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077 - Der Schrei des Vampirs

077 - Der Schrei des Vampirs

Titel: 077 - Der Schrei des Vampirs
Autoren: A.F.Morland
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schwersten Gegner bekam. Während Chao Kai und Tony Ballard davonstürmten, kämpfte der Parapsychologe gegen den Obervampir Yul Carrado.
    Der Blutsauger war trickreich und gefährlich. Wild griff er Bernard Hale an, und der Gnostischen Gemme wußte er immer wieder zu entgehen.
    Hale war kein Kämpfer, obwohl ihn die Umstände immer wieder zwangen, sein Leben zu verteidigen. Zumeist erledigte Chao Kai die »grobe Arbeit« mit den Fäusten für ihn, doch diesmal befand sich sein Schüler nicht an seiner Seite.
    Er mußte seine Haut selbst verteidigen und hoffte, daß entweder Chao Kai oder Tony Ballard so bald wie möglich zu ihm zurückkehrten, denn allein fühlte er sich dem Vampir nicht gewachsen.
    Yul Carrado versuchte ihm seinen Willen aufzuzwingen. Als das nicht klappte, versuchte der Blutsauger wenigstens die Konzentrationsfähigkeit seines Gegners erheblich zu beeinträchtigen, so daß Hale nicht mehr schnell genug reagieren konnte, und damit hatte Carrado Erfolg.
    Sein Faustschlag warf den PSI-Mann gegen die Wand. Der Treffer schmerzte, und Bernard Hale japste nach Luft.
    »Deine Freunde haben dich im Stich gelassen«, höhnte Yul Carrado.
    »Das ist nicht wahr!« quetschte Hale zwischen den zusammengepreßten Zähnen hervor. »Sie kommen zurück, sobald sie deinen Sohn und deine Frau vernichtet haben.«
    »Das wird ihnen nicht gelingen!«
    Erneut attackierte Yul Carrado den Parapsychologen. Schwere Treffer mußte Bernard Hale hinnehmen. Sie schwächten ihn. Er hatte kaum noch die Kraft, sich auf den Beinen zu halten, davon, den Blutsauger anzugreifen, ganz zu schweigen.
    Immer wenn Carrado angriff, versuchte ihn Hale mit der Gemme abzuwehren, doch es war kaum mehr als eine hilflose Geste. Er würde verlieren, wenn nicht bald Hilfe kam.
    Carrado wußte, daß er den Parapsychologen schon fast besiegt hatte. Seine Hände griffen nach Hales Kehle. Der PSI-Professor taumelte zurück, durch die Tür, wieder in den Raum, in dem die Fackel blakte und in dem er mit Chao Kai am Haken gehangen hatte.
    Der Vampir stieß ein schallendes Gelächter aus, das Bernard Hale durch Mark und Bein ging.
    »Jetzt habe ich dich da, wo ich dich haben will!« höhnte Yul Carrado. »Du Narr! Dachtest du wirklich, mir gewachsen zu sein? Kein Mensch kann mich besiegen. Niemals wird es einen Mann geben, der stärker ist als ich!«
    Angeschlagen und erschöpft stand Bernard Hale da. Yul Carrado wollte dem Parapsychologen den Rest geben. Entschlossen, mit grimmigem Blick, trat er vor - und tappte in eine Falle, an die nicht einmal Bernard Hale mehr gedacht hatte.
    Panisches Entsetzen verzerrte plötzlich die bleichen Züge des Blutsaugers, und seine Haare schienen sich zu sträuben. Er riß sein Maul weit auf, und schaurige Laute drangen aus seiner Kehle.
    Die Dämonenbanner! durchzuckte es Bernard Hale. Sie halten ihn fest!
    Er hatte sie am Türpfosten befestigt, und Yul Carrado war in ihr bannendes Kraftfeld geraten. Er war nicht imstande, einen Schritt vor oder zurück zu machen. Das Schattenwesen war zwischen den Dämonenbannern hängengeblieben, und sie schwächten ihn.
    Er stöhnte und wand sich. Er, der starke Vampir, der sich für unbesiegbar hielt. Unscheinbare Dämonenbanner, kleine Lederbeutelchen, machten ihm das Leben zur Hölle.
    Das richtete Bernard Hale wieder auf, erfüllte ihn mit unbeschreiblicher Genugtuung. Sein Körper, eben noch vom Schmerz gebeugt, straffte sich.
    Ein triumphierendes Glitzern erschien in seinen Augen. Ohne daß er es geplant hatte, war es ihm gelungen, den Vampir in eine Falle zu locken.
    Das mußte er ausnützen.
    Zaghaft näherte er sich dem dämonischen Blutsauger.
    »Was ist das?« stöhnte Yul Carrado. »Was hält mich hier fest?«
    »Hast du vergessen, wie dein Sohn reagierte, als er die Tür öffnen wollte?« erwiderte der Parapsychologe. »Dämonenbanner, von mir selbst angefertigt, peinigen dich. Erspare es mir, dir genau zu schildern, was sich in den einzelnen Lederbeuteln befindet. Mein Wissen wurde dir zum Verhängnis, Yul Carrado.«
    Der Vampir schnaubte und schüttelte den Kopf. »Noch hast du mich nicht besiegt. Wenn ich es schaffe, mich aus dieser Umklammerung zu befreien…«
    »Es wird dir nicht gelingen«, sagte der Parapsychologe überzeugt. Er ging näher an den Blutsauger heran. Die Augen des Schwarzblütlers schienen ein höllisches Feuer zu versprühen.
    Yul Carrado unternahm alle Anstrengungen, um freizukommen, doch je mehr dämonische Energie er dafür einsetzte, desto
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