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0766 - Teuflisches Intrigenspiel

0766 - Teuflisches Intrigenspiel

Titel: 0766 - Teuflisches Intrigenspiel
Autoren: W.K. Giesa und Roger Clement
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war der Prototyp des verrückten Wissenschaftlers aus jenen Filmen.
    Er winkte ihr mit dem Messer zu. »Wenn du dich freundlicherweise zum Tisch begeben und dich darauf legen würdest…«
    »Ich kann doch nicht…«, entfuhr es ihr, aber im gleichen Moment stellte sie fest, dass sie sich bewegen konnte.
    Bewegen musste.
    Etwas zwang sie, zum Tisch zu gehen. Sie versuchte wieder zu flüchten, aber es war ihr nicht möglich, die Richtung zu ändern.
    Wie hypnotisiert starrte sie das Messer an, das eine seltsame Form besaß. Es symbolisierte ihren Tod.
    ***
    Zamorra lauschte dem Motorengeräusch nach. Er sah in einigen hundert Metern Entfernung einen Geländewagen. Da schien es noch eine Straße zu geben.
    Ein Instinkt warnte ihn. Hier stimmte etwas nicht. Natürlich war dieses Gelände öffentlich zugänglich. Und die Wahrscheinlichkeit war nicht gerade gering, dass ausgerechnet jetzt auch andere Personen den Mono Lake besuchten. Vielleicht war es sogar ein Ranger, der auf Patrouille war.
    Trotzdem…
    »Was ist?«, fragte Nicole.
    »Dieser Wagen drüben… vielleicht ist er für uns interessant.«
    »Du willst ihm nach?«
    Er nickte.
    »Na klasse. Mit dem Cadillac quer durchs Gelände zu der anderen Straße. Wir bleiben doch schon nach zehn Metern stecken, und dafür ist der Wagen zu schade! Reicht es nicht, dass wir schon bei drei Verleihfirmen auf der Schwarzen Liste stehen?«
    »Das ist drüben an der Ostküste«, wehrte Zamorra ab. »Komm.«
    Er setzte sich in Bewegung, warf noch einen letzten Blick zu dem Tümpel hinüber. Da war nichts mehr von magischen Aktivitäten zu sehen. Auch keine Asche von den Stiefeln.
    Vorbei…
    Zamorra lief auf nassen Socken weiter. Sie erreichten den Eldorado. Nicole ließ sich sofort hinter das Lenkrad fallen, ungeachtet ihrer klatschnassen Klamotten. Als Zamorra protestierte, widersprach sie: »Ich fahre! Bei einem so fantastischen Auto werde ich nicht das Risiko eingehen, es zu beschädigen!«
    Sie war eben Autofan. Zuhause hatte sie ebenfalls einen Cadillac Eldorado, als Cabrio, Baujahr 1959, das Fahrzeug mit den größten Heckflossen, das jemals konstruiert wurde. Dieser Mietwagen war nur ein paar Jahre jünger, deshalb hatte sie auch den Oldtimer-Aufpreis klaglos akzeptiert.
    Sie setzte den Wagen zurück, wendete an einer geeigneten Stelle und fuhr bis zur nächsten Abzweigung. Von dort aus führte der Weg zu jener Straße, die der Geländewagen benutzt hatte.
    »Straße« war natürlich übertrieben. Es war ein unbefestigter Weg mit Spurrillen, die bei schlechterem Wetter und weniger trockenem Untergrund in die Fahrbahn gefräst worden waren. Vor allem von den breiten und großen Rädern der Geländefahrzeuge. Es bedurfte erheblicher fahrerischer Geschicklichkeit, den Cadillac nicht in eine dieser Spurrillen rutschen zu lassen. Nicole bedauerte, dass sie für diesen Ausflug nicht einen zusätzlichen Geländewagen gemietet hatten; der Eldorado war dafür wirklich nicht das geeignete Fahrzeug.
    »Was ist im See passiert?«, fragte Zamorra derweil.
    Nicole erzählte ihm die Geschichte jetzt etwas ausführlicher. »Sie brachten mich dann zu dieser Priesterin. Die wollte mir zuerst auch nicht glauben. Mir blieb nichts anderes übrig, als meine mentale Sperre zu öffnen, damit die Oberfee meine Gedanken lesen konnte. Da endlich hat sie es akzeptiert und mich zurückgeschickt. Wohl gerade noch rechtzeitig.«
    »Dem ist wohl so«, sagte Zamorra, der sich fragte, ob er ohne Nicole auch nur noch den Hauch einer Chance gehabt hätte zu überleben; wahrscheinlich nicht.
    Vor ihnen tauchte plötzlich der Geländewagen wieder auf, ein Toyota Landcruiser mit Ranger-Beschriftung. Unwillkürlich trat Nicole auf die Bremse und suchte nach einer Möglichkeit, zur Seite zu fahren. Bevor Zamorra Anweisung geben konnte, den Wagen nicht vorbei zu lassen, wich der Fahrer des Toyota auch schon lässig aus und rumpelte an dem Cadillac vorbei.
    »Wir müssen ihm nach«, drängte Zamorra.
    »Stimmt auffallend«, entgegnete Nicole. »Das Amulett war warm! Aber ich kann hier nicht wenden! Merdel«
    Sie trug Merlins Stern immer noch bei sich. Wenn er sich erwärmte oder vibrierte, signalisierte er damit die Nähe Schwarzer Magie.
    »Das heißt, der Fahrer war ein Dämon! Ich hatte also Recht!«
    »Eher dämonisiert… die Erwärmung war nicht stark genug.«
    »Fahr weiter vorwärts!«, sagte Zamorra. »Er ist irgendwo da vorn gewesen und hat irgendetwas dort getan. Wenn wir ihm schon nicht folgen können,
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