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0774 - Vampirblut

0774 - Vampirblut

Titel: 0774 - Vampirblut
Autoren: Louis Lafayette
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Vampirismus, nicht wahr?«
    »Ja. Doch ich kann nicht daran glauben.«
    »Wann kam der Nachtwächter ums Leben?«
    »Von vorgestern auf gestern Nacht.«
    Der Kaffee kam, dazu das Gebäck. Jeder bereitete sein Getränk mit Milch und Zucker auf, dann aßen und tranken sie.
    Zamorra wirkte nachdenklich. Natürlich gab es Vampire. Er wusste nach vielen, vielen Jahren der Dämonenjagd ein Lied davon zu singen. Auch Nicole konnte auf diesem Gebiet mitreden. Ihr Kampf mit Lamia, der Ur-Vampirin, lag noch gar nicht so lange zurück.
    »Kann ich heute Abend noch den Leichnam sehen, McGrady?«
    »Sicher«, sagte der Polizist kauend. »Von mir aus können wir, sobald wir den Kaffee getrunken haben, zum gerichtsmedizinischen Institut fahren.«
    »Das wäre mir sehr recht«, murmelte Zamorra nachdenklich.
    Sollte er hier in London auf einen Fall von Vampirismus gestoßen sein? Himmel, er hatte lediglich das Amulett und die Strahlenwaffe mit nach London genommen. Den Dhyarra-Kristall und eine Reihe weiterer Hilfsmittel im Kampf gegen Dämonen hatte er in Frankreich gelassen, weil er wirklich nicht damit gerechnet hatte, während des Kongresses mit übernatürlichen Phänomenen konfrontiert zu werden.
    McGrady bezahlte die Zeche.
    Dann fuhr er Zamorra und Nicole zum gerichtsmedizinischen Institut…
    ***
    Sie betraten das Gebäude. McGrady wies sich aus. Ungehindert gelangten sie in den Kühlraum.
    Da standen einige Bahren mit den sterblichen Überresten von Menschen. Alle waren mit weißen Laken bedeckt.
    In die Wand waren große Schübe eingelassen. Jeder dieser Schübe bot einem Leichnam Platz. Einen der Schübe zog der Angestellte heraus, der McGrady, Zamorra und Nicole in den Kühlraum begleitet hatte. Er schlug das Laken zurück.
    Zamorra und Nicole sahen die Leiche eines etwa 50-jährigen Mannes. Das Gesicht war fast weiß, so bleich war es. Die Lippen hoben sich kaum ab. Sie waren bläulich-weiß. Die Augen des Toten waren weit aufgerissen.
    Der Hals sah aus, als hätte ihn ein wildes Tier zerfleischt.
    Zamorra knöpfte sein Hemd auf und holte das Amulett, das an einer Kette um seinen Hals hing, hervor. Merlins Stern hatte sich erwärmt, nahm also schwarzmagische Einflüsse war.
    Zamorra ließ sich zu der Stelle führen, wo der Leichnam gefunden worden war, und versuchte es mit der Zeitschau des Amuletts.
    Dazu erteilte er der Zauberscheibe den entsprechenden Befehl und versetzte sich mit einem Schaltwort in Halbtrance. In diesem Zustand konnte er beobachten, was das Amulett ihm nun anzeigte.
    In seiner Mitte befand sich normalerweise ein stilisierter Druidenfuß, der sich jetzt in eine Art Mini-Bildschirm verwandelte. Dabei lief das Bild rückwärts bis zu einem Zeitpunkt, an dem Zamorra den Vorgang stoppte.
    Zamorra ging in der Zeit zurück. Doch innerhalb der ihm zugänglichen Zeitspanne war nichts geschehen an diesem Ort, und weiter als 24 Stunden in die Zeit zurück konnte Zamorra ohnehin nicht; es hätte selbst sein psychisches Potenzial völlig erschöpft.
    Es ging auch nicht bis an diese Grenze. Er brauchte seine Energien noch.
    Ein weiteres Schaltwort beendete Zamorras Trance-Zustand.
    Zamorra war erschöpft, erholte sich aber schnell. Er nickte. Schwarzmagische Strömungen waren vorhanden. Das zählte im Moment. Der Professor wusste nun, dass eine dämonische Macht am Werk gewesen war.
    »Was ist das?«, fragte McGrady und wies mit einer knappen Geste auf das Amulett.
    Zamorra ging nicht darauf ein. Er ließ Merlins Stern wieder unter dem Hemd verschwinden. »Gehen wir«, sagte er. Draußen wandte er sich an den Polizisten. »Ich weiß nicht, wer hier am Werk war, McGrady. Es war jedenfalls kein Mensch. Ich werde versuchen, es herauszufinden. Werden Sie mir dabei helfen?«
    »Wenn es in meiner Macht steht - sicher.«
    »Okay. Wir treffen uns in zwei Stunden hier vor dem Institut. Sprechen Sie mit niemandem drüber. Und jetzt seien Sie so nett und chauffieren Sie uns zum Hotel. Ich will duschen. Außerdem müssen wir etwas essen und…«
    Inspektor McGradys Handy schlug an.
    Er holte es aus der Jackentasche, ging auf Empfang und nannte seinen Namen. Zamorra sah den Inspektor die Augen verdrehen, dann hörte er ihn knurren: »Ich kann Ihnen nichts sagen, Verona. Außer, dass Ihr Kollege ermordet wurde. Aber das wissen Sie ja selbst. Tut mir Leid!«
    Der Inspektor lauschte kurz, dann ergriff er wieder das Wort. »Ich habe Gesellschaft, Verona. Rufen Sie mich später noch einmal an. Aber ich sage Ihnen gleich, dass
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