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Guilty Pleasure - Heimliches Verlangen (German Edition)

Guilty Pleasure - Heimliches Verlangen (German Edition)

Titel: Guilty Pleasure - Heimliches Verlangen (German Edition)
Autoren: Stefanie Herbst , Juna Brock
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Kapitel 1

    Perth, West-Australien

    Das ‚Sunrise Paradise‘ gehörte zu den schönsten Hotelanlagen, in denen er bisher abgestiegen war. Nicht nur, dass es direkt am Strand lag und man nach wenigen Schritten im kristallblauen Meer stand, es besaß zudem eine großzügige Terrasse mit einem Pool und einer unverschämt guten Aussicht auf gebräunte Körper, die zum Träumen und Schwärmen einluden.
    Er hatte es sich auf einer Teakholz-Liege bequem gemacht und nippte an einer kühlen Limonade. Zufrieden streckte er die Beine aus und wollte sich gerade einem Schläfchen hingeben, als ein lauter Schrei die angenehme Ruhe durchbrach.
    „Oh. Mein. Gott!“
    Einen Augenblick später stand ein junges Mädchen neben ihm und sah ihn mit großen Augen an.
    „Hi“, begrüßte er sie und blinzelte gegen die Sonne.
    „Du … du bist Dice, hab‘ ich recht?“
    Er grinste.
    „Yep.“
    „Ich fass’ es nicht. Das ist ja Wahnsinn. Ich höre eure Songs jeden Tag und habe alle CDs. Könnte ich ein Autogramm haben? Bitte?“
    Dice schmunzelte, griff in seine Hosentasche und holte zwei Würfel hervor.
    „Ich weiß nicht, kannst du?“
    Er zwinkerte freundlich.
    „Es stimmt wirklich? Du trägst sie immer bei dir?“, rief das Mädchen aufgeregt.
    Ohne zu antworten, jagte Dice die besagten Würfel über den Tisch und las die Zahlen ab.
    „Neun. Wenn du das überbietest, bekommst du dein Autogramm.“
    Das Mädchen lächelte, nahm die Herausforderung an und wollte gerade zum Wurf ansetzen, als eine tiefe, herzliche Stimme das Spiel unterbrach.
    „Alter, jetzt hör auf die Kleine zu ärgern und gib ihr schon das Autogramm.“
    Ein mächtiger Kerl, rund wie ein Fass, dessen Gesicht ein zotteliger, brauner Bart umrahmte, betrat die Terrasse.
    „Greedy, wie steht’s?“ Dice empfing ihn mit einem Handschlag. „Deine Probe beendet?“
    Greedy nickte und ließ sich neben seinem Kollegen auf einem Stuhl nieder. Das Mädchen rollte währenddessen die Würfel und freute sich, als sie zwei Sechsen warf.
    „Gewonnen.“
    Dice nickte und gab ihr die versprochene Unterschrift.
    „Ich komme morgen zu eurem Konzert“, sagte sie, beugte sich zu Dice herunter und gab ihm einen Kuss auf die Wange, ehe sie so schnell verschwand, wie sie gekommen war.
    „Du hast es gut.“ Greedy seufzte und leerte die Limonade seines Kumpels in einem Zug. „Alle Frauen fahren auf dich ab. Du brauchst nur zu lächeln und schon liegen sie dir zu Füßen.“
    „Hm.“
    Dice wischte sich den Schweiß von der Stirn. Wenn Greedy wüsste, wie unwichtig ihm die Frauen waren. Er griff nach seinem Getränk: Es war leer.
    „Durst.“
    „Dann hol was.“
    „Du hast ausgetrunken, du holst was Neues.“
    „Ich sitz‘ grad so gut.“
    „Ich auch. Wir würfeln drum.“
    „Du kannst nicht dein ganzes Leben auswürfeln. Vergiss die Dinger endlich mal.“
    Dice überhörte Greedys Nörgeln, stand stöhnend auf und ging zur Bar. Dort bestellte er einen Erdbeer-Daiquiri und lehnte sich gegen den Tresen. Anzüglich schob er die Hüfte nach vorn und ließ seine Augen auf einem Mann, wenige Meter von sich entfernt, zur Ruhe kommen. Seine vollste Aufmerksamkeit schenkte er nicht irgendjemandem, sondern seinem ständigen Begleiter, seinem Schatten, seinem Beschützer, seinem … heimlichen Abenteuer.
    Er leckte sich über die Lippen und zeigte seine Zunge absichtlich länger, als notwendig. Seinen Zeigefinger versenkte er im eisigen Cocktail, rührte mehrere Runden, ehe er ihn in seinen Mund führte. Er nuckelte daran, wie ein Baby an seiner Flasche und grinste verschmitzt, als er ihn wieder herauszog.
    Die frische Erdbeere, die das Glas zierte, verzehrte er mit Genuss. Ein süßer, klebriger Tropfen perlte sein Kinn hinunter. Er machte sich nicht die Mühe ihn abzuwischen, denn er wusste, wie verrückt es den anderen Mann machte.
    Prüfend blickte Dice über die Terrasse. Greedy war auf seinem Stuhl eingeschlafen, die anderen Hotelgäste schenkten ihm keine Beachtung.
    Gemächlich schlenderte Dice zum Pool – dunkelblaue Augen bei jedem seiner Schritte auf sich spürend – zog seine Flip-Flops aus, krempelte die Hose nach oben und setzte sich an den Rand des Beckens, wo er die Beine ins kühle Nass tauchte.
    Er zog sein T-Shirt über den Kopf und warf es neben sich. Dann stützte er sich mit den Händen nach hinten ab und spannte den Oberkörper an. Die Sonnenstrahlen wärmten seinen Bauch; das Gefühl, begehrt zu werden, seine unteren Regionen.
    Ihr gemeinsames Spiel
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