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082 - In den Katakomben der Gräfin Redziwihl

082 - In den Katakomben der Gräfin Redziwihl

Titel: 082 - In den Katakomben der Gräfin Redziwihl
Autoren: Larry Brent
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mysteriöse Gräfin steht mehr
und mehr im Mittelpunkt unserer Überlegungen. Wir versuchen herauszufinden, was
damals wirklich in und um Merdagve, dem verlassenen rumänischen Dorf, geschah.
Einmal heißt es, die rätselhafte Frau, die auf Prota zu Hause war, sei die
Geliebte des Grafen Dracula, und wie er sei auch sie ein Vampir, der anderen
Menschen das Blut aussauge. Dies sei ein Grund dafür, daß sie immer wieder
unschuldige Opfer in ihr Schloß gelockt habe, um deren Blut zu trinken. Andere
Zeugen der Vergangenheit glauben zu wissen, daß sie mit finsteren Mächten in
Verbindung stehe und aus dem Dämonenreich ihre Kräfte beziehe. Es wird von
vielen Chronisten, die nicht ganz ernstgenommen werden, der Verdacht geäußert,
daß Silvia Gräfin Redziwihl Blutopfer darbrachte, um die Dämonen günstig für
sich zu stimmen, und durch geheimnisvolle, uns unbekannte Zeremonien und Riten
die führenden Kräfte der Hölle zu betören. Sie verlangte Jugend und Schönheit,
dafür versprach sie absoluten Gehorsam und ging einen Schritt weiter, als sie
merkte, daß ihr alles gewährt wurde. Angeblich hatte sie es geschafft, einen
Fürsprecher aus dem Dämonenreich ganz für sich zu gewinnen. Sie soll um ewiges
Leben gebeten haben, um ein Leben nach dem Tod, nicht wie wir es erhoffen oder
erwarten. Nicht im Jenseits wollte sie existieren, sondern jung und wundervoll
wieder auf dieser Erde lustwandeln. Aber auch die Macht der Hölle ist begrenzt.
Das Böse kann die Grenzen nicht überschreiten, die ihm gesetzt sind. Durch
manipulierte und hörige menschliche Helfer können nicht nur Furcht und
Schrecken, sondern auch der Tod verbreitet werden. Das wissen wir. Aber die
Hölle kann nicht wieder Leben schenken. Nicht so, wie wir es kennen. Wenn einer
durch dämonische Mächte, neues oder ewiges Leben erlangt, dann als Untoter, als
ein Mensch, der nicht im wirklichen Sinn lebt, sondern abhängig von den
Geistern ist, die er gerufen hat und denen er treu ergeben sein muß. All dies
scheint bei Silvia Gräfin Redziwihl zuzutreffen. Und noch etwas: Die letzten
Vorkommnisse zeigen, daß der böse Geist um die Gräfin wiedererwacht ist.
Genauso war es angekündigt. Gräfin Redziwihl wollte nach ihrem geheimnisvollen,
nie ganz geklärten Verschwinden zurückkehren, wie sie es sich immer gewünscht
hat. Wenn aber all das, was wir wissen und zusammengetragen haben, zutrifft,
dann ist vorauszusetzen, daß sich die Gräfin in der Vergangenheit bewußt an
einen Ort zurückgezogen hat, um dort zu sterben, in der Gewißheit, eines Tags
zurückzukehren und wieder zu leben. Als Untote! Wenn dem so ist, muß der
geheime Ort irgendwo auf Schloß Prota gewesen sein. Die Gefahr wird von dort
ausgehen, X-RAY-3! Wie sie sich äußern wird, wissen wir nicht. Aber einen
Vorgeschmack gibt es«, fuhr X-RAY-1 fort. »Die seltsamen Vorgänge beweisen, daß
man Sie und Cromewell davon abhalten will, nach Rumänien zu fliegen. Sollte
dies so sein, dann ist bereits eine Entwicklung im Gang, die wir schnellstens
stoppen müssen. Den Anfängen wehren, wenn man es noch kann! Je früher Sie an
Ort und Stelle nach dem Rechten sehen, desto klarer sehen wir hier und können
unseren Kampf forcieren. Sollte Silvia Gräfin Redziwihl tatsächlich ihren Fluch
wahrmachen können, dann wird Blut fließen! Mehr als je zuvor, denn sie ist eine
Untote.«
     
    ●
     
    In dem
Gespräch mit X-RAY-1 zeigte sich, daß der geheimnisvolle Leiter der PSA bereits
die Weichen gestellt hatte, um das Risiko so klein wie möglich zu halten.
    Die Tatsache,
daß sich ein unangreifbarer Dämon menschliche Körper und den menschlichen Geist
untertan machen konnte, ließ sich nicht mehr abstreiten. Aber Beobachtungen
zeigten, daß dieser Dämon nicht mehrere Köpfe gleichzeitig und gleich stark
besetzen konnte. Diesem Umstand trug X-RAY-1 Rechnung, diese Schwäche der Hölle
nutzte er aus.
    »Morna
Ulbrandson ist heute abend in New York eingetroffen«, erfuhr Larry. »Ich habe
sie sofort mit den neu aufgetretenen Problemen vertraut gemacht. X-GIRL-C wird
Sie begleiten, X-RAY-3.«
    Larry
lächelte. »Wunderbar, Sir! Auf diese Weise kommt wenigstens ein freundlicher
Akzent in meinen trüben Alltag. Und das Risiko ist bei dieser vortrefflichen
Konstellation dann um so geringer für mich.«
    »Wie soll ich
das verstehen?«
    »Wir haben es
nicht nur mit einem Dämon, sondern voraussichtlich auch mit einem
wiederkehrenden Vampir zu tun. Bekanntlich ziehen die weibliches Blut vor. In
dem Fall bin
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