shirona töten wollte. Immerhin trug sie die Schuld an der Zerstörung des Buches. Unwillkürlich griff er nach dem Blaster, den er noch im Hosenbund trug. Dann aber ließ er die Waffe wieder los und wandte sich ab. Was half es ihm, das Amulettwesen zu töten? Dadurch ließ sich auch nichts mehr ungeschehen machen.
    Auch hier dominierte das kalte Graugrün. Es veränderte alle Farben.
    Zamorra strich sich über den Bart. Die schwarzen Strahlen des Spiders hatten das Château offenbar in eine andere Dimension versetzt. War das immer so, oder hatte das Buch dafür gesorgt? Zamorra hätte eine Menge dafür gegeben, es zu erfahren.
    Er wollte sich gerade nach unten bewegen, um den Raum mit dem Sicherungskasten aufzusuchen und zu überprüfen, warum die Visofonanlage keinen Strom bekam, als die Fremden aus dem Nichts fielen.
    Von einer Sekunde zur anderen waren sie einfach da.
    ***
    »Stygia«, echote William. Die Fürstin der Finsternis hatte ihm gerade noch gefehlt. Sie war der krönende Abschluss dieses verdammten Tages.
    »Ich denke, wir können uns gegenseitig helfen, unsere Probleme zu lösen«, sagte sie. »Ich sorge dafür, dass Ihr Auto wieder fährt, und…«
    »Und kassieren dafür meine Seele ein«, ächzte William. »Nein, ich denke ja gar nicht daran, mich darauf einzulassen. Lieber warte ich hier, bis ich Wurzeln schlage.«
    »Eine überaus faszinierende Vorstellung. Möchten Sie das wirklich?«
    »Was?«
    »Wurzeln schlagen.«
    Es ist völlig absurd , dachte der Butler. Ich liege hier mit einer Reifenpanne fest und unterhalte mich mit einer Dämonin. Ich muss den Verstand verloren haben!
    »Nein, William. Sie haben Ihren Verstand nicht verloren. Und ich bin auch nicht an Ihrer Seele interessiert. Glauben Sie mir. Seelenjagd - das ist etwas für die niedrigen Chargen. Ich gebe mich damit doch nicht ab.«
    »Was wollen Sie dann von mir?«, fragte er.
    »Nur, dass Sie mich zu Professor Zamorra bringen und dafür sorgen, dass er mich nicht gleich umbringt.«
    »Damit Sie ihn um so einfacher umbringen können?« Er wusste, dass Zamorra und Nicole auf der einen und Stygia auf der anderen Seite Todfeinde waren. Jeder versuchte den anderen unschädlich zu machen. Und das schon seit sehr langer Zeit. Warum sollte sich daran ausgerechnet jetzt etwas ändern?
    »Ich will ihn nicht umbringen«, sagte Stygia. »Das ist vorbei. Er und ich - wir haben die gleichen Interessen. Zumindest in einer Hinsicht«, fügte sie hinzu.
    »Und was ist das für eine Hinsicht?« Rede nicht mit ihr; du Narr! Sie will dich doch nur hereinlegen!
    »Wir haben einen gemeinsamen Feind«, fuhr die Dämonenfürstin fort. »Und der ist Satans Ministerpräsident Lucifuge Rofocale.«
    William schluckte heftig.
    »Ich lasse mich nicht in irgendwelche höllischen Intrigenspiele ziehen«, sagte er dann steif. »Wenn Sie etwas von Professor Zamorra wollen, dann sagen Sie es ihm doch selbst!«
    »Das ist ja das Problem, vor dem ich stehe«, sagte sie. »Zum einen kann ich die Abschirmung um Château Montagne nicht durchdringen, muss mich mit ihm also an einem neutralen Ort treffen. Zum anderen würde er sofort versuchen, mich zu töten. Deshalb brauche ich Sie als Vermittler.«
    »Ich werde das niemals tun«, erwiderte er.
    »Sie wissen, dass ich Sie mit meiner Magie dazu zwingen könnte«, sagte sie. »Aber das werde ich nicht tun. Ich bitte Sie um Ihre Hilfe. Was soll ich noch tun? Vor Ihnen auf die Knie fallen?«
    Damit hatte sie ihn.
    Er wusste nur zu gut, dass sie ihn tatsächlich zwingen konnte. Aber sie verzichtete darauf!
    Nun gut. Zumindest kam er so von dieser gott- und menschenverlassenen Straße weg. Und wenn sie ihn doch hereinlegen wollte, würde ihr der Professor schon heimleuchten.
    »Also gut«, sagte er. »Gehen Sie in Vorleistung.«
    Sie lächelte verführerisch und machte zwei, drei schnelle Handbewegungen. Von einem Moment zum anderen hatte und hielt der Reifen Luft!
    »Den
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