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0774 - Vampirblut

0774 - Vampirblut

Titel: 0774 - Vampirblut
Autoren: Louis Lafayette
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ich nichts weiß. Dem ersten Augenschein nach wurde Spacey vonjsinem großen Hund getötet. Ein Dobermann vielleicht. Oder eine Dogge.« McGrady zögerte ein wenig. »Wir müssen jedoch das gerichtsmedizinische Gutachten abwarten.«
    Dass er mit einer Frau sprach, hatte Zamorra schon herausgefunden. Dass diese Frau Verona hieß, ebenfalls. Und dass diese Frau in einer engeren Beziehung zu dem getöteten Jim Spacey gestanden hatte, glaubte der Professor aus den Worten McGrady vernommen zu haben.
    Jim Spacey!
    Wo war er geblieben?
    Das Amulett hatte schwarzmagische Strömungen angezeigt. Der Nachtwächter war also von einer schwarzblütigen Kreatur ermordet worden. Von einem Vampir? Wenn ja, dann nicht von einem wirklich mächtigen Vampir, sondern von einer Unterart der Vampire, denn sonst würde er selbst zwischenzeitlich zu untotem Leben erwacht sein. Aber der Nachtwächter war tot. So tot, wie man nur sein konnte.
    Dennoch wollte Zamorra in der Nacht im gerichtsmedizinischen Institut sein. Dort war Jim Spacey zu unseligem Leben erwacht. Und um seinen Hunger zu stillen würde er dort wahrscheinlich wieder erscheinen…
    Zamorra hatte nicht mehr darauf geachtet, was McGrady sprach. Jetzt tauchte er wieder aus seiner gedanklichen Versunkenheit auf, als McGrady sich an ihn wandte. »In welchem Hotel wohnen Sie denn, Zamorra?«
    »Grand Hotel.«
    Der Inspektor sagte in das Mobiltelefon: »Ich-bringe Mr. Zamorra und seine Sekretärin ins Grand Hotel, Verona. Rufen Sie mich in einer halben Stunde noch einmal an.«
    McGrady beendete das Gespräch. Er lächelte entschuldigend und sagte: »Das war Verona Mills. Sie ist wie der getötete Jim Spacey Reporterin beim Daily Mirror. Verona wollte wissen, ob Scotland Yard schon Hinweise auf Spaceys Mörder hat. Außerdem scheint sie zu ahnen, dass sich in der Sache etwas ereignet hat, worüber ich nicht sprechen darf. Sie degradiert sich bei mir langsam zur Nervensäge.«
    »Sie haben Verona Ihre Handynummer anvertraut?«, fragte Nicole mit einem wissenden Lächeln um die sinnlichen Lippen.
    »Na ja, nun…« McGrady suchte verzweifelt nach den richtigen Worten, doch wollte ihm keine vernünftige Ausrede einfallen.
    »Sie ist sicher sehr hübsch, diese Verona«, meinte Nicole.
    »Ist sie«, sagte McGrady nickend.
    ***
    Zamorra stand unter der Dusche. Das warme Wasser brauste wohltuend über seinen nackten Körper. Er seifte sich ein…
    Nicole war schon geduscht. Sie hatte sich, in einen Bademantel gehüllt, aufs Bett gelegt und die Augen geschlossen. Von der Straße herauf klangen Motorengeräusche in das Hotelzimmer. Nicole spürte Müdigkeit. Ihr fielen die Augen zu, ihr Denken verschwamm. Sie schlief ein. Ihr Unterbewusstsein begann, farbige Bilder zu fabrizieren…
    Nicole sah McGrady. Der Inspektor traf sich mit einer jungen Frau. Sie hatte lange schwarze Haare und war sehr hübsch. McGrady lachte. Er reichte der jungen Frau die Hand. Die beiden befanden sich auf dem Gehsteig vor einem zweistöckigen Backstein gebäude. Eine verrostete Feuerleiter klebte an der Wand. Gitterstege liefen unter den Fenstern entlang.
    Die Umgebung wechselte. Das Haus verschwand. McGrady und die junge, schöne Frau standen unter einem Gewölbe aus großen Quadern. Dorniges Gestrüpp rankte. Im Hintergrund brannte ein Feuer. Licht und Schatten wechselten. Leises Wimmern erfüllte die Luft.
    Die junge Frau küsste den Polizisten. Aber sie küsste ihn nicht auf den Mund. Ihre Lippen saugten sich an seinem Hals fest. Und plötzlich entblößte sie ihr Gebiss!
    Lange, spitze Eckzähne wurden sichtbar. Ein Grollen kam aus ihrer Kehle, ihre Augen begannen rot zu glühen, mit einem zufriedenen Knurren schlug sie ihre Zähne in den Hals des Polizisten…
    Nicole schreckte hoch. Sie schaute sich um, als müsste sie sich erst zurechtfinden. Sie begriff, dass sie geträumt hatte. Aber was war das für ein Traum gewesen? Sie hatte eine junge Frau gesehen, die sich als Vampir entpuppte. Das Herz klopfte Nicole hinauf bis zum Hals, und nur langsam brachte sie den Aufruhr ihrer Gefühle unter Kontrolle.
    War McGrady, der junge, sympathische Polizeibeamte, in Gefahr? Hatte ihr das Unterbewusstsein etwas signalisiert? Eine Warnung? Nicole besaß telepathische Fähigkeiten, aber sie war keine Hellseherin.
    Hatte sie tatsächlich einen Blick in die Zukunft geworfen? Oder hatte ihr das Unterbewusstsein einfach etwas vorgegaukelt?
    Sie hörte das Wasser rauschen. Nicole erhob sich und ging zum Fenster. Sie blickte
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