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077 - Der Schrei des Vampirs

077 - Der Schrei des Vampirs

Titel: 077 - Der Schrei des Vampirs
Autoren: A.F.Morland
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besser bekam ihn das ausgewogene Kraftfeld der Dämonenbanner in seine Gewalt.
    Bernard Hale hob die Hand, in der er die Gnostische Gemme hielt. Yul Carrado warf den Kopf zurück und stieß einen markerschütternden Schrei aus.
    »Weeeg!« brüllte er. »Bleib mir mit diesem verdammten Stein vom Leibe!«
    Der PSI-Professor blieb stehen. Auf Armlänge war er an den Vampir herangekommen. Carratlos Augen quollen aus den Höhlen. Er starrte die Gemme an und zitterte.
    Er spürte jetzt schon die peinigende Kraft, die sich darin befand, und er schien zu wissen, daß der Professor ihn damit gleich berühren und entkräften würde.
    Hale hatte vor, die Wirkung der Gnostischen Gemme mit einem magischen Spruch zu verstärken.
    Ihm war klar, daß er Carrado damit quälte, aber es mußte sein, er mußte den Vampir schwächen, und es wäre ein unverzeihlicher Fehler gewesen, Mitleid mit dem grausamen Schattenwesen zu haben.
    »Laß mir mein Leben!« stöhnte der Vampir.
    »Es ist ein Leben, dem immer wieder unschuldige Menschen zum Opfer fallen. Du mußt töten, um weiterexistieren zu können«, sagte Bernard Hale hart.
    »Ich verlasse Blood Castle in dieser Nacht«, versprach Carrado. »Und Ez und Zia nehme ich mit.«
    »Selbst wenn du dieses Versprechen halten würdest, würdest du an einem anderen Ort Menschen töten.«
    »Das kann dir doch egal sein!« schrie Yul Carrado.
    »Im Gegenteil. Wesen von deiner Sorte muß man auslöschen, vernichten, wo immer man ihnen begegnet. Man darf der gefährlichen Vampirseuche keine Chance geben.«
    Carrado drehte und wand sich. Er schrie und fluchte, er beschimpfte den Professor und wünschte ihn in die Hölle, doch davon ließ sich Hale nicht beeindrucken.
    Ganz nahe bei Carratlos haßverzerrtem Gesicht war die Gnostische Gemme schon. Der Stein bestrahlte den Vampir und machte ihn rasend vor Angst.
    »Gnade!« flehte Carrado.
    Stark und gefährlich war er gewesen, doch jetzt wurde er mehr und mehr zu einem wimmernden Bündel. Aber Bernard Hales Herz rührte das Flehen des Blutsaugers nicht.
    Keine Gnade für Vampire!
    »Laß mich frei, ich bitte dich. Ich habe noch nie einen Menschen um etwas gebeten.«
    »Und du wirst dazu auch nie wieder Gelegenheit haben«, sagte Hale und drückte dem Blutsauger die Gnostische Gemme mitten ins Gesicht, begleitet von einem magischen Spruch.
    Grauenvoll war der Schrei des Schattenwesens.
    Mehr und mehr schwanden seine Kräfte. Die Gemme zog sie aus dem Leib des Blutsaugers.
    Der Schrei wurde dünn und brüchig und riß schließlich ab. Schlaff hing der Vampir zwischen den Dämonenbannern. Vermutlich wäre er zusammengesackt, wenn sie ihn nicht festgehalten hätten.
    Carrado hatte kaum noch die Kraft, den Kopf zu heben. Bernard Hale trat zurück und hängte sich die Gemme um den Hals. Sie hatte ihre Wirkung getan.
    »Reicht dir das noch nicht?« röchelte Yul Carrado. »Wie sehr willst du mich noch peinigen?«
    »Dein Leiden ist gleich zu Ende«, sagte der Professor und zog Eichenpflock und Hammer aus dem Gürtel.
    ***
    Chao Kai rannte durch die Burg. Es war ihm nicht gelungen, Ez Carrado zu vernichten. In der Gestalt der Fledermaus war es dem Vampirsohn gelungen, sich in Sicherheit zu bringen.
    Bei der Errichtung von Blood Castle waren Höllenkräfte am Werk gewesen, und sie wirkten in diesen Mauern immer noch. Es war Zeit, sie zu zerstören. Mit Feuer konnte das gelingen, deshalb hatte es der Chinese so eilig, die Benzinkanister, die Tony Ballard mitgebracht hatte, zu holen.
    Blood Castle, dieser Dämonenhort, mußte in Flammen aufgehen und in Schutt und Asche versinken, damit nicht andere Schwarzblütler kommen und sich einnisten konnten.
    Chao Kai stürmte durch die kleine Tür, an der ihn die Vampire überfallen hatten. Vor seinem geistigen Auge liefen die Ereignisse der jüngsten Vergangenheit noch einmal ab. Ein eisiger Schauer durchlief ihn dabei.
    Er entdeckte das Motorrad, eilte darauf zu, hakte die Gummibänder los und griff nach den Kanistern.
    Da erfolgte der Angriff!
    Lautlos war ihm Ez Carrado gefolgt, und nun stürzte sich die Fledermaus wie ein gefährlicher Todesschatten auf den Asiaten. Ein furchtbarer Schmerz flammte in seinem Nacken auf, und er spürte Blut über den Rücken rinnen.
    Blitzartig drehte Chao Kai sich um. Er ließ sich fallen, wälzte sich über den steinigen Boden und griff mit beiden Händen nach hinten. Er packte die flatternde, zuckende Fledermaus, schaffte es aber nicht, sie loszuwerden.
    Er drohte ein ähnliches
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