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082 - In den Katakomben der Gräfin Redziwihl

082 - In den Katakomben der Gräfin Redziwihl

Titel: 082 - In den Katakomben der Gräfin Redziwihl
Autoren: Larry Brent
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Schnitt Cromewells Halsschlagader und ließ dessen Blut in die Wanne
laufen!
     
    ●
     
    Larry Brent
war in diesem Moment dabei, sich umzuziehen.
    Er fühlte
sich verschwitzt und ging ins Bad, um sich kurz unter die Dusche zu stellen.
Als er nach dem großen Drehknopf der Mischbatterie griff, zuckte er zusammen.
    Etwas tropfte
auf seine Hand. Es war warm und klebrig.
    Und es war
rot!
    Blut, schoß
es ihm durch den Kopf, und er starrte nach oben.
    Tropf - tropf
- tropf, ging es langsam und monoton - immer auf seine Hand.
    Die
rotglänzenden Perlen lösten sich von dem Rohransatzstück unterhalb der Decke.
Dort oben war die Dichtung nicht in Ordnung, und Larry erfuhr in diesen
Sekunden etwas, wovon es sicher keinen Zeugen geben sollte.
    Er roch noch
mal an den Flecken an seiner Hand, um sich zu vergewissern, daß er sich auch
nicht täuschte.
    Er irrte sich
nicht. Es war Blut!
    X-RAY-3 war
ein Mann schneller Entschlüsse.
    Er ließ nur
ganz kurz einen Strahl kalten Wassers über seine Hand laufen, um die Blutflecke
abzuspülen, rannte dann hinaus in den Schlafraum und griff im Vorbeilaufen nach
seiner Hose, die über der Rückenlehne eines Stuhls hing. Vom Bett nahm er das
Hemd, streifte es schnell über und verließ eilig das Zimmer, ohne es
abzuschließen. Er wartete nicht erst auf den Lift, der im Erdgeschoß stand,
sondern jagte die Treppe hoch in den nächsten Stock.
    Er klopfte an
die Tür des Raumes über seinem und knöpfte noch sein Hemd zu, ehe ihm geöffnet
wurde.
    »Ja, bitte?«
Sally Contry musterte den unbekannten Besucher.
    »In Ihrem
Badezimmer ist etwas nicht in Ordnung. Die Geschäftsleitung hat mich
heraufgeschickt mit der Bitte, nach dem Rechten zu sehen.« Larry haßte es die
Unwahrheit zu sagen, doch um eine Notlüge hin und wieder kam er nicht herum.
Das brachten sein ungewöhnlicher Beruf und die Situationen, in die er geriet,
mit sich.
    Sally Contry
lächelte. »Bitte, treten Sie ein! Ich weiß zwar nicht, was nicht in Ordnung
sein soll, doch die Geschäftsleitung wird es schon wissen.«
    Sie ging
einen Schritt zurück.
    Larry betrat
das Zimmer. Alles an ihm war angespannt, aber er ließ sich nichts anmerken, er
gab sich ruhig und lässig.
    Er schlug
gleich die Richtung zum Badezimmer ein. Was ging dort vor? Das Gefühl, etwas
Furchtbares zu entdecken, machte sich in ihm breit.
    Er war auch
gefaßt darauf, daß etwas passierte, um ihn davon abzuhalten, wirklich ins Bad
zu gelangen, und so achtete er ständig auf die junge Engländerin, die ihn
eingelassen hatte.
    Sie
jedenfalls tat so, als wäre alles in bester Ordnung.
    Die Tür zum
Bad war nur angelehnt.
    Larry hörte,
wie es dahinter gluckste, als ob eine Flüssigkeit in die bereits halbgefüllte
Wanne lief und drückte die Tür auf.
    Vor ihm stand
eine bildschöne, rassige Frau. Splitternackt.
    Aber sein
Blick blieb nicht an ihr haften, sondern auf der quer über dem Wannenrand
liegenden, ausblutenden Leiche. Er reagierte mit einer Heftigkeit und
Schnelligkeit, die überraschend für die beiden anwesenden Frauen war.
    Larry Brent
riß die Nackte herum und wollte den reglosen Alan W. Cromewell aus der Wanne
ziehen und feststellen, ob man noch etwas für ihn tun konnte. Seine Gedanken
überschlugen sich.
    Die Mächte
der Hölle schlugen bereits zu!
    Larry mußte
an die Unterlagen denken, die man über die schreckliche Gräfin zusammengetragen
hatte. Aus den Hypothesen wurde nun schaurige Gewißheit.
    Silvia Gräfin
Redziwihl war eine Vampirin, aber eine der besonderen Art. Und sie war
zurückgekommen und hatte ihre Prophezeiung wahrgemacht.
    Larry
zweifelte keinen Augenblick daran, daß Silvia Gräfin Redziwihl leibhaftig vor
ihm stand, und daß sie das war, was man in all den Jahrhunderten davor nur
hatte vermuten können: Eine blutrünstige Bestie, die ihre Opfer durch ihre
teuflische Stattlichkeit anlockte und dann wie Vieh hinschlachtete, um an ihr
Blut zu kommen. Sie badete darin!
    Ein Schauer
lief Larry über den Rücken, als er daran dachte, daß der Zufall ihn gerade in
dem Moment in dieses Zimmer führte, wo sich die Unheimliche anschickte, ein Bad
zu nehmen.
    Ein Schatten
tauchte hinter ihm auf.
    Sally Contry,
in der der Dämon Akba hauste, riß den Stuhl empor mit dem sie sich
angeschlichen hatte.
    Larry warf
sich geistesgegenwärtig zur Seite, tauchte unter der Schlagwaffe weg, griff
nach Sally Contrys Arm und schleuderte sie von sich. Sie fand sofort wieder
Halt, warf sich herum und Larry entgegen. Ihre Kraft war bemerkenswert,
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