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082 - In den Katakomben der Gräfin Redziwihl

082 - In den Katakomben der Gräfin Redziwihl

Titel: 082 - In den Katakomben der Gräfin Redziwihl
Autoren: Larry Brent
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torkelte. Der Boden schien sich wellenförmig
unter seinen Füßen zu bewegen.
    Burger riß
die schwere, goldblitzende Platte in die Höhe, die vom Sarg der Gräfin
geschoben worden war. Er hob diese Last hoch, als ob sie gewichtlos wäre. Akba,
der Dämon, wollte endgültig einen Schlußstrich ziehen.
    Die Lippen
der Gräfin öffneten sich. Kalt glitzerten die Augen.
    Mit diesem
Ausdruck starb sie.
    Ein Schuß
bellte auf, dann ein zweiter und dritter. Er traf genau in das Herz der
unheimlichen Gräfin. Blauschwarzes Blut quoll wie dickflüssiges Öl aus der
Wunde.
    Larry Brent
warf verwundert den Kopf herum. Nur drei Schritte hinter ihm stand Morna
Ulbrandson!
    X-GIRL-C, die
charmante Schwedin mit dem gewissen Etwas, hielt eine rauchende Pistole in der
Hand.
    Die Gräfin
Redziwihl fiel wie ein Stein in den goldschimmernden Sarg, in dem sie drei
Jahrhunderte überdauert hatte.
    Horst Burger
drehte sich um seine eigene Achse. Ein wilder Aufschrei drang aus seinem Mund.
    »Akba! Er
heißt Akba!« sagte Morna Ulbrandson laut und deutlich, und es hallte durch die
unterirdische Katakombe.
    Burgers
Gebrüll wurde unmenschlich. Er ließ die schwere Platte fallen. Ein Zucken lief
durch seinen Körper, dann brach er zusammen.
    »Sie gehören
zusammen«, erklärte Morna. »Der Dämon und die Gräfin. Einer konnte ohne den
anderen nicht sein.«
    Akba fuhr
aus. Sie sahen es nicht, aber sie fühlten es. Die Luft war angefüllt mit allem
Widerwärtigen und Beklemmenden, das ein Mensch empfinden konnte.
    Morna hatte
Akbas Namen genannt. Wenn einem Außenstehenden der Name eines Dämons bekannt
war, mußte dieser fürchten, vernichtet zu werden.
    Larry atmete
schwer und strich sich das Haar aus der nassen Stirn. »Woher wußtest du, und
wieso hast du…?« Er konnte kaum sprechen und deutete auf die Pistole, die Morna
in der Hand hielt. Eine ganz gewöhnliche Waffe mit einem Sechsschuß-Magazin.
    »Ich bin dir
nachgefahren, habe alles beobachtet und mir gedacht, daß es nach Prota gehen
würde. Im Hof stieß ich auf den VW-Bus. Darin saß Sally Contry. Sie sah
schrecklich aus, aber es gelang mir, sie zum Sprechen bringen. Sie konnte sich
daran erinnern, daß der Dämon einmal von Silvia Gräfin Redziwihl angesprochen
worden war. Sie hatte ihn Akba gerufen.
    Sally
beschrieb mir den Weg, denn sie war bereits mehrere Male hier gewesen. Ich
eilte so schnell ich konnte hierher, ohne daß es jemand bemerkte. Dein Glück
war, daß die Taschenlampe brannte. In ihrem Licht konnte ich mein Ziel
anvisieren - Gräfin Redziwihl, die Untote. Mit dem Laserstrahl hätte ich nichts
ausrichten können.«
    Larry nickte.
Auch in seinem Reisegepäck befand sich eine solche Pistole. Sie war mit sechs
Silberkugeln geladen. »Man braucht drei von ihnen, um gegen einen Untoten
anzukommen«, murmelte er. »Ich hatte keine Gelegenheit die Waffe an mich zu
nehmen.«
    Und man mußte
ein ausgesprochen guter Schütze sein. Eine Silberkugel allein bewirkte
überhaupt nichts. Eine in den Kopf und zwei im Herzen des Untoten waren
maßgebend, um eine Wirkung hervorzurufen.
    Wortlos ging
Larry an den goldschimmernden Sarg.
    Innerhalb von
zwei Minuten machte Silvia Gräfin Redziwihl eine Entwicklung durch, die sie
drei Jahrhunderte lang aufgehalten hatte.
    Ihre glatte
Haut wurde faltig. Das Fleisch löste sich von den Knochen, alle Anzeichen der
Vergänglichkeit zeigten sich.
    Ein
brüchiges, morsches Skelett und ein grinsender Totenschädel blieben übrig.
     
    ●
     
    Larry Brent
und Morna Ulbrandson verließen den schaurigen Ort.
    Alan W.
Cromewells Schicksal hatten sie nicht verhindern können, aber das zahlreicher
junger Menschen, die in den Bann dieser ungewöhnlichen Frau geraten wären.
    Morna fuhr in
dem Leihwagen zurück, den sie auf dem Flughafen in Bukarest gemietet hatten.
Larry steuerte den VW-Bus. Sally Contry saß mit leeren Augen neben ihm und
murmelte ständig vor sich hin. Manchmal lachte sie leise, dann weinte sie
wieder. Sie war mit den Nerven am Ende, und noch in derselben Nacht fuhr X-RAY-3
sie zur Behandlung in das nächste Hospital, wo man sie mit Beruhigungsmitteln
versorgte.
    Als der
Morgen graute, fiel Larry Brent todmüde ins Bett.
     
    ●
     
    Larry und
seine bildhübsche Kollegin blieben noch vierundzwanzig Stunden, um sich von den
Strapazen zu erholen. Eine Abordnung aus Bukarest nahm sich des Falls an.
Burgers und Petzolds Leichen wurden nach Deutschland überführt. Der Schatz der
Gräfin Redziwihl wurde abtransportiert, und dem
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