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0774 - Vampirblut

0774 - Vampirblut

Titel: 0774 - Vampirblut
Autoren: Louis Lafayette
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als die Blutsverwandte GORG-HONs.
    Verona erhob sich. Blut floss aus ihren Haaren über ihr Gesicht. Sie leckte danach.
    Sie wurde zum fünften Mal in die Welt der Sterblichen geboren. Sie war die Reinkarnation Amanda O’Nellys. Als Verona Mills hatte sie nichts von dieser dunklen Seite ihres Daseins gewusst. Wie jedesmal, wenn sich ihr Todestag zum hundertsten Mal jährte, war sie verwandelt worden, um den Mann zu jagen, der sie damals den Henkersknechten ausgeliefert, der sie verraten hatte. Seine Seele reinkarnierte ebenfalls alle hundert Jahre. Es war ein immerwährender Kreislauf. Er heiratete, bekam Söhne und Töchter. Sie alle wurden ausgelöscht, verwandelt zu dämonischer Brut. Sie alle traf der Fluch, den Amanda O’Nelly ausgesprochen hatte, ehe sie in den Fluten versank.
    GORG-HON hatte ihr den Weg geebnet. Er war böse und mächtig. Seine Macht kam von LUZIFER, dem Herrn der Finsternis, persönlich. GORG-HON war der Herr einer eigenen Schatten weit, einer Well, der ruhelosen Seelen. Mit jeder Seele, die seine Helfershelfer ihm lieferten, wurde er mächtiger. Er war ein mächtiger Herrscher-Dämon. Wer in seinem Blut badete, wer sein Blut trank, wurde selbst zu einen Schwarzblüter.
    GORG-HON hatte einen seiner engsten Vertrauten geschickt. Dieser hatte Jim Spacey in einen Vampir verwandelt, allerdings in eine nur schwächliche Vampirkreatur, die ihrerseits keine Menschen in Vampire verwandeln konnte.
    Die Verwandlung Veronas war vollzogen.
    Das Blut wurde wieder zu Wasser. Die Bilder, die der Vergangenheit entstiegen waren, verloschen in Veronas Geist. Sie war wieder die Reporterin, die alles daran setzen wollte, um zu erfahren, was mit ihrem Kollegen Jim Spacey wirklich geschehen war.
    Sie wusste nichts von ihrer Macht als Blutsverwandte des GORG-HON, von der Macht des Bösen, die in ihr lebte.
    Doch in den Nächten würde sie auferstehen. Und sie würde töten. Ohne Gnade und Erbarmen. Der Fluch, den Amanda bei ihrer Hinrichtung ausgesprochen hatte, sollte sich zum fünften Mal erfüllen.
    Das absolut Böse war wiedergeboren worden…
    ***
    Der Mann war mit einem schwarzen Mantel bekleidet, der fast bis zu den Knöcheln reichte. Auf seinem Kopf saß ein Hut, von dessen Krempe das Schneewasser tropfte. Ein Obdachloser hatte für die Kleidungsstücke sterben müssen.
    Der Mann hatte den Jackenkragen hochgeschlagen. Er hielt den Kopf gesenkt. Von seinem Gesicht war nicht viel zu sehen. Die Hände hatte er in den Manteltaschen vergraben.
    Eine Seitenstraße mündete. Der Gehweg knickte ab. Hier stand eine Straßenlaterne. In ihrem Licht glänzte der Asphalt. In der Nähe wurde ein Automotor gestartet.
    Der Mann war stehen geblieben. Sein Blick schweifte die Straße hinauf und hinunter. Weit unten, an einer Straßenkreuzung, blinkten die Ampeln gelb. Jetzt fuhr der Wagen langsam aus einer Einfahrt, bog nach links ab, die beiden Lichtfinger der Scheinwerfer bohrten sich in die trostlose Dunkelheit der Nacht, dann wurde das Fahrzeug beschleunigt, und das Motorengeräusch entfernte sich.
    Der Mann auf dem Gehsteig reckte sich, straffte seine Schultern und hob das Gesicht an. Die Augen blieben im Schatten der Hutkrempe. Der untere Teil dieses schmalen Gesichts aber lag im Licht der Straßenbeleuchtung. Es war kein angenehmes Gesicht, es wirkte leer, ausdruckslos und tot.
    Noch einmal schickte der Mann seinen Blick die Straße hinauf und hinunter. Plötzlich gab er sich einen Ruck. Er verströmte jähe Entschlossenheit. Mit langen, abgehackt anmutenden Schritten überquerte er die Straße, steuerte die Einfahrt an, aus der vor etwa zwei Minuten der Pkw gekommen war, schaute sich noch einmal um, dann verschwand er lautlos, wie ein großes Tier, zwischen den Häusern in der Düsternis.
    Er gelangte in einen Hof. Hier gab es acht Garagen zwischen den drei- und vierstöckigen Wohnhäusern, die im Karree angeordnet waren und den Hof begrenzten. Verschiedene Fenster waren erleuchtet.. Hier und dort waren die Jalousien heruntergelassen, und durch die dünnen Ritzen drang der Lichtschein. Eine Tür schlug.
    Er lenkte seinen Schritt auf eine der Haustüren zu. Acht Klingelknöpfe mit Namensschildern gab es hier, daneben waren ebenso viele Briefkästen angebracht.
    Auf der anderen Hofseite öffnete sich eine Tür. Sie knarrte in den Angeln. Licht flutete in den Hof und umriss die Gestalt eines Mannes, der in Richtung der Garagen lief. Die Haustür schloss sich hinter ihm von selbst.
    Gleich darauf schwang das Garagentor
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