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0815 - Die Höllenbestie

0815 - Die Höllenbestie

Titel: 0815 - Die Höllenbestie
Autoren: Jason Dark
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feststellte, dass es nicht um das Licht ging, sondern um eine Gestalt, die von der rechten Seite auf die Fahrbahn gesprungen war.
    Jory!
    Und er war bewaffnet.
    Ich gab Gas!
    ***
    Suko hatte die Worte der seltsamen Frau ebenfalls gehört und wusste auch, dass sie nicht bluffte. Er handelte sofort und trat zwischen sie und Amy Lester.
    Die Hexe, wenn sie eine war, lächelte nur. Sie nahm Suko kaum zur Kenntnis, aber sie tat etwas, was man ihr in einer Gegend wie dieser kaum zugetraut hätte.
    Sie stieg durch das Fenster in die Wohnung.
    Als wäre es das Normalste der Welt. Dabei kümmerte sie sich auch nicht um die Pistole, die Suko gezogen hatte. Diese Person tat so, als würde ihr das Haus gehören.
    Hinter Sukos Rücken stand Amy Lester. Sie atmete heftig und schnell. Die Konfrontation mit der Vergangenheit musste sie aus der Bahn geworfen haben, und sie sagte etwas, das Suko zunächst nicht so recht wahrnahm. »Mein Gott, die ist nicht älter geworden. Sie sieht noch so aus wie damals. Sie hat sich nicht verändert. Das ist… das ist furchtbar. Ich … ich drehe noch durch.«
    »Behalten Sie die Nerven.«
    »Sie wird uns töten!«
    »Noch leben wir.«
    Die andere Frau hatte es geschafft, das Zimmer zu betreten. Sie reagierte wie eine Besucherin, die zum ersten Mal eine fremde Wohnung betreten hatte.
    Im Raum blickte sie sich um, hatte die Stirn gerunzelt, leckte über ihre Lippen, bevor sie den Mund zu einem schiefen Lächeln verzog.
    »So also wohnst du, Amy.«
    »Was soll das?« fragte Suko.
    Die graue Person schaute ihn nicht einmal an. »Halten Sie sich da heraus, Mister!« Sie ließ ihn stehen und setzte sich auf die Kante des Tisches. Von dort hatte sie den besten Überblick. Sie lächelte, aber es kam nicht an. »Ist lange her, dass wir uns sahen, Amy, erinnerst du dich?«
    »Ich kenne Sie nicht.«
    »Doch, du kennst mich.«
    Amy wusste nicht, was sie sagen sollte und warf Suko einen Hilfe suchenden Blick zu. Sie verbarg sich auch nicht mehr hinter seinem Rücken, weil sie es als feige empfunden hatte. Das hier war eine Sache, die sie allein anging, und sie wollte sich den Tatsachen stellen, darauf hoffend, dass ihr der Inspektor einen gewissen Schutz bot.
    »Wer sind Sie?«
    Die Fremde lächelte. »Ich bin eine Mutter oder auch keine Mutter. Ich wollte ein Kind – damals, vor sechsundzwanzig Jahren. Ja, so lange ist es her.« Sie bestätigte ihre Antwort durch ein Nicken. »Und ich wollte ein ganz besonderes Kind, mit dem ich meine Macht teilen konnte. Ich habe es bekommen, einen Jungen, dem ich sogar den Namen gab, den du für ihn ausgesucht hattest.«
    Amy Lester überlegte. »Wieso für ihn ausgesucht… wussten Sie denn … wussten Sie denn Bescheid?«
    »Sicher. Ich habe dich und deinen Mann schon eine Weile beobachtet. Ich wusste, wann es so weit war. Ich habe gewartet, um dann genau zum richtigen Zeitpunkt zuschlagen zu können. Das Wetter war ideal. Es hätte von mir manipuliert sein können, aber das war es leider nicht.«
    »Der Unfall denn?«
    Die Fremde nickte.
    »Wie konnten Sie das…?«
    »Ich bitte dich, Amy. Keine so dummen Fragen. Du vergisst, dass ich etwas Besonderes bin. Ich lebe schon sehr lange, ich kenne die Menschen und habe mir einen entsprechenden Wunsch erfüllt. Das ist alles.«
    »Das Kind?«
    Sie nickte.
    »Es lebt nicht, oder?«
    »Wieso?«
    »Es… es ist ein Zombie. Es brauchte nicht zu atmen. Es … es hat schreckliche Dinge getan.«
    Das Lachen der Frau unterbrach Amy Lester. »Was sind schon schreckliche Dinge? Er hat sich so verhalten, wie ich es wollte. Ich habe ihn aufgezogen…«
    »War er tot?« flüsterte Amy.
    »Wieso?«
    »Als ich ihn gebar.«
    »Nein.« Die Frau schüttelte den Kopf. »Oder doch?« Sie hob die Schultern. »Was spielt das schon für eine Rolle? Ich übergab ihn jedenfalls meinem großen Herrn und Meister, der sich über ein Neugeborenes sehr freute. Als ich ihm erklärte, was ich mit dem Jungen vorhatte, gab er ihn mir zurück. Ich sollte ihn in seinem Sinne erziehen, wenn du verstehst, was ich meine, Amy.«
    »Nein, nein. Vielleicht will ich es auch nicht verstehen, verdammt noch mal.«
    »Das ist dein Problem, Amy. Jory weiß übrigens, dass er einen Zwillingsbruder hat. Er wollte ihn unbedingt sehen, er wird ihn sehen, und er weiß auch, dass es nur einen geben kann. Wie beim Highlander, Amy. Da kann es auch nur einen geben…«
    »Will er ihn töten?« hauchte Amy.
    »Ja.«
    »Warum?«
    »Freie Bahn. Wir haben viel zu tun. Wir wollen nicht
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