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0802 - Besuch aus der Hölle

0802 - Besuch aus der Hölle

Titel: 0802 - Besuch aus der Hölle
Autoren: Christian Montillon
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mit einem harten Ruck zu stoppen. Sein Schultergelenk schmerzte heftig, und einige kleinere Steine prasselten noch auf ihn. Aufgewirbelter Staub drang ihm in die Atemwege und verursachte einen heftigen Hustenreiz.
    Doch ein Gutes hatte sein Sturz: Er war den größeren und lebensgefährlichen Steinbrocken entkommen.
    Mühsam zog er sich hoch und kletterte wieder nach oben.
    Er konnte sehen, dass Andrew Millings unverletzt war, doch Nicole entdeckte er nirgends. Millings hielt den E-Blaster in der Rechten und schoss soeben einen Strahl nach oben ab. Zamorra konnte nicht sehen, worauf er zielte, doch er hörte einen Aufschrei.
    Eine Gestalt stürzte oberhalb von ihnen ab. Es war der Vampir, der Zamorra bereits zweimal entkommen war.
    Er schlug auf die Steinwand, der Körper entzündete sich plötzlich, als wäre er mit Benzin getränkt, dann explodierte die Gestalt in einer Feuerwolke und verbrannte innerhalb eines Augenaufschlags zu Asche.
    »Diesmal hat es ihn endgültig erwischt«, sagte Andrew grimmig.
    »Wo ist Nicole?«, rief Zamorra, denn diese Frage interessierte ihn mehr als alles andere.
    »Heute ist der Tag der Abstürze!«, hörte er ihre Stimme. »Ich glaube, ich werde auf dieser Insel nicht alt!«
    »Ist dir was passiert?«, fragte er, als er bei Millings angelangt war, wo sich mittlerweile auch Nicole befand.
    »Abgesehen von meinem Rücken, auf dem ein Stein von etwa dieser Größe«, sie deutete mit beiden Händen einen Umfang von mindestens sechzig Zentimetern an, »einen nicht minder großen blauen Fleck hinterlassen hat, geht es mir prima.«
    »Ich werde dich verarzten, sowie Zeit dafür ist«, versprach Zamorra, »doch ich wage, die gewaltige Größe des Steins in Zweifel zu ziehen.«
    »Ist das ein Balzritual oder was?«, fragte Millings. »Habt ihr nichts Besseres zu tun? Wir sollten sehen, dass wir von hier fortkommen und die Höhle der Dämonen erreichen.«
    »Du hast Recht. Sonst ist keiner der Kreaturen mehr übrig, bis wir dort angelangt sind.«
    »Schön, dass ihr das so locker sehen könnt. Ich kann es nicht!«
    »Es hat etwas mit Selbstschutz zu tun«, antwortete Zamorra. »Das lernt man, wenn man tagtäglich mit den Höllenmächten zu tun hat.«
    Dann machten sie sich wieder auf den Weg.
    Zamorra fragte sich, wie viele Gegner in der Höhle wohl auf sie lauerten…
    Sie erreichten den Einstieg zur Höhle ohne weitere Zwischenfälle.
    Aus deren Inneren war nichts zu hören. Es herrschte gespenstische Lautlosigkeit. Nur das Rauschen der Wellen etwa fünfzig Meter unter ihnen drang an ihre Ohren.
    Sie traten ins Innere der Höhle.
    Einen Moment lang tat sich nichts - dann brach die Hölle los!
    ***
    Zwei scheußliche Gestalten sprangen auf sie zu.
    Gewaltige Reißzähne blitzten im hereinfallenden Sonnenlicht.
    Endlich reagierte Merlins Stern. Ein flirrendes Energiefeld legte sich um Zamorra, der als Erster in die Höhle eingetreten war.
    Eine der angreifenden Gestalten prallte genau auf das Schutzfeld und schrie laut auf. Sie fiel zu Boden und wimmerte, während beißender Rauch aus ihrem Körper stieg.
    Zwei silbrige Blitze schossen aus dem Amulett und schlugen in die monströse Gestalt, die binnen Sekunden zu Staub zerfiel.
    Blieb noch ein Gegner.
    Dieser hatte sich Nicole als Angriffsziel erkoren, und es war ihm gelungen, sie gegen die Felswand zu drängen.
    Andrew hatte den E-Blaster gezogen, doch der Dämon packte Nicole und hielt sie wie einen Schutzschild vor sich.
    »Ich töte sie, wenn du nicht sofort die Waffe wegwirfst!«, geiferte der Dämon, eine über zwei Meter große, grotesk dünne Gestalt mit spitz zulaufendem, unbehaartem Schädel.
    »Hör nicht auf ihn!«, rief Nicole, doch da hatte Andrew den Blaster bereits fallen lassen.
    Der Dämon lachte auf und öffnete sein Maul, um seine Zähne in Nicoles Hals zu schlagen.
    Doch diese hatte ihre rechte Hand in den wenigen Sekunden, die Andrews Intervention für sie herausgeschlagen hatte, bereits in die Tasche ihrer Jeans gesteckt und den Dhyarra-Kristall berühren können. Trotz der bedrängten Situation gelang es ihr, sich bildlich vorzustellen, wie der Kopf des Dämons zu Asche verbrannte.
    Die Kraft des Sternensteins wurde freigesetzt.
    Plötzlich stand der Schädel ihres Gegners in Flammen.
    Der Dämon schrie auf, und Nicole stieß ihn von sich. Er taumelte durch die Höhle, und bald darauf brannte sein gesamter Körper. Seine Schreie brachen sich an den Wänden und hallten vielfach wider.
    Sekunden später kehrte Ruhe
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