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0774 - Vampirblut

0774 - Vampirblut

Titel: 0774 - Vampirblut
Autoren: Louis Lafayette
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dann zu diesem Seminar?«
    Der Inspektor wiegte den Kopf. »Ich glaube nicht daran. Allerdings…« Er schaute auf die Armbanduhr. »Es ist kurz nach 17 Uhr, Zamorra. Was halten Sie davon, wenn wir irgendwo einen Kaffee trinken. Ich lade Sie und Ihre Begleiterin dazu ein.«
    »Sie wollen mich wohl noch ein wenig in die Mangel nehmen?«, fragte Zamorra ahnungsvoll. Eigentlich wollte er seine Ruhe haben. Die Woche London sollte so etwas wie eine zusätzliche Aus-Zeit sein, die er sich gönnte.
    Zamorra war, bevor er nach London reiste, in Afrika gewesen. Dort war Eva, die Tochter Merlins, aufgetaucht. Robert-Tendyke, der Sohn des Asmodis, hatte ihn um Hilfe angerufen. Ein Dämon hatte im Auftrag DES CORR versucht, Eva zu ermorden. Aber das Mädchen, das sich ihrer Herkunft nicht erinnern konnte, war stärker gewesen und hatte den Dämon vernichtet.
    Zamorra und Nicole waren nach Hause zurückgekehrt.
    Silvester hatten Zamorra und Nicole Duval im Château Montagne verbracht. Es war eine ruhige, beschauliche Zeit gewesen, was ausgesprochen selten gewährleistet war im Kampf gegen Dämonen und andere teuflische Brut…
    Soeben verließ Nicole den Hörsaal. Sie hatte noch mit Professor Finnegan gesprochen, weil sie sich mit einer seiner Theorien nicht anfreunden konnte. Sehr schnell musste sie feststellen, dass der Professor ein Rechthaber war. Er verwies sie auf eines der Bücher, die er geschrieben hatte, und war nicht bereit, in eine Diskussion mit der hübschen Französin einzusteigen.
    Nicole war verärgert.
    Zamorra konnte es ihr von der Nasenspitze ablesen. Aber er sagte nichts. Wenn es wichtig genug war, dann würde Nicole von selbst mit ihrem Problem zu ihm kommen.
    »Der Inspektor hat uns zu einer Tasse Kaffee eingeladen, Nicole«, empfing Zamorra seine Sekretärin und Lebensgefährtin. »Du hast doch nichts dagegen einzuwenden?«
    »Ganz und gar nicht«, kam es von Nicole. Sie zwang sich, Inspektor McGrady anzulächeln. Warum sollte sie ihren Zorn auf Professor Finnegan an diesem unschuldigen Mann auslassen? Es wäre ungerecht gewesen.
    Sie verließen das Gebäude. Der Inspektor geleitete Zamorra und Nicole in ein kleines, gemütliches Café. Sie gaben ihre Bestellung auf. »Raus mit der Sprache, Inspektor«, sagte Zamorra, als die Bedienung davonschritt, um den Kaffee und das Gebäck zu holen. »Was ist der Grund für Ihre Einladung?«
    McGrady druckste ein wenig herum. »Sie scheinen mir auf dem Gebiet der Parapsychologie ein ziemlich kompetenter Mann zu sein, Professor«, sagte er dann. »Das schließe ich aus Ihren Bemerkungen während des Seminars, die ein immenses Fachwissen erkennen lassen.«
    »Na, wenn Sie meinen…« Zamorra lachte. »Professor Finnegan scheint heute wegen meiner Einwürfe und Hinweise weniger glücklich gewesen zu sein.«
    Der Inspektor grinste. Dann sagte er: »Es geht um zwei absolut mysteriöse Todesfälle, Zamorra. Wir stehen vor einem Rätsel.«
    Die linke Braue des Dämonemjägers hob sich.
    Der Inspektor fuhr fort. »Nachbarn fanden einen Mann namens Jim Spacey im Keller des Hauses, in dem er lebte. Seine Kehle war zerfetzt, als hätte sie ein großer Hund zerrissen. Und in dem Toten war kein Tropfen Blut mehr. Doch dort, wo er lag, gab es kein Blut. Und das ist noch nicht alles. Der Leichnam wurde ins gerichtsmedizinische Institut verbracht, um dort obduziert zu werden.« Der Inspektor holte Luft. »Nun wird es mysteriös, Professor.« Noch einmal machte er eine kleine Pause, dann stieß er hervor: »Der Leichnam verschwand spurlos! Zurück blieb ein toter Nachtwächter mit zerfetzter Kehle und ebenso ausgeblutet wie der Leichnam Jim Spaceys.«
    Erwartungsvoll schaute der Polizist in Zamorras Gesicht. Dessen Stirn hatte sich in Falten gelegt. »Lag dieser Leichnam denn in einer Blutlache?«
    »Nein. Scotland Yard hat eine absolute Nachrichtensperre verhängt. Jemand sprach von Vampirismus. Aber das ist natürlich Unsinn. Vampire gibt es nicht. Dennoch…«
    Zamorra unterließ es, den Inspektor eines Besseren zu belehren. Er fragte:
    »Was geschah mit dem Leichnam des Nachwächters?«
    »Er befindet sich in der Pathologie.«
    »Haben Sie Zutritt zu den Räumlichkeiten des gerichtsmedizinischen Instituts?«
    Der Inspektor nickte. »Natürlich. Ich ermittle in dem Fall.«
    »Was denken Sie?«, wollte Zamorra wissen.
    Ein Achselzucken war zunächst die Antwort, dann meinte McGrady: »Ich hoffte, die Antwort in dem Seminar Professor Finnegans zu finden.«
    »Sie denken auch an
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