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082 - In den Katakomben der Gräfin Redziwihl

082 - In den Katakomben der Gräfin Redziwihl

Titel: 082 - In den Katakomben der Gräfin Redziwihl
Autoren: Larry Brent
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wichen langsam. Aber sie stand unter Schock. Ihre
Nerven waren bis zur Grenze ihrer Leistungsfähigkeit strapaziert. »Du wirst mir
helfen und wirst von nun an meine Dienerin sein.«
    Sally verstand
jedes Wort der rumänischen Sprache.
    Silvia Gräfin
Redziwihl lächelte noch immer. Ihre dunklen, verführerischen Augen glühten.
    »Ich benötige
Kleider, und du beschaffst sie mir und nimmst mich dorthin mit, wo du wohnst.
    Wir werden
ein wunderbares Paar abgeben. Du wirst dich auch nicht daran stören, daß ich
hin und wieder meinen kleinen Besonderheiten nachgehe. Bluttrinken ist
unappetitlich. Es wird ein herrliches Leben werden, dem wir entgegengehen. Ich
werde wieder viele Männer haben, zum Lieben und zum Erhalt meiner Schönheit!
Sie werden alles von mir bekommen, was diese sich wünschen, und ich erhalte als
Gegenleistung ihr Leben! Nicht sofort, sondern etwas später. Hin und wieder
habe ich die Angewohnheit in Blut zu baden, meine Liebe!«
     
    ●
     
    Sally wollte
schreien, aber sie brachte keinen Ton hervor.
    Die
unheimliche Gräfin stand auf Tuchfühlung vor ihr - immer noch lächelnd. »Wir
gehören zusammen, und du wirst mir gehorchen.«
    Jegliche
Widerstandskraft erlosch in Sally, und sie nickte.
    »Freue dich
über deinen neuen Körper, Akba«, flüsterte Silvia Gräfin Redziwihl. »Du wirst
dabei sein, wenn ich liebe, wenn ich töte. Ich werde mich dankbar erweisen.«
    »Ja, Herrin«,
sagte der Dämon aus Sally Contrys Mund.
     
    ●
     
    Dann gingen
sie. Fast nackt schritt Silvia Gräfin Redziwihl an der Seite der Engländerin.
    Sally Contry
war wieder so wie immer. Ein bißchen müde und abgespannt sah sie aus, und ihre
Augen wirkten matt und glanzlos. Es war stockfinster. Wie riesige Geisterfinger
wirkten die Scheinwerfer, die in den finsteren Park leuchteten. Sally steuerte
den VW-Bus, und still vor sich hinlächelnd saß Silvia Gräfin Redziwihl, von den
Toten zurückgekehrt, als Untote neben ihr. Bewacht und begleitet von ihrem
Dämon, dem sie ihr Leben verschrieben hatte.
    Der neue,
blutige Weg der unheimlichen Frau begann!
     
    ●
     
    Larry blieb
länger bei Alan W. Cromewell, als ursprünglich vorgesehen war.
    Aber sein
Besuch hatte auch einiges verändert.
    Cromewell
hatte das Hotel Rado in Rumänien angerufen und mitgeteilt, daß sein Besuch
einen Tag früher erfolgen würde. Auch der Fluggesellschaft hatte er Mitteilung
gemacht und seinen Flug umgebucht. Bei dieser Gelegenheit war auch gleich
Brents Ticket bestellt worden.
    »Jetzt will
ich es genau und unter allen Umständen wissen«, sagte der Touristikunternehmer,
als er seinen Gast zum Lift begleitete. Harry Langdon war bereits vor einer
Stunde gegangen.
    »Was geht
wirklich um mich herum vor? Auf Schloß Prota wird sich das wohl in aller
Deutlichkeit zeigen.«
    Larry sah ihn
ernst an. »Das vermuten wir, wir wissen nichts. Aber es ist anzunehmen. Morgen
in aller Frühe hole ich Sie hier ab, und wir fahren gemeinsam los. Und denken
Sie dran: keinen Menschen sonst hereinlassen! Fenster und Türen verschlossen
halten!«
    Cromewell
zuckte die Achseln. »Und wer gibt mir die Gewißheit, daß Sie morgen völlig in
Ordnung sind und nicht auf die Idee kommen, mir den Garaus zu machen?«
    »Die
Gewißheit haben Sie nicht. Beobachten Sie mich genau, mehr kann ich nicht
sagen!
    Wenn ich mich
irgendwie anders verhalten sollte, passen Sie auf!«
    »Das ist
einfacher gesagt als getan.« Cromewell machte einnachdenkliches Gesicht. Sowohl
ihm als auch Larry Brent war anzusehen, daß sie sich nicht wohl in ihrer Haut
fühlten.
    Was immer sie
auch vorhatten: Es war eine Rechnung mit vielen Unbekannten.
     
    ●
     
    Trotz der
vorgerückten Stunde nahm Larry nochmals Kontakt zur Zentrale auf. X-RAY-1
befand sich nicht mehr im Büro, dennoch war er über die Geheimnummer zu
erreichen.
    Für den
Initiator und Leiter der PSA gab es keine Ruhepause. Er war ständig im Einsatz.
    Das Telefon
in der Lexington-Ave schlug an, es handelte sich um denselben Apparat, der auch
aktiviert wurde, wenn irgendwo aus der Welt über den PSA-Funksatelliten eine
besonders wichtige Meldung eintraf.
    Die vertraute
Stimme meldete sich und Larry erstattete Bericht.
    X-RAY-1 hielt
es für richtig, den Dingen so schnell wie möglich auf den Grund zu gehen und
mahnte Larry auf Grund der Vorfälle zur äußersten Vorsicht.
    »Wir haben
befürchtet, daß sich die Dinge so entwickeln, wollten aber Ihren persönlichen Eindruck
abwarten, X-RAY-3. Folgendes Bild ergibt sich: Die
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