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0766 - Teuflisches Intrigenspiel

0766 - Teuflisches Intrigenspiel

Titel: 0766 - Teuflisches Intrigenspiel
Autoren: W.K. Giesa und Roger Clement
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ließ sich auf den Sitz fallen, nahm die Atmosphäre in sich auf, die der Wagen ausstrahlte. Frauenauto, entschied er. Es gab kleine Unterschiede, wie Männer und Frauen ihre fahrbaren Untersätze behandelten oder ausstaffierten. Selten sichtbar, oft nur fühlbar. Das Innere des Mercury trug eindeutig eine weibliche Handschrift.
    Zamorra stieg wieder aus. Nicole hatte inzwischen die Hütte erreicht. Er beeilte sich zu ihr aufzuschließen.
    »Das Amulett erwärmt sich wieder«, sagte Nicole leise.
    »Da drinnen ist eine Frau«, sagte Zamorra. »Dem Auto zufolge.«
    Nicole hob eine Augenbraue.
    Im gleichen Moment ertönte von drinnen ein schriller Aufschrei, erfüllt von Panik und Todesangst.
    Da trat Zamorra die Tür einfach ein.
    ***
    Unbemerkt von den beiden näherte sich Ernesto Rodriguez der Hütte wieder. Er stoppte den Toyota des toten Rangers und stieg aus. Von der Hütte her kam Lärm. Ernesto sah, dass die Tür offen stand, aber was sich im Inneren abspielte, konnte er aber nicht erkennen.
    In Ernesto drängte alles danach, seine Tauronengestalt anzunehmen. Aber noch hielt er sich krampfhaft zurück. Er wollte erst sehen, wie die Sache sich entwickelte. Er sollte zwar Calderone töten, aber wenn Zamorra ihm zuvorkam, war das auch nicht weiter schlimm, und dann konnte er wiederum Zamorra töten.
    Er ging weiter, Schritt für Schritt. In ständiger Bereitschaft, zuzuschlagen.
    ***
    Zamorra und Nicole sahen die Frau auf dem Tisch und den Mann mit dem Messer. Der hatte es schon angesetzt und wollte gerade zudrücken, um es in den Körper der Frau zu treiben.
    Die nach innen aufkrachende Tür irritierte den Mann. Er fuhr herum.
    Es ging um Sekundenbruchteile.
    »Stopp!«, brüllte Zamorra.
    Nicole schleuderte das Amulett wie einen Diskus. Es schwirrte zielsicher durch die Luft auf den Mann zu. Der riss abwehrend beide Arme hoch. Mit dem linken Unterarm wehrte er das Amulett ab und schleuderte es beiseite. Funken sprühten. Im gleichen Moment schnellte Zamorra sich vorwärts.
    Der Mann war Rico Calderone!
    Zamorra rief das Amulett mit einem Gedankenbefehl zu sich, noch während er gegen Calderone prallte. Der zum Dämon gewordene Mensch reagierte etwas zu langsam. Der ungestüme Angriff überraschte ihn. Als er Magie einsetzen wollte, stieß Zamorra ihn zu Boden und warf sich auf ihn. Er hielt das Amulett bereits in der Hand und schlug damit zu.
    Calderone schrie auf.
    Wieder sprühten silberne Funken. Das Amulett war heiß! Calderone stieß Zamorra das Knie in den Unterleib, schnellte sich empor und wob einen Zauber. Um Zamorra bildete sich ein grünlich waberndes Energiefeld. Das Amulett hatte seine schützende Energie aufgebaut. Zugleich flammte ein Blitz aus der Silberscheibe. Calderone konnte ihn nur zum Teil abwehren. Abermals stieß er einen lauten Schrei aus, gemischt aus Wut und Schmerz.
    Zamorra selbst kämpfte noch gegen den Schmerz an, den ihm Calderones brutaler Kniestoß verschafft hatte.
    Unterdessen war Nicole nicht untätig gewesen. Sie hatte die junge Fraum vom Tisch gezerrt und versuchte mit ihr die Hütte zu verlassen. Noch ehe sie den Eingang erreichten, versetzte sich Calderone nach Dämonenart und stand ihnen unmittelbar im Weg. Beide Hände streckte er aus, berührte die Stirnen der beiden Frauen. Ein magischer Schock ließ sie erstarren.
    Calderone spielte alle Fähigkeiten aus, die er inzwischen erworben und antrainiert hatte. Das Messer, das er bei Zamorras ungestümer Attacke verloren hatte, schwebte durch die Luft und landete in seiner Hand. Er setzte es Nicole an die Kehle.
    Keuchend erhob Zamorra sich.
    »Du hast verloren, mein Feind«, sagte Calderone. »Gib auf. Du kannst mich mit deinem Amulett töten, nicht aber deine Freundin retten.«
    Nicole wollte ihrem Gefährten etwas zurufen, konnte es aber nicht. Die Lähmung betraf auch ihre Stimmbänder.
    Zamorra hielt das Amulett unter Kontrolle. Er spürte, dass es angreifen wollte, aber das war im Moment die schlechteste aller Lösungen. Deshalb unterband er jede Attacke.
    Fieberhaft überlegte er, wie er die Situation anders unter Kontrolle bringen konnte.
    »Du wirst dein Amulett fortwerfen«, sagte Calderone. »Jetzt, sofort!«
    »Und dann?«, fragte Zamorra.
    »Sofort! Keine Diskussion!«
    Der Dämonenjäger seufzte. Er ließ die Silberscheibe fallen. Im gleichen Moment verlosch das grünliche Schutzfeld, das ihn umgeben hatte.
    Und aus Calderones Hand loderte ein Feuerstrahl, der Zamorra erfasste und davon schleuderte ins
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