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0766 - Teuflisches Intrigenspiel

0766 - Teuflisches Intrigenspiel

Titel: 0766 - Teuflisches Intrigenspiel
Autoren: W.K. Giesa und Roger Clement
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will ich wissen, was sich da abgespielt hat. Es kann kein langer Aufenthalt gewesen sein.«
    Nicole gab vorsichtig wieder Gas.
    ***
    Ernesto Rodriguez hatte gespürt, dass es sich bei einem der Insassen des Cadillac um Zamorra handelte. Der war also unterwegs zu Calderone.
    Die Zeit des Handelns kam.
    Es drängte Ernesto danach, wieder seine Stiergestalt anzunehmen. Aber noch durfte er es nicht. Noch musste er seine Menschengestalt behalten.
    Nicht mehr lange… Wenn Zamorra und Calderone sich bekämpften, kam seine Chance.
    Er wendete den Toyota und fuhr langsam wieder zurück. Bei seinem ersten Besuch der Hütte hatte er nur die Lage sondieren wollen. Calderone hatte eine Gefangene, die er töten wollte. Das war nicht Emestos Problem. Der Taurone interessierte sich nicht für Menschenleben. Er musste nur Stygias Auftrag ausführen.
    Dieser Zamorra schien ihm gefährlich zu sein. Aber wenn Calderone und Zamorra gegeneinander kämpften, waren beide abgelenkt, und der Sieger würde auf jeden Fall erheblich geschwächt sein. Vermutlich würde Calderone siegen; Ernesto schätzte ihn mit seiner Magie als wesentlich stärker ein. Calderone war ein Dämon, Zamorra ein Mensch. Zwar einer mit enormen Fähigkeiten, aber eben nur ein Mensch.
    Aber wer auch immer siegte - er würde Ernestos Opfer. So oder so.
    Er fieberte schon danach, mit seinen Stierhörnern zuzustoßen…
    ***
    Joan Derek konnte nicht anders. So sehr sie sich dagegen wehrte - es blieb ihr nichts anderes übrig, als sich auf den Tisch zu legen und auszustrecken. Der unheimliche Zwang, der von dem Wahnsinnigen ausging, der sich selbst als Dämon bezeichnete, beherrschte jede ihrer Bewegungen.
    Vielleicht war er wirklich ein Dämon.
    Vielleicht gab es Magie wirklich.
    Aber warum ich?, schrie es in ihr. Warum muss ich damit zu tun bekommen?
    Calderone trat zu ihr. »Nimm es nicht persönlich«, sagte er. »Du warst nur zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort. Und nun wirst du deinem Zweck dienen.«
    Falsch, dachte sie panisch. Zur falschen Zeit am falschen Ort, muss es heißen.
    Sie schrie auf.
    Das Messer zuckte herunter.
    Ein schneller Schnitt!
    Ihr T-Shirt klaffte auf, legte ihren Oberkörper frei. Die Klinge hatte ihre Haut dabei nicht einmal verletzt!
    Sie wollte ihre Brüste mit den Händen bedecken, aber nicht einmal zu dieser Bewegung war sie fähig. Der Dämon hatte sie vollständig unter seiner Kontrolle.
    Starr mich nicht so an! Joan war alles andere als prüde, sie legte durchaus schon mal am Strand das Bikini-Oberteil ab, wenn kein Ordnungshüter in der Nähe war. Aber das war freiwillig, war ihre eigene Entscheidung..
    Diese Entkleidung fand unter Zwang statt.
    Sie spürte Calderones Hand auf ihrem entblößten Oberkörper.
    »Ganz ruhig«, sagte er höhnisch. »Es geht ganz schnell und tut auch bestimmt nicht weh.«
    Er setzte das Messer an. Aus weit aufgerissenen Augen sah Joan, wie die Klingenspitze ihre Haut berührte.
    »Fahr zur Hölle!«, keuchte sie.
    Er lachte.
    »Von da komme ich!«, sagte er.
    Und drückte zu.
    ***
    Nicole stoppte den Cadillac hinter einem Ford Mercury. Weiter vorn stand eine primitiv zusammengezimmerte Blockhütte. Die Dämonenjägerin stieg aus.
    »Ich denke, hier ist der Ort, an dem dieser dämonisierte Ranger war. Von der Fahrzeit her könnte es stimmen.«
    Auch Zamorra kletterte ins Freie. Auf Socken, speziell wenn sie naß waren, fühlte er sich nicht sonderlich wohl, also streifte er sie einfach ab und warf sie fort. Blieben die nassen Hosenbeine. Bis auf Wadenhöhe hatten sie bei der Rettungsaktion doch ein wenig Wasser abbekommen. Aber damit konnte er leben.
    Was ihm nicht gefiel, war, dass sie bis auf das Amulett waffenlos waren. Er hatte ja nicht damit gerechnet, es mit Dämonen zu tun zu bekommen, als sie in Frankreich abflogen. Einfach nur ein Gastvortrag, sonst nichts… denn auch O’Neill hatte sich zwischendurch nicht wieder gemeldet und eine Vampirwarnung gegeben, was Fu Long und Kuang-Shi anging. Es war, als habe sich Kuang-Shi zurückgezogen; vermutlich wartete er auf eine Chance, völlig überraschend zuzuschlagen, wenn niemand mehr mit diesem Supervampir rechnete.
    Nicole marschierte schon in Richtung der kleinen Hütte. Zamorra folgte ihr und genoss den Anblick, den sie in ihrer nassen Kleidung bot.
    Im Vorbeigehen warf er einen Blick in den Mercuiy. Ein älteres Baujahr, etwa in der 500-Dollar-Preisklasse. Der Schlüssel steckte.
    Nun ja, wer klaute hier schon Autos?
    Er öffnete die Fahrertür,
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