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0845 - In der Gewalt der Shariden

0845 - In der Gewalt der Shariden

Titel: 0845 - In der Gewalt der Shariden
Autoren: Christian Montillon
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betrogen hatte.
    »Verdammt!«
    Dolf blieb stehen und schlug gegen die Wand.
    Er nestelte die Taschenlampe wieder aus der Tasche und schaltete sie mit der Linken ein. Um nichts in der Welt würde er die Pistole loslassen. Wer wusste, ob der unheimliche Mörder immer noch irgendwo im Haus lauerte?
    Er setzte sich wieder in Bewegung und betrat die Werkstatt, um das Landhaus zu verlassen. Vielleicht war es das Beste, wenn er der Polizei von seinem schrecklichen Fund berichtete. Möglicherweise würde man ihm Glauben schenken, wenn er rückhaltlose Ehrlichkeit zeigte.
    Oder ich zünde das Haus an und hoffe darauf dass die Flammen alle Spuren beseitigen , durchzuckte es ihn. Die Überlegung hatte etwas für sich. Vielleicht würde er damit durchkommen.
    In diesem Moment wurde er auf ein Fellbündel aufmerksam, das seitlich neben dem Fenster auf dem Boden lag. Vorhin hatte er es nicht bemerkt. Er richtete den Strahl der Lampe darauf.
    Eine Katze mit struppigem, glanzlosem Fell. Seltsam, wie reglos sie lag. Ob sie auch tot war? Aber wieso sollte der unheimliche Killer sie umgebracht haben?
    Hellstrom tippte sie mit der Fußspitze an. Es knirschte. Es hatte sich gar nicht wie ein Tierleib angefühlt, eher wie sprödes Holz oder Glas.
    Neugierig geworden, bückte sich der Eindringling und legte die Waffe neben sich auf den Boden. Er hob die Katze an.
    Sie zerbrach…
    ***
    Die Polizeibeamten fanden ihn auf den Knien neben den zersplitterten Überresten der Katze.
    »Bleiben Sie ruhig und nehmen Sie die Hände über den Kopf«, sagte einer der beiden und richtete eine Waffe durch das nach wie vor offenstehende Fenster. »Wenn Sie versuchen, nach Ihrer Waffe zu greifen oder zu fliehen, werde ich schießen!«
    Hellstrom kniete noch immer steif, starrte auf den zerbrochenen Tierleib.
    »Na los!«, forderte der Polizist.
    Jetzt erhob sich Dolf und gehorchte. Seine Hände und Knie zitterten. Er war nicht fähig, irgendetwas zu erwidern. Immer wieder sah er die schrecklichen Bilder vor sich. Der tote Mikael Petrén. Ann Persbrandt. Die Katze.
    »Wir kommen jetzt rein. Machen Sie keine Dummheiten!«
    Während der Beamte nach wie vor mit der Waffe auf den Einbrecher zielte, kletterte sein Partner durch das Fenster. Er hielt eine starke Taschenlampe in der Hand, deren Strahl Hellstrom blendete. Der eingedrungene Polizist hob Hellstroms Waffe auf und zog nun ebenfalls seine Dienstwaffe. Jetzt stieg der Sprecher in den Raum.
    Hellstrom fand endlich wieder Worte. »Wie kommen Sie hierher?« Wie komme ich gerade auf diese Frage? Gibt es nicht tausend Dinge, die wichtiger sind?
    »Auch wenn Sie nicht derjenige sind, der hier die Fragen zu stellen hat: Ein Zeuge hat beobachtet, wie Sie über das Gelände gehuscht sind und danach die Scheibe eingeschlagen haben.«
    Der Polizeibeamte blickte auf Dolf hinab, er war ein wahrer Hüne mit einer Schulterbreite, um die ihn Mr. Universum beneidet hätte. »Eigentlich ein Routineeinsatz, aber die Tatsache, dass wir Sie neben einer Pistole kniend vorgefunden haben, macht - wie soll ich sagen -meinen Zeigefinger etwas nervös.«
    Er fuchtelte mit der Waffe vor seinem Körper herum. Die Art, wie er damit umging, ließ nicht gerade darauf schließen, dass er den täglichen Umgang damit gewöhnt war.
    Dolf lehnte sich mit dem Rücken gegen die Wand. »Hier… hier geht etwas vor. Etwas Schreckliches!«
    »Das glaube ich allerdings auch«, mischte sich erstmals der Dienstpartner des Hünen in das Gespräch ein.
    Hellstrom wandte verwundert den Blick. Tatsächlich. Es handelte sich um eine Frau. Sie sah eher wie eine Schülerin aus denn wie eine Polizistin im Einsatz. Ein zartes Gesicht, blonde, straff zurückgebundene Haare.
    »Fangen wir ganz von vorn an«, forderte die junge Frau. »Sie sind hier eingedrungen. Was dann? Ich hoffe für Sie, dass Sie mit dieser Waffe«, sie hob die Linke mit Dolfs Pistole - »keine Dummheiten begangen haben.«
    »Ich habe nicht geschossen«, versicherte Dolf der Wahrheit entsprechend. »Petrén… er war bereits tot.«
    Der Hüne sog scharf die Luft ein. »Tot?«
    »Ich… ich habe nichts damit zu tun!«
    »Natürlich«, sagte die Polizistin sarkastisch. »Sie sind ja auch nur mit einer Waffe hier eingedrungen. Wieso sollte sie das verdächtig machen?«
    »Ich habe nicht geschossen«, wiederholte Hellstrom schwach. »Schauen Sie sich die Katze an.«
    Der Hüne verzog fragend das Gesicht.
    »Schalten Sie das Licht an«, forderte Dolf. Die Taschenlampen erhellten nach wie vor
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