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0847 - Shango

0847 - Shango

Titel: 0847 - Shango
Autoren: Jason Dark
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begossener Pudel, Suko erging es nicht anders, nur Abe freute sich und lief vor bis zum Straßenrand. »Ich habe ihn erwischt, Freunde! Ich habe die Bestie erwischt!« Er wollte sich ausschütten vor Lachen, drehte sich um, schaute mich an, wirbelte dann zur anderen Seite und blickte Suko ins Gesicht.
    »He, verdammt, was steht ihr da wie die Ölgötzen? Freut ihr euch nicht, daß Shango erledigt ist?«
    Seine Hand zuckte vor und zurück. Er deutete auf das Wasser. »Der Sumpf hat ihn verschluckt und wird ihn nicht mehr hergeben…«
    »Bist du dir so sicher?« Suko hatte gefragt und mir das Wort aus dem Mund genommen.
    Douglas lehnte sich mit dem Rücken gegen den Wagen. »Wieso nicht? Wir haben es mit unseren eigenen Augen gesehen. Die Kugel hat ihn vernichtet, dann ist er verschwunden.«
    »Ja, verschwunden«, sagte ich.
    Abe schlug mit der Faust auf das Autodach. »Warum redest du so komisch, John?«
    »Weil es zwei gibt. Hast du Cabal vergessen?«
    Abe rührte sich nicht, suchte nach Worten. »Na, ja«, sagte er schließlich. »Vergessen habe ich ihn nicht, aber was ist Woorie Cabal schon gegen Shango? Was der erreicht hat, wollte Cabal erreichen und hat es nicht geschafft. Den holen wir uns auch noch. Einmal haben wir es schon geschafft, und nun gibt es keinen mehr, der ihn befreit.«
    »Abwarten.«
    Suko hielt sich zurück. Er war sehr unruhig geworden. Er ging hin und her, von einem Rand der Straße zum anderen und schüttelte den Kopf, als könnte er gewisse Dinge nicht begreifen.
    »Sie sind beide noch da!« sagte er schließlich und nickte mir zu. »Sicher.«
    »Du bist verrückt«, sagte Abe. »Ich habe doch gesehen, wie Shango versank!«
    »Glaubst du denn, daß es so einfach ist?« fragte ich den G-man.
    Abe holte tief Luft. »Manchmal, John, ist es eben simpel…«
    »Vorsicht!« brüllte Suko und hechtete gleichzeitig auf Abe Douglas zu. Er flog gegen ihn, und beide landeten auf der Straße und rutschten dort weiter.
    Ich war ebenfalls zurückgesprungen und hatte in die Höhe geschaut. Er kam von dort.
    Er hatte im Geäst eines Baumes gelauert, geschützt durch den Nebel, und er raste wie ein großer Todesvogel auf mich zu, der einen vorn angespitzten Ast hielt, als wollte er mich pfählen wie einen Vampir…
    ***
    Die Unterlage war glatt, zu glatt. Das merkten auch Suko und Abe, die über sie hinwegrutschten und nicht viel unternehmen konnten, um diese Partie zu stoppen.
    Sie glitten als Menschenbündel dem Straßenrand entgegen und auf den Sumpf zu.
    Abe fluchte schon, bevor er mit dem Kopf zuerst in den Schlamm eintauchte.
    Er drehte sich und wollte sich durch die Bewegung befreien, was er nicht schaffte, denn der Schlamm zerrte an ihm wie Leim.
    Dann war Suko bei ihm.
    Der Inspektor hatte sich gefangen und sich auch aufrichten können. Er sah, in welcher Klemme Douglas steckte, streckte ihm die Arme entgegen, um den Körper aus dem Sumpf zu ziehen.
    Er schaute dabei nach vorn, der Blick erwischte die Fläche mit dem Nebel, und er sah innerhalb der grauen Schwaden die tanzenden Bewegungen einer bizarren Gestalt.
    Shango?
    Nein, nicht er persönlich.
    Es war sein Schatten, der lebte. Schatten und Körper zugleich. Suko hatte es gewußt, und er wußte nun, daß Shangos Schatten bereit war, ihn und Douglas in den Sumpf zu zerren…
    Ich war kein Vampir!
    Ich wollte auch nicht gepfählt werden und rettete mich mit einem Trick.
    Ich warf mich nach vorn und knickte gleichzeitig zusammen. Hinter der offenstehenden Beifahrertür des Wagens blieb ich hocken und wuchtete die Tür genau in dem Moment auf, als sich der fallende Körper in ihrer Nähe befand.
    Cabal konnte seinen Sprung nicht steuern.
    Er prallte so hart und wuchtig gegen die Tür, daß sie wieder zurückgeschleudert wurde und ich Mühe hatte, den Aufprall abzufangen. Cabal ging es schlechter, denn ich hörte ihn stöhnen.
    Da stand ich schon wieder auf den Beinen, um mir den Mörder zu holen. Er kämpfte sich hoch.
    Cabal bestand nur mehr aus Haß. Seine primitive, aber wirkungsvolle Waffe hatte er nicht verloren.
    Noch immer wollte er sie mir in den Leib rammen, unternahm den Versuch auch, traf aber nur die Tür, die ich in seine Richtung gewuchtet hatte.
    Der Aufprall knickte ihm den rechten Arm weg.
    Ich setzte nach und hämmerte ihm in einem günstigen Augenblick die Handkante ins Genick.
    Ich wollte Cabal nicht töten, ich wollte ihn lebend, er sollte wieder in den Bunker, er sollte für seine verabscheuungswürdigen Taten bis zum
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