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0815 - Die Höllenbestie

0815 - Die Höllenbestie

Titel: 0815 - Die Höllenbestie
Autoren: Jason Dark
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du?«
    Die Hexe war überrascht, dass Suko das Thema so schnell gewechselt hatte. »Wieso?«
    »Ich will wissen, mit wem ich es zu tun habe.«
    Sie grinste. »Mit einer Mutter.«
    »Das ist mir zu wenig. Außerdem kann ich dich nicht als echte Mutter einstufen.«
    Sie grinste breit. »Als was siehst du mich denn?«
    »Ich tippe auf eine Hexe.«
    Sie ballte die Hände zu Fäusten und streckte sie wieder. »Das ist gut, das ist sogar sehr gut.«
    »Also liege ich richtig.«
    »Sicher.«
    »Wie heißt du?«
    »Mutter!«
    »Wie?«
    »Ich bin einfach nur die Mutter. So wurde ich genannt. Der Teufel gab mir diesen Namen.«
    »Wann?«
    »Vor langer Zeit, als ich ihm dienen wollte. Er hat mich immer beschützt, ich habe warten können, ich alterte nicht, ich lauerte auf meine große Chance. Ich kriegte sie – nicht zum letzten Mal. Sie kehrt zurück, alles kehrt zurück. Ich bin die Mutter, nicht mehr und nicht weniger. Aber die Mütter sind wichtig, sie sorgen für die Kinder, und so werde auch ich den Nachwuchs für die Hölle aufziehen, damit der Teufel stark wird. Er hat sich dies verdient, und ich werde ihm immer treu bleiben.«
    »Er aber nicht dir.«
    »Wer sagt das?«
    »Ich.«
    »Wie kannst du das behaupten? Dubist nicht mehr als ein Wurm in seinen Augen.«
    »Asmodis hat noch nie seine Versprechen gehalten. Wenn er merkt, dass du einen Fehler begehst und nicht mehr so richtig funktionierst, wird er dich fertig machen und in den Staub treten. Viele haben auf ihn gesetzt, ich kenne keinen, der gewonnen hat. Auch Jory wird nicht gewinnen. Er ist ein Killer, ein Amokläufer, er dreht durch. Er wird irgendwann an mächtigere Feinde stoßen, die ihn vernichten. Und dann wird der Teufel auch nicht an seiner Seite stehen.«
    »Jory kann nicht gestoppt werden.«
    »Das behauptest du.«
    Mutter nickte. »Weil ich es weiß. Welcher Mensch sollte ihn schon besiegen können?«
    »Ich würde den Kampf gegen ihn schon aufnehmen«, erklärte Suko locker. »Dein Sohn ist ein dummes, höllisches Wesen. Er verfügt über keine Intelligenz, er kann nicht selbstständig entscheiden und handeln. Er ist einfach ein Roboter, ein dummes Tier. Nein, ein Tier ist wesentlich intelligenter als er.«
    Die Mutter kam auf Suko zu. Sie hatte die Beherrschung verloren.
    Sie war aufgewühlt worden, sie wollte ihren Sohn verteidigen, und Suko wartete ab, bis sie einen weiteren Schritt gegangen war. Dann schoss sein Arm nach vorn. Er hatte ihn gleichzeitig in die Höhe gerissen und ließ ihn nach unten sausen.
    Der Schlag hätte fast jeden Menschen gefällt. Er schüttelte die Mutter durch, und Suko, dessen Hand wieder zurückgeschnellt war, konnte nicht begreifen, in oder gegen was er da geschlagen hatte. Es war eine weiche knetgummiartige Masse gewesen, dienichts mit einer menschlichen Haut zu tun hatte.
    Er ging zurück, um zu sehen, welchen Erfolg er mit seiner Attacke erreicht hatte.
    Die Mutter kicherte.
    Dafür sprach Amy. »Das ist doch nicht wahr, meine Güte, das kann es nicht geben. Sagen Sie was, Inspektor.«
    Suko sagte nichts, denn auch er war wie aus den Socken geschlagen und musste die neue Situation zuerst fassen. Sein Schlag hatte Wirkung gezeigt. Der Kopf der Mutter war nach vorn gesunken, als hätte man ihn abhacken wollen, obwohl keine Wunde zu sehen war.
    Der Schädel war regelrecht eingeknickt, so tief und weit, dass sein Kinn schon gegen den Hals stieß. Er hätte eigentlich abfallen müssen, das aber war nicht passiert. Wie eine krumme Plastik stand die Frau auf der Stelle, als würde sie auf ein bestimmtes Zeichen lauern, damit sie sich bewegen konnte.
    Zunächst tat sie nichts.
    Falls es das Zeichen gab, dann hatte es einzig und allein nur ihr gegolten, denn sie hob plötzlich die Arme an, brachte sie in die Höhe ihres Kopfes, wo sie die Arme anwinkelte und auch die Hände in eine bestimmte Richtung brachte.
    Sie fasste nach ihrem Kopf.
    Sekunden später glaubte Suko, sich im Kino zu befinden und sich einen Film anzusehen, denn die Mutter hob ihren Kopf kurzerhand an, und dabei bewegte sich auch der Hals wie ein dünner Stängel Knetgummi. Sie richtete ihren Schädel, aber sie schaffte es nicht mehr, die alte Form hinzubekommen. Der Kopf saß schief, was der Bösartigkeit und ihrer Häme keinen Abbruch tat.
    »So willst du meinen Sohn vernichten?« Sie lachte kreischend. »So, so, so…?« Sie tanzte durch den Raum und schaffte es nicht, sich schnell wieder zu beruhigen.
    Suko spürte den Druck der anderen Hand an seinem
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