Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
077 - Der Schrei des Vampirs

077 - Der Schrei des Vampirs

Titel: 077 - Der Schrei des Vampirs
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
richtigen Moment!«
    »Weiß ich doch!« gab ich zurück und stach mit dem Flammenstrahl auf Zia Carrado ein, denn sie befand sich mir am nächsten.
    Die Vampirin kreischte wie eine Furie und wirbelte herum. Bernard Hale griff mit der Gnostischen Gemme Yul Carrado an, und Chao Kai setzte seinen ersten silbernen Wurfstern gegen Ez Carrado ein. Ich hatte lange und intensiv geübt, um die Wurfsterne gebrauchen zu können, aber es stand fest, daß ich es nie zu einer solchen Meisterschaft wie Chao Kai bringen würde.
    Dem Chinesen schien dieses Talent in die Wiege gelegt worden zu sein. Man konnte kaum sehen, wie er das Handgelenk bewegte, und doch flitzte der Stern mit ungeheurem Tempo davon. Fast schien es, als würde der Asiate einen Silberblitz verschießen.
    Dennoch entging Ez Carrado einem Treffer. Der silberne Druidenfuß hackte gegen die Wand und fiel klirrend zu Boden. Ez Carrado katapultierte sich dem Asiaten mit einem wütenden Kampfschrei entgegen.
    Chao Kai drehte sich wie ein Ballettänzer, und aus dieser Drehung heraus traf er den Angreifer gleich mehrfach.
    Es war ein so heftiger Trommelwirbel, daß Ez benommen zurücktaumelte.
    Was weiter passierte, konnte ich nicht sehen, denn ich jagte hinter der davonstürmenden Vampirin her. Dabei kam ich an Chao Kai vorbei, und ich schrie ihm zu, daß ich Benzin mitgebracht hatte.
    »Wo?« keuchte der Chinese.
    »Draußen, auf einem Motorrad! Zwei Kanister!«
    Er sagte, er würde sie holen, und im nächsten Moment knallte eine schwere Tür gegen meine Schulter. Sie stoppte mich in vollem Lauf. Zum Glück hatte ich mich vorher noch rechtzeitig gedreht.
    Zia Carrado hatte sie zugeschleudert, doch ich hatte genug Schwung, um die Tür sofort wieder aufzurammen.
    Die Vampirin wandte sich mir zu. Sie fauchte wie ein Tier, stand geduckt da, streckte mir die Hände entgegen, und ihre Augen schienen zu glühen.
    »Ich werde dich töten!« schleuderte sie mir entgegen.
    »Nicht ich werde auf der Strecke bleiben, sondern du, Zia Carrado.«
    Wir standen einander auf vier Schritte Entfernung gegenüber. Meine Schulter schmerzte, doch das ignorierte ich. Ich durfte mich nicht ablenken lassen, denn Vampire sind Meister im Nützen kleinster Chancen.
    »Fast könntest du mir leid tun«, sagte ich spöttisch. »Da nimmst du eine so weite, beschwerliche Reise auf dich, und kaum bist du angekommen, geht es dir auch schon an den Kragen.«
    Ich drückte wieder auf den Knopf und attackierte die Blutsaugerin mit dem Feuer. Sie wich zurück und veränderte gleichzeitig ihr Aussehen. Sie wurde zur Fledermaus. Ein giftgrünes, flatterndes Biest stieg kreischend hoch.
    Es umschwirrte mich mehrmals mit einem Tempo, daß ich es kaum im Auge behalten konnte. Der Angriff erfolgte, als sie wieder einmal hinter mir war.
    Wie ein Raubvogel stieß sie auf mich herab. Ich duckte mich, und sie sauste über mich hinweg. Ihre ledernen Flügel trafen meinen Kopf. Ich rammte die Flamme nach oben und hätte die grüne Fledermaus beinahe erwischt, aber sie drehte irgendwie ihren Körper.
    Auf einen weiteren Angriff verzichtete Zia Carrado. Sie flatterte durch einen kurzen Gang in einen anderen Raum.
    Es war die Folterkammer von Blood Castle.
    Grauenerregende Werkzeuge hingen an den Wänden, standen oder lagen herum. Mir sprang ein Henkersschwert ins Auge. Ich riß es von der Wand und schlug damit auf die kreischende Fledermaus ein. Immer wieder verfehlte die Klinge sie nur um Haaresbreite.
    Zia Carrado war unglaublich schnell, das rettete sie bisher vor einem Treffer.
    Sie wirbelte hoch, setzte zum Sturzflug an, und ich blickte direkt in ihr widerliches, weit aufgerissenes Maul.
    Mein Ausfallschritt erfolgte im richtigen Moment. Dann schlug ich wieder mit dem Schwert zu und diesmal erwischte ich sie am Flügel.
    Sie kreischte, trudelte zu Boden, wo sie sofort wieder menschliches Aussehen annahm. Wie eine Stichflamme schoß sie vor mir hoch.
    Ich stach beidhändig auf sie ein, mit dem Henkersschwert und mit dem magischen Flammenstrahl. Sie mußte sich mit einem weiten Satz zurück in Sicherheit bringen.
    Dadurch kam sie direkt vor einer offenen Eisernen Jungfrau, einer aufklappbaren Stahlfigur mit nach innen gerichteten Stacheln, zu stehen. Ich schaltete sofort. Anstatt die Vampirin erneut zu attackieren, flitzte ich nach links, an ihr vorbei, und im nächsten Moment flog der Deckel zu.
    Aus der Eisernen Jungfrau drang ein gedämpftes, schauriges Heulen.
    ***
    Es hatte sich so ergeben, daß Bernard Hale den
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher